2024-11-05T15:11:43.565Z

Der Spieltag
Maximilian Krist (Mitte) war für den TSV Schwabmünchen doppelt erfolgreich, das zwischenzeitliche 3:0 gegen den FC Kempten erzielte er mit dem Kopf
Maximilian Krist (Mitte) war für den TSV Schwabmünchen doppelt erfolgreich, das zwischenzeitliche 3:0 gegen den FC Kempten erzielte er mit dem Kopf – Foto: Nadine Kruppe

Im Top-Spiel ist der TSV Schwabmünchen nicht zu stoppen

Landesligist schlägt den FC Kempten und stürmt an die Spitze +++ Gundelfingen müht sich in Erkheim +++ Ein Routinier bringt Ehekirchen auf Kurs

In der Landesliga Südwest gab es einen Führungswechsel. Zwar gewann der bisherige Tabellenführer FC Gundelfingen mit 2:1 beim Schlusslicht TV Erkheim, allerdings trumpfte der punktgleiche TSV Schwabmünchen gegen den FC Kempten mit 5:1 auf und zog mit der besseren Tordifferenz am Bayernliga-Absteiger vorbei. Neben Kempten muss auch der TSV Aindling den Kontakt nach ganz vorne etwas abreißen lassen, weil die Aindlinger beim VfB Durach mit 0:1 unterlagen.

„Die erste Halbzeit war die beste Halbzeit in dieser Saison“, sagte Trainer Benjamin Enthart. Mit 5:1 hatte der TSV Schwabmünchen gerade das Spitzenspiel gegen den FC Kempten gewonnen und dabei vollauf überzeugt.
Mit einem verwandelten Freistoß von der Strafraumkante bracht Kapitän Tim Uhde den TSV früh in Front, das gab dem Team Sicherheit. Kempten bemühte sich spielerisch um eine Antwort, aber der TSV stand defensiv gut und kam immer wieder zu Chancen. Eine davon nutzte Maximilian Krist, der auf der Außenbahn davonzog, zum 2:0. Krist kann es aber auch mit dem Kopf, wie er kurz vor der Pause beim 3:0 unter Beweis stellte.
Nach der Pause gab es ein schnelles Lebenszeichen der Kemptener. Bei einem Freistoß traf Anton Ogger genau in den Winkel - 3:1. Die Oberallgäuer waren nun besser im Spiel, TSV-Keeper Fabio Zeche verhinderte aber den Anschlusstreffer. Stattdessen sorgte Matteo di Maggio für das 4:1. Danach beruhigte sich die Partie deutlich, nur Gabriel Merane hatte noch nicht genug und sorgte für den Schlusspunkt. (krup) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Michael Hagl (Grassau) - Zuschauer: 305
Tore: 1:0 Tim Uhde (6.), 2:0 Maximilian Krist (25.), 3:0 Maximilian Krist (43.), 3:1 Anton Ogger (50.), 4:1 Matteo di Maggio (60.), 5:1 Gabriel Merane (77.)

Zur Pause war die Partie für den VfL Kaufering schon gelaufen. Da lag der SV Manching bereits mit 4:0 in Führung und setzte sich am Ende mit 4:2 durch. In den ersten 20 Minuten sah es aus, als würden die Kauferinger buchstäblich abgeschossen. Stefan Müller und Sebastian Graßl mit einem lupenreinen Hattrick hatten VfL-Keeper Michael Wölfl bereits vier Mal bezwungen. Danach schalteten die Manching einen Gang zurück und setzten nur noch Nadelstiche.
In der zweiten Halbzeit zeigten die Kauferinger ein ganz anderes Gesicht: Schon nach vier Minuten staubte Felix Mailänder zum 1:4 ab und fast wäre nur drei Minuten später das 2:4 gefallen. Stattdessen handelte sich Spielertrainer Sebastian Bonfert innerhalb weniger Minuten erste Gelb und dann Gelb-Rot ein - ein herber Rückschlag. Doch Kaufering ließ nicht locker: Nach einem Foul an Felix Mailänder verwandelte Daniel Neuhaus den Elfmeter zum 2:4. Trotz Unterzahl waren die Kauferinger nun auf Augenhöhe, der Anschlusstreffer sollte aber nicht mehr fallen. (mm) Lokalsport LT
Schiedsrichter: Martin Kagermeier (Pondorf) - Zuschauer: 175
Tore: 1:0 Stefan Müller (4.), 2:0 Sebastian Graßl (14.), 3:0 Sebastian Graßl (21.), 4:0 Sebastian Graßl (23.), 4:1 Felix Mailänder (50.), 4:2 Daniel Neuhaus (60./Foulelfmeter)
Gelb-Rot: Sebastian Bonfert (54./VfL Kaufering)

