2024-06-17T07:46:28.129Z

Spielbericht
– Foto: T.C. Photographie, Nancy

Iso dreht das Spiel nach der Pause

Nachdem beide Kontrahenten relativ problemlos ins Halbfinale des Kreispokals spaziert waren, ging es nun darum, die letzte verbliebene Titelchance dieser Saison beim Schopf zu packen.rn

Im Punktspielalltag liegen beide weit weg von Auf- und Abstieg. Isolator ging jedoch mit der seltenen Möglichkeit ins Rennen den Titel-Hattrick anzustreben.

BERICHT von G. Both

Der Bedeutung des Spiels entsprechend begannen beide Teams vorsichtig, ließen den Ball in den eigenen Reihen laufen und versuchten ihn vom eigenen Gehäuse fern zu halten. Doch nach sechs Minuten spielte Ludwig Schmidt einen Katastrophenpass genau in die Füße von Carlos Trautwein. Der umdribbelte noch zwei Gegenspieler, seinen Schuss lenkte aber Karl Schindhelm noch über die Latte. Diese Aktion schien zumindest die Hausherren zu motivieren. Bei ausgeglichenem Feldspiel überzeugten sie in beiden Strafräumen. Vorne spielten sie sehr zielstrebig: Andy Mai traf eine Rechtsflanke von Trautwein nicht richtig, Letzterer traf blank stehend zur Führung als die Mauer einen Freistoß von Leonhard Höfer abfälschte, Thomas Löser verfehlte aus der Distanz nur ganz knapp und Niclas Peschel vertändelte einen feinen Trautwein-Pass. Hinten wurden dagegen die Stürmer abgekocht. Haina schien mit den Gedanken und den Beinen immer ein Stück schneller zu sein. Erst nach einer halben Stunde zeigte sich der Gast kurz mal. Das Schüsschen von Martin Gelbricht und eine kleine Eckenserie sorgten aber noch nicht für Aufregung. Auf der anderen Seite musste der Torwart alles geben, um das Geschoss von Christian Fritsch zu entschärfen.

Nach der Pause zeigte Schierschnitz ein anderes Gesicht. Jetzt rannte man an und kämpfte um die Wende – von einer schwer zu verarbeitenden Gelegenheit für Gelbricht abgesehen – wurde es dennoch nicht zwingend. … bis der vorentscheidende Konter kam. Im Zentrum stieg Gelbricht bei einem langen Ball höher als alle Verteidiger und legte per Kopf auf den links einlaufenden Lorenz Kessel ab. Überlegt schoss der ins lange Eck. Der HSV versuchte direkt zu antworten, aber Teufelskerl Schindhelm ließ sich auch vom Fritsch-Kopfball aus Nahdistanz nicht bezwingen. Jetzt öffneten beide Rivalen das Visier. Im offenen Schlagabtausch ging es hin und her. Die Entscheidung zugunsten der Iso brachten schließlich zwei Standards. Beim Freistoß aus 16 Metern von Daniel Heinze genau in den Winkel machte Keeper Luca Ullrich keine Bewegung. Als Mathias Engelmann wenig später noch einen Strafstoß verursachte, war das Aus besiegelt. Marcel Winkler verwandelte frech und abgebrüht in die Tormitte. Die Gastgeber ergaben sich zwar nicht, versuchten noch einmal heran zu kommen, aber die Zeit lief ihnen davon. Erwähnenswert war so auch nur ein gehaltener Freistoß von Engelmann. Der Rivale konnte dagegen kontern und hatte noch zwei Schüsse ans Außennetz.

STIMMEN ZUM SPIEL

Daniel Mai (Trainer Hainaer SV): „Schade, dass wir uns für ein eigentlich gutes Spiel nicht belohnen konnten. Aber wir sind mit den langen Bällen nicht klargekommen. Wir hatten aber trotzdem genug Chancen. Ehe das 1:1 fällt, hätten wir das 2:0 machen müssen.“

Andreas Ehnes (Trainer SV Iso Neuhaus-Schierschnitz): „Unser Sieg heute war nach meiner Meinung verdient.“ – schränkt dann aber ein: „ nach hinten raus zumindest. Unsere 1. Halbzeit war die schlechteste der gesamten Saison.“

Aufrufe: 021.5.2024, 21:01 Uhr
G. BothAutor