2025-04-28T06:31:35.911Z

Ligabericht
Michael "Mike" Keitel im Hintergrund (m.) ist nicht mehr Trainer bei der SG Horrenberg.
Michael "Mike" Keitel im Hintergrund (m.) ist nicht mehr Trainer bei der SG Horrenberg. – Foto: Foto Pfeifer

"In manchen Beziehungen passt es eben nicht"

Landesliga Rhein-Neckar +++ Horrenberg stellt Michael "Mike" Keitel frei und versucht es mit Feuerwehrmann Ertunc "Litti" Ergün +++ Kreuzbandriss bei Torhüter Marcel Mehl

Viele Zuschauer dürften sich gewundert haben, als am Sonntag nicht Michael "Mike" Keitel für die SG Horrenberg an der Seitenlinie stand. Der Aufstiegstrainer musste Mitte vergangener Woche gehen und lenkte sich stattdessen mit einem angenehmen Kontrastprogramm ab – er kickte mit seinen Zwillingskindern im heimischen Garten. Die Pressemitteilung des Klubs über seine Beurlaubung ging erst nach dem 2:1-Sieg im Abstiegskracher gegen den TSV Amicitia Viernheim raus.

"Persönlich tut es mir sehr leid, weil ich Mike schon lange und gut kenne", versichert Ingo Mehl, dass ihm und seinen Spielausschusskollegen die Entlassung Keitels, "alles andere als leichtgefallen ist." Das Spielausschuss-Trio um Dennis Schindler, Christian Heid und Mehl sah sich nach fünf Niederlagen in Folge zum Handeln gezwungen, wie Letztgenannter erläutert: "Wir wollten einen frischen Impuls."

Richten soll es nun ein alter Bekannter im Heidelberger Fußballkreis. Ertunc "Litti" Ergün hat den Auftrag den Klassenerhalt in den sechs ausbleibenden Partien zu erreichen. Sein Einstand gibt Hoffnung dafür, momentan belegt die SG den Relegationsrang gegen den Abstieg.

Beim Ex-Trainer traf die Entscheidung erwartungsgemäß auf wenig Verständnis. "Ich bin und war felsenfest davon überzeugt, es zu schaffen", sagt Keitel. Die Begründung der Vereinsverantwortlichen geht er deshalb nicht mit und erläutert: "Ich glaube, der frische Impuls wird eher für Außen und nicht für die Mannschaft gebraucht." Der 58-Jährige sagt abschließend zu seinem knapp zweijährigen Engagement: "In manchen Beziehungen passt es dann eben trotz eines Aufstiegs nicht richtig."

Da momentan nicht schon genug zu regeln wäre in Horrenberg, kommt eine schwerwiegende Verletzung dazu. "Das ist einfach nur fatal", sagt Mehl zum Kreuzbandriss seines Sohnes Marcel, mit dem der Viernheim-Sieg teuer erkauft wurde. Der 30-Jährige zählt zu den besten Landesliga-Torhütern, sein Ausfall ist nicht zu ersetzen. Gegen Viernheim wechselten schickten die Horrenberger Feldspieler Marcel Hetzel ins Tor. Wer beim VfR Mannheim II am Ostermontag zwischen den Pfosten stehen wird, ist indes offen. Mehl sagt: "Wir sind bemüht kurzfristig noch einen Torhüter zu verpflichten."

Aufrufe: 015.4.2025, 08:00 Uhr
red.Autor