Die U21 des FC Memmingen konnte ihre Negativserie nicht stoppen. Das 2:3 beim SC Oberweikertshofen war die fünfte Niederlage hintereinander, die allerdings vermeidbar war. Der FCM begann stürmisch und Simon Ammann gelang kurz mit einem strammen Schuss die Führung. Erst danach waren auch die Oberbayern im Vorwärtsgang zu finden und Matija Radonijic gelang nach einer halben Stunde der Ausgleich.
Nach dem Wechsel drehte Oberweikertshofen die Partie. FCM-Torhüter Noah Kufner parierte zunächst gegen Moritz Leibelt, war beim Nachschuss aber machtlos. Memmingen hatte noch einmal eine Antwort. Noah Hackenschmidt machte nach Vorlage des ebenfalls eingewechselten Jerimiah Dosi sein Jokertor zum 2:2. Die Entscheidung für den SCO fiel in der Schlussphase. Kufner unterschätzte eine Flanke und per Kopfballverlängerung traf Fabian Willibald zum 3:2. „Trotz viel Leidenschaft und vielen gewonnen Zweikämpfen, fehlte uns die Effizienz und hinten bekommen wir dumme Tore“, war FCM-Trainer Markus Schaich enttäuscht. (ass)
Schiedsrichter: Florian Garr (Wendelskirchen) - Zuschauer: 110
Tore: 0:1 Simon Ammann (14.), 1:1 Matija Radonjic (30.), 2:1 Moritz Leibelt (55.), 2:2 Noah Hackenschmidt (63.), 3:2 Fabian Willibald (77.)

Zum zweiten Mal in Folge hat der TSV Aindling ein Auswärtsspiel mit 0:1 verloren. Wie schon in Aystetten ging der TSV auch beim VfB Durach leer aus. „Die Niederlage war unnötig“, meinte TSV-Coach Florian fischer.
Kurz vor der Pause verpassten die Aindlinger den Führungstreffer, als Ibrahim Neziri die Kugel nicht im VfB-Kasten unterbrachte. Das Tor des Tages glückte dann Julian Feneberg auf Gegenseite, die Vorlage zum Kopfballtreffer war von Gregor Mürkl gekommen. Nun blies Aindling zur Offensive und vergaben erneut durch Neziri eine Kopfballchance. „Wir haben alles nach vorne geworfen“, schilderte Florian Fischer die Taktik für die Schlussphase. Sogar Kevin Schmidt, der Torhüter, tauchte weit vor seinem Kasten auf. Alles Bemühen aber blieb letztlich ohne Belohnung. (jeb) Lokalsport AN
Schiedsrichter: Marcel Klein (Eching) - Zuschauer: 180
Tor: 1:0 Julian Feneberg (56.)

