2025-12-03T05:51:34.672Z

Spielbericht
Jamil Siebert freiert bei den Borussen sein Comeback.
Jamil Siebert freiert bei den Borussen sein Comeback. – Foto: Eibner-Presseforo / Thomas Thi

Jamil Siebert gibt Comeback in der U23

Regionalliga West: Trotz dreier Profis gelingt der „Zwoten“ nur ein 1:1-Remis gegen den KFC Uerdingen.

Nach dem Spiel ging es herzlich zu, denn Jens Langeneke und René Lewejohann kennen sich schon lange – beide spielten vor zwei Jahrzehnten gemeinsam bei LR Ahlen (heute Rot Weiss Ahlen). Am Montag trafen sie erstmals als Cheftrainer zweier Regionalliga-Teams aufeinander, und sie fanden nach dem Spiel anerkennende Worte für die Arbeit des anderen. „Du machst beim KFC Uerdingen unter schwierigen Bedingungen einen guten Job, ich wünsche dir alles Gute für die Zukunft“, sagte etwa „Zwote“-Coach Langeneke nach dem 1:1 in der Grotenburg.

Auch wenn die Punkteteilung durchaus leistungsgerecht war, besonders zufrieden konnten die Flingerner nicht sein, denn gerade in der zweiten Hälfte verfielen sie in altbekannte Muster und ließen den KFC zurück ins Spiel kommen. „In der ersten Hälfte haben wir eine gute Leistung gezeigt und sind auch verdient in Führung gegangen“, berichtete Langeneke, doch der Treffer von Kilian Skolik war zu wenig. Obwohl Fortuna die Krefelder im ersten Durchgang gut im Griff hatte, verpasste sie es, ihrer Führung ein sicheres Polster zu verleihen.

Einziger Vorwurf die Chancenverwertung

Genau das bemängelte auch Langeneke: „Das wäre der einzige Vorwurf, den wir uns im ersten Durchgang machen können. Wir hätten die eine oder andere Situation klarer ausspielen können, um dann mit einer deutlicheren Führung in die Halbzeit zu gehen.“ Dabei waren die Düsseldorfer mit hochkarätiger und erfahrender Profi-Unterstützung zum KFC gereist, manch einer hatte sogar schon einen ebenso hohen Sieg wie gegen Türkspor Dortmund erwartet (7:0).

Das Hauptaugenmerk lag auf Jamil Siebert. Anfang Mai hatte der Innenverteidiger zuletzt auf dem Rasen gestanden, am Montag zeigte er nach seinem auskurierten Sehnenabriss eine durchaus gute Leistung – inklusive Schrecksekunde, als er nach einer starken Rettungstat im Sechzehner zu Boden ging. Insgesamt war er ein wichtiger Faktor dafür, dass die U23 bis zu diesem Zeitpunkt die Null gehalten hatte. Denn vor allem im zweiten Durchgang rückte die Defensive der Flingerner in den Vordergrund, Uerdingen war immer aktiver geworden und drückte lange auf den Ausgleich.

Spiel war offener, als es hätte sein müssen

So weit wäre es womöglich gar nicht gekommen, hätte Dzenan Pejcinovic den Ball in der vierten Minute nicht an die Latte geköpft oder die „Zwote“ einen ihrer Angriffe besser zu Ende gebracht. „So ist es mit dem 1:0 natürlich ein offenes Spiel, und dann ist es in der zweiten Hälfte phasenweise zum offenen Schlagabtausch gekommen“, sagte Langeneke. Doch sein Team konnte in diesem Schlagabtausch nicht die Oberhand gewinnen, sondern leistete sich teure Fehler.

„In dieser Phase war der KFC am Drücker, sodass der Ausgleich zu dem Zeitpunkt auch verdient war“, resümierte der U23-Coach und ergänzte im Hinblick auf die Druckperiode am Ende der Partei: „Drei Punkte wären aufgrund der zweiten Hälfte wohl zu viel des Guten gewesen. Somit können und müssen wir mit dem einen Punkt leben.“ Sein Team muss weiterhin daran arbeiten, das eigene Spiel über die gesamte Dauer einer Partie konsequenter auf den Platz zu bringen, um im harten Kampf um den Klassenerhalt nicht zu zerschellen.

Aufrufe: 030.10.2024, 15:00 Uhr
RP / Leah OldenburgAutor