BINGEN. Auch das zweite Derby in der Landesliga Ost geht an die Spielvereinigung. Erneut hatten die Ingelheimer Fußballer gegen ihre Kontrahenten von der Hassia letztlich keine Probleme, erneut gewannen sie unter Flutlicht mit 3:0 (2:0) Toren - wie im Hinspiel so auch am Hessenhaus vor rund 250 Zuschauern, die eine insgesamt recht muntere Partie erlebten.
Schon früh zogen die Gäste aus der Rotweinstadt den Stöpsel aus der Wanne. Hatten sie sich in der Anfangsphase noch etwas schwergetan, um ihr Spiel aus der Abwehr heraus aufzuziehen, so brachte Jakob Michel die Ingelheimer mit einem trockenen Abschluss aus kurzer Distanz dann doch unhaltbar in Führung (14.). Anschließend ließen die abstiegsbedrohten, aber auch weiter sehr engagiert auftretenden Binger immer mal Torgefahr aufblitzen, wirklich gefährlich wurden sie jedoch zu selten.
Anders die Ingelheimer, für die Francesco Teodonno nach 35 Minuten das 2:0 draufpackte, als er nach einer Ecke bei seinem genau getimten Abschluss aus 18 Metern mehr Zeit hatte, als manch anderer bei einem Freistoß. Nur drei Minuten später hätten die Gäste bei einer Doppelchance durch Lion Deisen (Latte) und Luca Kurth (Pfosten) die Partie schon früh entscheiden können. Auf der anderen Seite flirtete Ezzaldin Jalkama zweimal mit dem Anschlusstreffer (42. und 44.).
Nach der Pause drückten die Hausherren vergeblich auf eine schnelle Ergebniskorrektur, aber inzwischen präsentierte sich Ingelheim immer mehr als das reifere Team, überstand auch eine numerische Unterzahl (zehn Minuten gegen Jonathan Trost wegen einer Unsportlichkeit im Mittelfeld) ohne Schaden. Mehr noch: Selbst mit einem Mann weniger sorgte der Gast durch Leon Reitemeyer, dreifacher Torschütze aus der Vorwoche, für die Entscheidung nach nicht einmal einer Stunde (57.).
Die letzten Chancen waren zwar der Hassia vergönnt, ein Ehrentreffer indes nicht. Somit hängt die Mannschaft von Trainer Patrick Joerg weiter mit elf Punkten aus nun bereits 22 Spielen im Keller fest und muss nach der eigenen, nun schon 17. Saisonniederlage hoffen, dass wenigstens die direkte Konkurrenz am Wochenende nicht punktet. Die Ingelheimer ihrerseits können nach dem mehr als verkorksten Start aus der Winterpause mit anschließend sechs (Pflicht-)Punkten gegen die beiden Schlusslichter etwas durchatmen.
In der nächsten Woche müssen die Binger Samstag zum ebenfalls abstiegsgefährdeten TuS Knittelsheim, während die Spielvereinigung tags darauf den aufstiegs-ambitionierten SVW Mainz erwartet.
Hassia Bingen: Setz - Berg, Wilske, Halili, Jalkama, Marte, Müller (79. Schwettmann), Noory, Skriabin, Davis (75. Haxholli), Moussa (69. Mukamba).
Spvgg. Ingelheim: Rossmanith - Mukanya, Philippi, Kurth, Michel (73. Brodhäcker), Pieper, Schmitt, Trost, Deisen, Reitemeyer, Teodonno (55. Sousa de Brito).