2024-12-06T12:23:09.689Z

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Die Entwicklung der jungen Spieler steht für Jacob Heinze, den Trainer des Landesliga-Teams des Freiburger FC, im Vordergrund.
Die Entwicklung der jungen Spieler steht für Jacob Heinze, den Trainer des Landesliga-Teams des Freiburger FC, im Vordergrund. – Foto: Verein

Jacob Heinze: „Wir können nur gewinnen“

Der Coach des Landesliga-Teams des Freiburger FC will die Spieler für höhere Aufgaben fitmachen +++ Große Herausforderung im Rennen um den Klassenerhalt

Ereignisreiche Wochen liegen hinter dem FFC: Nach der Trennung von Chefcoach Jan Ernst im September übernahm Mohamed Daoudi, bisheriger Trainer des U23-Teams, die Übungsleitung. Zeitweise leitete Daoudi sowohl den Verbandsliga-Kader als auch die Landesliga-Mannschaft an. Vor sechs Wochen wurde er entlastet; Jacob Heinze zeichnet seither für das Landesliga-Team verantwortlich. Diese Aufgabe geht der 30-Jährige voller Elan und Zuversicht an.

Trotz seiner Jugend bringt Heinze bereits beachtliche Trainererfahrung mit. Bereits als 18-Jähriger übernahm er die Trainingsarbeit beim Eimsbütteler TV Hamburg. Weitere Erfahrungen sammelte er während seines Psychologie-Studiums in den Niederlanden bei der Academy des FC Twente im Jugend- und Frauenbereich sowie bei der Holland Football University. Zurück in Hamburg, coachte er die U19-Mannschaft des SC Victoria Hamburg. 2019 zog es ihn vom „professionellen Fußball“ weg, hin zu politischen Themen.

Aus familiären Gründen in Freiburg gelandet, schloss sich der vielseitig interessierte Heinze dem Freiburger FC an und wurde als Trainer der U16 verpflichtet. Dieser bleibt er auch nach der „Beförderung“ zum Landesliga-Coach erhalten. Gemeinsam mit Lyes Chabane und Philipp Kopp versucht er, die jungen Talente ans Landesliga-Team und langfristig sogar an die erste Mannschaft heranzuführen.

Denn in der Entwicklung der Spieler sieht Heinze sein primäres Ziel: „Als Verein haben wir langfristig die Vision, immer mehr junge Spieler, etwa der U18 und U19, an den Männerbereich heranzuführen und zu integrieren“, erklärt er. „Darauf wollen wir im nächsten halben Jahr verstärkt hinarbeiten. Gleichzeitig wollen wir die Klasse halten, denn das Niveau in der Landesliga wäre für die U23-Mannschaft enorm wichtig.“

Diese ambitionierten Ziele erfordern eine enge Kooperation mit dem Trainerteam der Verbandsliga-Mannschaft. „Mo (Daoudi) steht noch in engem Kontakt zu unserer U23“, beschreibt Heinze die Zusammenarbeit und verrät: „Eine Zeitlang stand im Raum, dass ich als Co-Trainer bei der ersten Mannschaft einsteige. Ich hatte daher einige Trainingseinheiten mitgemacht, und daraus hat sich ein enger Austausch entwickelt.“

Dass die Aufgabe Klassenerhalt keine einfache ist, ist Heinze bewusst. „Ich habe eine ehrgeizige, junge Mannschaft, die viel erreichen will, aber auch noch viel lernen muss“, sagt er. „In dieser Saison sind einige neue Spieler dazugestoßen, die Mannschaft musste sich erst finden. Auch dass der Trainer zur ersten Mannschaft gewechselt ist, hat für ein wenig Verunsicherung gesorgt. Aber die Mannschaft glaubt an ihre Qualität, auch wenn sie sich in einer schwierigen Situation befindet.“

Ihre Spielstärke habe die Mannschaft bereits in den sechs Partien, bei denen Heinze an der Seitenlinie stand, unter Beweis gestellt – wenngleich bisher nur drei Unentschieden dabei heraussprangen. „Die Ergebnisse entsprechen nicht dem Spielverlauf“, stellt Heinze fest und führt an: „Gegen Bad Bellingen haben wir erst kurz vor Schluss in Unterzahl den Ausgleich (2:2) kassiert, und auch gegen Wolfenweiler-Schallstadt haben wir das 2:2 erst in der Nachspielzeit bekommen – wir haben gegen den Tabellenführer also lange mithalten können. Und das sollte uns bewusstwerden: Die Spiele hätten alle auch anders laufen können. Daher sollten wir wegen dem Klassenerhalt nicht zu wild werden.“

Nichtsdestotrotz müsse im Zweikampfverhalten und daher auch im Training eine Schippe obenauf gelegt werden. Der Teamgeist und das gegenseitige Aufbauen und Pushen sollen weiter verstärkt werden. Die nächste Gelegenheit, sich zu beweisen, bietet das Heimspiel am Sonntag (11 Uhr) gegen den SV Mundingen.

„Spielstark, flexibel im Aufbau“, benennt Heinze die Qualitäten des Gegners, den er mehrfach beobachtet und per Videoanalyse studiert hat. „Es ist ein ähnlicher Gegner wie Wolfenweiler-Schallstadt, aber ich glaube, wir können mit breiter Brust ins Spiel gehen. Vielleicht fällt uns das Spiel gegen Mundingen sogar leichter als das Abstiegsduell in Stegen (1:1), wo wir stärker unter Druck standen. Gegen Mundingen können wir nur gewinnen.“

Aufrufe: 028.11.2024, 22:00 Uhr
Jürg Schmidt (BZ)Autor