2024-04-23T06:39:20.694Z

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Hasan Ismaik reagiert auf die Aussagen von 1860-Präsident Robert Reisinger.
Hasan Ismaik reagiert auf die Aussagen von 1860-Präsident Robert Reisinger. – Foto: Imago images

Ismaik kündigt „lückenlose Aufklärung an“ und fühlt sich von Reisinger „geschätzt“

Bemerkenswertes Statement

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Hasan Ismaik meldet sich mit einem bemerkenswerten Statement mal wieder zu Wort, Lob für den Kader und Präsident Reisinger inklusive. Oder doch eher viel Häme?

München – Am Samstag war es endlich so weit. Im vierten Spiel feierte Maurizio Jacobacci seinen ersten Sieg als Trainer des TSV 1860 München. Und das durchaus überzeugend! Die Löwen ließen dem formstarken FC Erzgebirge Aue auswärts keine Chance.

Für Neu-Coach Jacobacci der erwünschte Befreiungsschlag, nachdem die Formkurve zuvor schon bereist bei den Remis gegen Duisburg und Elversberg nach oben gezeigt hatte. Auch Löwen-Investor Hasan Ismaik fiel durch den Dreier ein Stein vom Herzen. Er bedankte sich via Social Media bei der Mannschaft und Jacobacci, dass sie „den freien Fall, der leider vor einigen Wochen noch zu befürchten war, abgewendet haben.“

TSV 1860: Ismaik will Chaos der vergangenen Wochen aufarbeiten

Das war es aber dann auch schon wieder mit der Harmonie. Im weiteren Verlauf seines Posts merkt Ismaik an, dass „in dieser Saison viel möglich gewesen wär“. Wäre da nicht diesen verflixten letzten drei zwei Monate gewesen. Noch immer hallt das Trainer-Chaos nach der Köllner-Entlassung an der Grünwalder Straße nach. Wochenlang konnten sich die beiden Gesellschafter auf keinen gemeinsamen Nachfolger einigen. Viel mehr schoben sich alle Seiten die Schuld am Chaos gegenseitig in die Schuhe.

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Ismaik kündigt jetzt aber an, Licht ins Dunkel zu bringen: „Alle Fans haben jetzt eine lückenlose Aufklärung der internen Verläufe verdient, die ihre Erwartungen dermaßen zerstört haben. Warum wir vier Wochen lang die Stelle des Cheftrainers nicht besetzt und genau in dieser Phase unsere ambitionierten Ziele selbstverschuldet ad acta gelegt haben. Bei angemessener Planung hätte Maurizio Jacobacci theoretisch wenige Tage nach der Beurlaubung von Michael Köllner beginnen können.“

TSV 1860: Ismaik lobt Kader, will aber Gorenzel-Entlassung

War Jacobacci also von Anfang an die Wunschlösung der HAM-Seite? Nicht ganz, sagt zumindest Ismaik selbst, der sich bei den Fans dafür bedankt, Jacobacci fair aufgenommen zu haben, „obwohl die Medien teilweise versucht haben, ihn allein unserer Seite zuzuordnen“.

Interessant ist auch die Einschätzung von Ismaik: „Die Mannschaft ist für die Dritte Liga eindeutig überdurchschnittlich gut besetzt.“ Dabei ist der aktuelle Kader eigentlich das Werk von Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel. Zumindest schrieb Ismaik selbst letzte Woche noch, dass der Österreicher die „Strategie und Teamzusammenstellung beeinflusst habe“, um im gleichen Statement zu betonen, dass er es „nie schaffen werde“ die Ziele bei 1860 zu realisieren.

Vielleicht ist für Ismaik im jetzigen Erfolgsfall aber auch gar nicht mehr Gorenzel für den „überdurchschnittlich besetzten Kader“ verantwortlich, sondern sein Statthalter Anthony Power. Zumindest sah sich Ismaik im zweiten Teil seines Statements dazu genötigt, Power erneut zu verteidigen.

TSV 1860: Ismaik verteidigt Power

1860-Präsident Robert Reisinger hatte nämlich erst am Wochenende in einem Interview mit der SZ gesagt: „Die von Herrn Ismaik gelobte Effektivität kann ich leider nicht feststellen. Bei Herrn Power bleibt festzuhalten: Gut gemeint endet oft in schlecht gemacht.“

Ismaiks Antwort: „Herr Reisinger erkennt endlich an, dass Anthony Power entscheidend dazu beigetragen hat, einige der Spieler zu finden und vor allem von 1860 zu überzeugen, die die Mannschaft jetzt in Aue zum Sieg geführt haben. Ich bin dankbar, dass unsere Unterstützung von Vereinsseite, insbesondere von Präsident Reisinger, so geschätzt wird. Das war nicht immer der Fall.“ Ironie oder Realitätsverlust? (kk)

Aufrufe: 020.3.2023, 15:03 Uhr
Korbinian KothnyAutor