2024-04-23T13:35:06.289Z

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Mögliche Schürfwunden nimmt Kirchseeons Verteidiger Noah Afifi bei seiner Grätsche gegen den einschussbereiten Unterhachinger (rot) gerne in Kauf. Andernfalls wäre ATSV-Torhüter Marc Jurick (rechts) aber auch gut postiert gewesen.
Mögliche Schürfwunden nimmt Kirchseeons Verteidiger Noah Afifi bei seiner Grätsche gegen den einschussbereiten Unterhachinger (rot) gerne in Kauf. Andernfalls wäre ATSV-Torhüter Marc Jurick (rechts) aber auch gut postiert gewesen. – Foto: SRO EBERSBERG

Internationales Hallenturnier in Ebersberg: Kontrastprogramm der Extraklasse

RED Bull Salzburg setzt sich gegen regionale Teams und weiteren NLZs durch

Red Bull Fußball Akademie Salzburg gewinnt internationales Hallenturnier für E-Jugendfußballer.

Ebersberg – Wenn sich die Nachwuchskicker des TSV Ebersberg mit der Fußballakademie aus Salzburg messen oder der TSV 1860 München gegen den TSV Grafing spielt, kommt man als Beobachter nicht um die Kontraste auf und neben dem Spielfeld herum. Doch gerade diese besonderen Aufeinandertreffen machen seit jeher den Reiz des Ebersberger Traditionsturniers aus, bei dem auch dieses Jahr wieder 16 E-Jugendmannschaften aus Österreich, Deutschland und dem Landkreis um den Wanderpokal spielten.

„Uns ist sehr wichtig, dass der Landkreis stark vertreten ist. Wir wollen alle umliegenden Mannschaften bei einem unserer Turniere dabei haben“, erklärte Robert Vogel, Mit-Organisator des Internationalen Autohaus Ebersberg Hallen Cup 2022/23. Das weiß der heimische Fußballnachwuchs zu schätzen. „Es waren schwere Spiele, aber wir haben gut zusammengehalten und es hat auf jeden Fall Spaß gemacht“, erzählte beispielsweise Ferdinand Steiger, der für die Zweitvertretung der Ebersberger U11 auf dem Spielfeld stand und sich im Spiel um Platz 13 gegen den ASV Glonn im Elfmeterschießen durchsetzen konnte.

Überhaupt waren die Spielvorbereitungen der Turnier-Teilnehmer besonders interessant zu beobachten. Ein geschlossener Kreis der ganzen Mannschaft mit verschiedenen „Schlachtrufen“ wie „Einmal Eber, immer Eber!“, „Wir sind ein: Team!“ oder ein gemeinsamer, kurzer Moment der Ruhe. An beiden Turniertagen war die Halle komplett „ausverkauft“ und auf der Tribüne kam eine tolle Stimmung auf.

Radschlagende Bergheimer und Augsburger Anheizer

Besonders kreativ wurden die Budenzauberer beim Einlaufen vor den Platzierungsspielen, als jeder Spieler unter Applaus seinen Soloauftritt bekam. Dabei grüßten die Spieler aus der Region mehrheitlich die Zuschauer mit einem Winken oder hatten schlicht ein Lachen im Gesicht. Im Kontrast dazu drehte sich fast die gesamte Mannschaft des FC Bergheim mit Rädern ein, während ein Spieler des FC Augsburgs die Menge gestenreich zum Jubeln aufforderte.

Ebersbergs Bürgermeister Uli Proske fühlte sich bestens unterhalten. „Das Turnier ist natürlich mit großen Namen aus dem Fußball eine Herausforderung. Dabei hält der Verein aber super zusammen und von Jung bis Alt helfen alle zusammen. Das ist enorm wichtig, um die Jüngeren an den Verein zu binden.“ Auf eine Position hatte Proske ein besonderes Auge geworfen: „Ich war früher selbst Torhüter. Daher freut es mich immer, Torhüter zu sehen, die in diesem Alter schon überzeugen können.“

Das ist eine runde Geschichte. Wir kommen schon seit Jahren immer wieder gerne.

Matthias Poldlehner, Trainer von Turniersieger Salzburg

Was in der Dr. Wintrich-Halle außerdem auffiel, waren die unterschiedlichen Herangehensweisen in der Spiel- und Gegneranalyse. Viele Trainer von Profimannschaften beobachteten die kommende Konkurrenz hinter der Bande über ein Tablet gebeugt, auf dem sie mit ihren Assistenten eine neue Taktik austüftelten. Derweil hielten es die Landkreistrainer klassisch und observierten gemeinsam mit ihrer Mannschaft auf den Tribünenbänken.

„Die Jungs haben ihren Spaß gehabt. Das Turnier ist super, der Mix aus Profi- und regionalen Mannschaften mit einem super Niveau passt einfach“, meinte Matthias Poldlehner, Trainer an der Salzburger Akademie und freudestrahlender Turniersieger. „Das ist eine runde Geschichte. Wir kommen schon seit Jahren immer wieder gerne.“

So viel Spaß dieser Wettkampf der Kontraste allen Beteiligten auch macht: Ein Turnier wie dieses steht gerade im E-Jugendbereich künftig vor großen Herausforderungen, wie Initiator Robert Vogel zu berichten weiß: „In dem Alter haben viele Profimannschaften keine Jugend mehr. Das macht es natürlich immer schwerer, Nachwuchsteams der Profivereine für das Turnier zu finden.“

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Aufrufe: 017.1.2023, 19:00 Uhr
Redaktion EbersbergAutor