2024-04-25T08:06:26.759Z

Ligavorschau
"It´s Derbytime" heisst es am Sonntag in Haidenaab, wenn der ASV (in Schwarz-Rot) mit dem Ligaprimus aus Vorbach (in Blau) die Klingen kreuzt.
"It´s Derbytime" heisst es am Sonntag in Haidenaab, wenn der ASV (in Schwarz-Rot) mit dem Ligaprimus aus Vorbach (in Blau) die Klingen kreuzt. – Foto: Dagmar Nachtigall

Im Derby Haidenaab gegen Vorbach steckt viel Zündstoff

Beide Mannschaften benötigen dringend einen Sieg, um ihre eigenes Ziel weiter verfolgen zu können

Es gibt einiges, was das Derby zwischen dem ASV Haidenaab (11./26) und dem FC Vorbach (1./46) stets besonders werden lässt. Einmal die Nähe der beiden Ortschaften zueinander und dann, dass sich viele Spieler untereinander gut kennen, weshalb das Prestige natürlich immer eine Rolle spielt. Am 24. Spieltag nun müssen die Freundschaften für 90 Minuten ruhen und das Prestige tritt in den Hintergrund. Es geht knallhart um drei für beide Mannschaften ungemein wichtige Punkte, für den ASV im Abstiegskampf, für den FC im Buhlen um die Meisterschaft. Damit sind Brisanz und Spannung fast nicht mehr zu steigern.

Nach dem Dreier in Kohlberg verpasste die SpVgg gegen Haidenaab die große Chance, als Tabellenführer aus dem Doppeleinsatz zu kommen. In der Nachspielzeit raubten die Gäste aus Oberfranken der Hirmer-Truppe noch zwei Punkte, die in der Endabrechnung fehlen könnten. Nun bleibt nichts anderes, als die eigenen Aufgaben alle zu lösen und darauf zu hoffen, dass die Konkurrenz aus Vorbach und Tremmersdorf patzt. Erwähnt muss dabei werden, dass bei Punktgleichheit ein direkter Vergleich zugunsten der Tremmersdorfer ausfallen würde, nach Vorbach muss man ja am 25. Spieltag, da hat man das Heimspiel 2:1 gewonnen. Fakt ist, alles andere, als ein Heimsieg gegen Reuth darf nicht stattfinden.

"Da muss man neidlos anerkennen, dass die Erbendorfer an diesem Tag die stärkere Mannschaft waren, zudem haben wir da unsere schlechteste Leistung nach der Winterpause gezeigt", so Sportlicher Leiter Hansi Stangl im Rückblick aufs Derby. Nun hat der Punktgewinn der Haidenaaber in Schirmitz den Abstand zum rettenden Ufer auf zwei Zähler vergrößert, die Tatsache, dass man neben Schirmitz auch noch auf Vorbach prallt (zuhause erwartet man Eslarn), lässt die Situation noch schwieriger erscheinen. Zum Spiel gegen den Bezirksligaabsteiger werden nun Matthias Jonek, Philipp Käß und Fabian Mark zusätzlich zu den ohnehin Fehlenden nicht zur Verfügung stehen. "Aber alles jammern hilft nichts, wird sind zum punkten verdammt, auch wenn Schirmitz natürlich klarer Favorit ist", beschreibt Stangl die Situation mehr als treffend.

Nur ein Sieg aus vier Spielen nach dem Re-Start im März haben den TSV tief in den Abstiegsstrudel abdriften lassen. Bevor man sich mit dem TSV Reuth und den abgestiegenen Plößbergern misst, empfängt man den Gast aus dem Steinwald, der auf eine beeindruckende Saison zurückblicken kann. So baut sich vor der Häuber-Elf eine hohe Hürde auf, die es gilt, mit allen nur möglichen Mitteln zu überwinden. Dabei dürfte einmal wichtig sein, die Kreise von Ligatorjäger Sandro Hösl einzuengen, zum Zweiten eigene Möglichkeiten besser zu nutzen. Besucht dann Glücksgöttin Fortuna auch einmal wieder die Grenzlandelf, dann ist Zählbares drin, wobei ein Dreier eigentlich ein Muss ist.

Mit dem Dreier im Derby gegen Reuth hat der TSV seine Sieglosserie beenden können, "endlich haben sich meine Männer wieder einmal für ihren Aufwand belohnt", so Coach Roland Lang. Trotz nur fünf Punkten Rückstand auf Platz 2 und der immer noch vorhandenen Chance, am Ende dort zu landen, wird es in der Realität schwierig sein. "Wir wollen nichts verschenken, haben auch in Reuth nichts hergeschenkt. Es gilt, die Saison sportlich sauber zu Ende zu bringen", sagt der Erbendorfer Trainer. Zu was es dann noch am Ende reichen wird, wird man sehen. Eine beeindruckende Saisonleistung ist es auf jeden Fall, das steht fest.

