Es läuft nicht wie gewünscht bei der SG Niederkell. Im dritten Jahr in der Kreisliga A fehlen den Vereinigten aus Kell, Mandern und Waldweiler nicht nur die Ergebnisse und somit die Punkte, sondern auch die Konstanz. Nach Rang neun in der Serie 2022/23 und Platz zehn im Vorjahr gehen die Blicke beim aktuellen Drittletzten momentan mehr denn je nach unten. Das jüngste 1:3 gegen den TuS Schillingen im Hochwaldderby war die vierte Niederlage in Folge. „Wir hatten sie über weite Strecken im Griff und genügend Chancen. Schillingen war aber sehr effektiv. Sie haben das mit ihrer Erfahrung und Cleverness schon gut gemacht“, zog Niederkells Coach Aimé Kinss ein ernüchterndes Fazit.
„Dass Niederlagen weh tun, ist klar. Wenn du dann noch deftige Niederlagen kassierst, hinterlässt das noch mal tiefere Spuren. Das geht ans Nervenkostüm, sagt Kinss und kritisiert Ballverluste im Aufbauspiel, Unkonzentriertheiten in der Arbeit gegen den Ball und mangelnde Durchschlagskraft. Beim 0:6 in Trier-Irsch sowie beim 1:6 gegen die DJK St. Matthias Trier sah der Coach so viele Konzentrationsmängel. Nach Aussage des 48-Jährigen, der mit Michael Lohmer einen langjährigen Partner als Co-Trainer an seiner Seite hat, gilt es, verstärkt an den Abläufen zu arbeiten. „Laufbereitschaft, Kampfgeist und die Basics noch mal mehr auf den Platz zu bringen und eine bessere Trainingspräsenz zu zeigen, sind enorm wichtige Dinge, um aus der Talsohle wieder herauszukommen.“ Weil die Liga deutlich stärker und ausgeglichener geworden sei, sei es notwendig, in jedem Spiel ans Leistungsmaximum zu gehen. Weil der Kader mit etwa 20 Akteuren ausreichend bestückt sei und auch die Qualität stimme, verzichtete man im Hochwald im Sommer auf Neuzugänge.
Nun geht es am Freitagabend ab 19.30 Uhr beim Tabellennachbarn SV Konz (acht Punkte, Platz elf) schon um sehr viel. „Wir müssen die Köpfe schnell wieder frei kriegen, noch mal zehn Prozent an Leistung drauflegen und bis zur 90. Minute präsent sein“, hat Kinss die Sinne geschärft.