Mit seiner Einwechslung folgte die Wende: Angreifer Simon Schmaus (links) brachte frischen Wind ins Angriffsspiel des FC Ehekirchen.
Mit seiner Einwechslung folgte die Wende: Angreifer Simon Schmaus (links) brachte frischen Wind ins Angriffsspiel des FC Ehekirchen. – Foto: Daniel Worsch

Einen zwischenzeitlichen Rückstand machte der FC Ehekirchen noch wett und setzte sich mit 3:2 gegen den FV Illertissen II durch. Dabei sahen die Fans ein gutes Match auf schwierigem Untergrund. Die Illertisser spielten von Beginn an gefällig nach vorne, fingen sich aber einen Rückstand ein. FCE-Torjäger Christoh Hollinger schob aus kurzer Distanz zum 1:0 dein. Kurz vor der Halbzeit schockte Uros Micic die heimische Defensive, als er aus 18 Metern unhaltbar zum 1:1- traf.
Nach einer Stunde gab es dann einen Elfmeter für Illertissen. Lukas Wentzel ließ sich nicht zweimal bitten und stellte auf 1:2. Die Einwechselung von „Urgestein“ Simon Schmaus sollte beim FCE die Wende bringen. Nach Erdals Ecke köpfte Schmaus zu seinem Sturmkollegen Maximilian Schmidt, der das 2:2 markierte. Am Siegtreffer waren dann beide Ehekircher Spielertrainer beteiligt. Daniel Biermann bediente Christoph Hollinger, der zum 3:2 einschob. Danach verteidigte der FCE mit Mann und Maus die Führung. (mb) Lokalsport NR
Schiedsrichter: Felix Brandstätter (Zamdorf) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Christoph Hollinger (36.), 1:1 Uros Micic (43.), 1:2 Lucas Wentzel (62./Foulelfmeter), 2:2 Maximilian Schmidt (78.), 3:2 Christoph Hollinger (82.)

Nach dem Schlusspfiff schlugen die Spieler des SV Cosmos Aystetten die Hände vors Gesicht oder zogen sich das Trikot über den Kopf. Die Enttäuschung war groß, dass gegen den Tabellenvorletzten SC Olching nur zu einem 1:1 gereicht hatte. „Das haben wir uns selber zuzuschreiben, weil wir unsere Chancen nicht genutzt haben. Wir hätten acht Tore machen können“, ärgerte sich Spielertrainer Patrick Wurm maßlos.
Wie das Toreschieße geht, zeigte einmal mehr Torjäger Stefan Simonovic, der nach feinem Pass von Dominik Isufi den Ball durch die Beine von SCO-Schlussmann Maximilian Hoffmann ins kurze Eck wuchtete. Dabei sollte es lange Zeit bleiben. Im zweiten Durchgang wurden dann die Beine der ersatzgeschwächten Aystetter immer schwerer. Der SC Olching übernahm mehr und mehr das Kommando, ohne sich allerdings zwingende Chancen zu erspielen. Die hatten nach wie vor die Hausherren, schlugen jedoch kain Kapital daraus. Stattdessen gab es kurz vor Schluss noch einen Freistoß für den SCO. „Den muss man halten“, schätzte Patrick Wurm den Schuss von Jakob Zißelsberger ins Torwarteck ein, wollte seinem Keeper aber keinen Vorwurf machen. Ärgerlich war der doppelte Punktverlust auf jeden Fall. (oli) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Johannes Heider (Bissingen) - Zuschauer: 140
Tore: 1:0 Stefan Simonovic (12.), 1:1 Jakob Zißelsberger (90.)

