Das Finalturnier der Hallenmeisterschaft der Frauen hatte am Samstag so einiges zu bieten. Vor allem die Favoritinnen zeigten ein durchaus ordentliches Tempo, es blieb lange spannend und auch wenn die späteren Siegerinnen aus Hesperingen sich einen scheinbar klaren Vorsprung herausspielten, standen einige Spiele des FC Swift – wie auch anderer Teams – auf Messers Schneide.
Das Team von Sara Borges und Co. gewann mit einer Ausnahme all seine Partien mit nur einem Tor Unterschied, gegen Bettemburg spielte man 0:0-Remis. Sehr spannend war Hesperingens Begegnung mit Diekirch. Die Young Girls lagen in einem kuriosen Spiel, in dem ganze vier Strafstöße binnen kürzester Zeit gepfiffen wurden, sogar mit 1:0 und 2:1 in Führung, der FC Swift scheiterte vom Punkt, konnte die Partie am Ende aber doch noch drehen.
Einen sehr starken zweiten Platz belegte die Entente Wormeldingen-Munsbach-Grevenmacher, dies auch, da man den direkten Vergleich mit dem SC Ell durch einen Treffer von Kön, die zur Spielerin des Turniers gekürt wurde, für sich entscheiden konnte. Zudem konnte sich WMG über den Fair-Play-Preis freuen.
Ell kam nach mäßigem Start in das Finalturnier am Ende noch auf den dritten Platz, womit man nach dem Sieg 2023 zum zweiten mal in Folge auf dem Podium steht. Für Bettemburg und Junglinster war jeweils mehr drin. Dem SCB fehlte im letzten Spiel gegen Diekirch ein winziges Törchen zum Sieg, der Platz 2 bedeutet hätte, Junglinster verpasste den Auftakt, wie uns Laura Davelli verriet:
„Wir wachten in meinen Augen erst im zweitletzten Spiel auf, das war zu spät. Es hätte anders ausgehen können, wären wir von Beginn an reingekommen. Das ist schade. Danach änderten wir die Aufstellung, stellten eine 14-Jährige ins Tor – sie brachte uns Glück und wir fanden zurück ins Turnier. Dennoch soll uns diese Finalteilnahme die nötige Motivation geben, um in der regulären Meisterschaft noch einmal Vollgas zu geben.“
„Wir lieferten zwei Spiele ab, in denen wir physisch weniger gut waren und zwar gegen Diekirch und Bettemburg. Von Diekirch ließen wir uns zunächst überraschen, trotz ihres reduzierten Kaders hatten sie ihre Chancen. Wir zeigten aber die richtige Reaktion, denn wenn man zweimal in Rückstand liegt über diese kurze Distanz und das Spiel dann noch dreht, dann zeugt das von mentaler Qualität. Dies half uns entsprechend dann auch im entscheidenden Spiel gegen Wormeldingen“ erklärte Swift-Trainer Gerome Henrionnet die Schlüsselmomente zum späteren Turniersieg seines Teams.
Bei Diekirch, das „nur“ Rang 6 belegte, war man aber keineswegs traurig, da man oft nah dran war und die gesamte Hallenmeisterschaft mit einem sehr kleinen Kader bestritt, so dass die Finalteilnahme bereits einen Erfolg darstellte. Trainer Jorge Manuel Gonçalves Correia: „Sehr gut“ lautet sein knappes Fazit, um dann weiter auszuholen: „wir spielten mit den Möglichkeiten, die uns zur Verfügung standen. Leider stand uns keine gelernte Torhüterin zur Verfügung. Wir haben uns in allen Spielen gut geschlagen, es gab keine Abfuhr. Das Wichtigste ist aber, dass sich niemand verletzt hat.“
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