Eine Nullnummer gab es zwischen Aufsteiger TSV Wertingen und Bayernliga-Absteiger TSV 1865 Dachau. Da der Rasen des Stadions am Judenberg nicht bespielbar war, wurde auf den Kunstrasenplatz ausgewichen. Es entwickelte sich eine über weite Strecken ausgeglichene Begegnung. Von daher geht die Punkteteilung in Ordnung.
Die Schlussphase mussten beide Teams in Minderzahl verbringen. Nach einem Zweikampf kassierte Dachaus Radojevic wegen wiederholtem Reklamieren die Gelb-Rote Karte. Noch während dieser Spielunterbrechung ließ sich Wertingens Schiermoch zu einer Beleidigung hinreißen und sah dafür glatt Rot. Mit der letzten Aktion des Spiels wäre Wertingen beinahe der Lucky Punch gelungen. Über Umwege gelangte der Ball vor die Füße von Maximilian Fischer, doch dieser traf den Ball aus kürzester Distanz nicht richtig. (mt) Lokalsport WZ
Schiedsrichterin: Marina Bachmann (Putzbrunn) - Zuschauer: 200
Gelb-Rot: Dragan Radojevic (85./TSV 1865 Dachau/erneutes Reklamieren)
Rote Karte: Marco Schiermoch (85./TSV Wertingen/Unsportlichkeit)

In der ersten Halbzeit hatte Renato Domislic (rechts) noch doppelt für die Gundelfinger getroffen, in Unterzahl musste er dann öfter dem Erkheimer Fabian Schöllhorn nachrennen als ihm lieb war.
In der ersten Halbzeit hatte Renato Domislic (rechts) noch doppelt für die Gundelfinger getroffen, in Unterzahl musste er dann öfter dem Erkheimer Fabian Schöllhorn nachrennen als ihm lieb war. – Foto: Walter Brugger

Der FC Gundelfingen erledigte seine Pflichtaufgabe beim sieglosen Schlusslicht TV Erkheim zwar mit Mühe, aber letztlich erfolgreich. Mit 2:1 setzte sich der FCG durch. Dass es so schwierig wurde, lag mit am Platzverweis für den Gundelfinger Spielertrainer Simon Schröttle unmittelbar vor der Pause. „Eine normale Kommunikation“, meinte zwar Schröttle, doch der Schiedsrichter ordnete es als wiederholtes Reklamieren ein – und schickte den Abwehrspieler mit Gelb-Rot vom Platz.
Der FCG hatte bis dahin zwar keine Galavorstellung gegeben, aber immerhin einen 2:0-Vorsprung herausgeschossen. Beide Male war es Renato Domislic, der einnetzte. Als ihm der Ball nach dem geblockten Schuss von Leon Sailer vor die Füße fiel, schlug Domislic ebenso eiskalt zu wie nach dem sehenswerten Diagonalpass von Jonas Schneider. Alles war bis dahin nach Plan gelaufen, das änderte sich mit der Ampelkarte für Schröttle, der sich bei seinen Mitspielern dafür entschuldigte. Und als dann kurz nach Wiederanpfiff Lukas Urbin den Ball in den Gundelfinger Torwinkel setzte, schwante nicht nur Schröttle, dass es nun ein hartes Stück Arbeit werden würde. Allerdings fehlten den Erkheimern die Mittel, um die Grün-Weißen noch mehr in Bedrängnis zu bringen. So hatten die dezimierten Gärtnerstädter weiterhin die besseren Torchancen. Ein Kopfball von Leon Sailer landete an der Querlatte (68.), seinen Schuss wehrte Erkheims Urbin mit dem langen Bein ab (80.) und danach verpassten die eingewechselten Christoph Wachs und Niklas Fink die Entscheidung. Und am ende war der FCG sogar in Überzahl, weil sich die Erkheimer Maximilian Seitz und Stefan Oswald ebenfalls noch Gelb-Rot einfingen.
Schiedsrichter: Ken Eichentopf (München) - Zuschauer: 240
Tore: 0:1 Renato Domislic (25.), 0:2 Renato Domislic (41.), 1:2 Lukas Urbin (50.)
Gelb-Rot: Maximilian Seitz (81./TV Erkheim/Foul), Stefan Oswald (90.+5/TV Erkheim/Foul), Simon Schröttle (45./FC Gundelfingen/Reklamieren)

Aufrufe: 06.10.2024, 23:45 Uhr
Walter BruggerAutor