Vier Unentschieden und nur eine Niederlage nach Beginn der Restrückrunde, zudem starke Auftritte gegen Spitzenmannschaften, der SV Plößberg kann sich mit erhobenem Kopf aus der Liga verabschieden. Nun will man dem nächsten Favoriten Paroli bieten, die Rolle des "Züngleins an der Waage" geniessen. So gehen die Männer von Muhammet Dal optimistisch in die Partie mit dem Rangzweiten und wollen auch diesem - wenn machbar - Zählbares abknöpfen.

Mit dem Sieg gegen die Häuber-Elf aus Eslarn zeigen sich die Trainer Norbert und Christian Ferstl zufrieden. Der Blick gilt nun der Auswärtsreise nach Plößberg. Auch wenn für die Grün-Weißen der Klassenerhalt in diesem Spieljahr nicht mehr möglich ist, ist man auf Seite des FC-Seite gut beraten, in den 90 Minuten höchste die Aufmerksamkeit an den Tag zu legen. Die Spieler von Trainer Dal haben in der Rückrunde gegen einige höher gehandelte Teams Unentschieden erzielt und damit so manchen Gegner die voreilig einkalkulierten drei Punkte streitig gemacht. Dies zu verhindern dürfte das Ziel von FC-Kapitän Michael Diepold und den Seinen sein. Wenn man bis zum Schluss um die Fleischtöpfe mitspielen möchte, muss es das Ziel sein, aus Plößberg den vollen Ertrag mit nach Hause zu bringen. Wenn es dem FC gelingt wie zuletzt gelingt, alles an Einsatz auf dem Platz zu lassen, ist ein Sieg sicherlich möglich. Die Trainer hoffen, dass die zuletzt fehlenden Philipp Tauber und Jonas Seitz wieder mit von der Partie sein können. Erfreulich und hilfreich wäre es für Wiesnet, Dittner und Co. natürlich, wenn sich wieder zahlreiche mitreisende Fans finden. (Quelle: Roland Lins, FCT)

Wenn man den Verantwortlichen in Kohlberg vor der Saison gesagt hätte, dass der SV nach 23 Spieltagen auf Platz 6 rangieren und über 38 Punkte verfügen wird, hätten sie das sofort unterschrieben. Nun, die Realität sieht so aus, die Männer von Rene Niemann spielen als Aufsteiger eine mehr als beeindruckende Saison. Auf der Zielgeraden steht der Liganeuling nun noch vor drei Herausforderungen gegen Spitzenteams. Ohne Angst, aber mit Respekt wird man denen begegnen und ihnen zeigen wollen, dass man nicht umsonst in den Kreis der Etablierten eingedrungen ist. So geht es optimistisch in die Partie gegen eine der abwehrstärksten Mannschaften, die unbedingt gewinnen muss, um die Chancen auf Platz 2 noch am Leben zu halten. Eine pikante Hausaufgabe also für die Männer um Kapitän Michael Baumann.

Zehn Punkte in Folge haben den SV zum schärfsten Verfolger des Spitzentrios gemacht. Ob nun noch die Chance besteht, zumindest zwei Mannschaften davon zu überholen, muss sich zeigen bei vier Punkten Rückstand. Zunächst heisst es, nur noch volle Erträge einzufahren, dann wird man sehen, was am Ende herauskommt. So stehen die Zeichen in Kohlberg auf Sieg, wohlwissend, dass eine mehr als knifflige Aufgabe wartet.

Nach zwei Erfolgen gegen Mitstreiter um den Klassenerhalt haben den SC drei 1:2-Niederlagen in Folge weiterhin in gefährlicher Nähe zum Relegationsplatz festgehalten. Nachdem an den beiden letzten Spieltagen mit Kulmain und Tremmersdorf zwei "ganz dicke" Brocken auf die Klempau-Elf warten, muss das Heimspiel gegen die in diesem Jahr noch erfolglosen Gäste unbedingt gewonnen werden, um sich ein kleines Polster zu schaffen. So steht der fünfte Saisonheimsieg auf der Agenda, alles andere darf nicht zählen.

Drei Unentschieden und zwei Niederlagen sind die Bilanz der Elf vom Weidener Flutkanal nach der Wiederaufnahme des Spielbetriebs. Im "Niemandsland der Tabelle" angekommen, wird man am Ende das Saisonziel "Mittelfeldplatz" erreichen, das ist sicher. Ziel in den verbleibenden drei Matches, in denen es ausnahmslos gegen abstiegsgefährdete Teams geht, ist es, das Maximale herauszuholen, um vielleicht die ein oder andere Stufe in der Tabelle noch hoch zu kommen. In "Dumba" wird ein Punkt das Ziel sein, vielleicht platzt ja auch endlich der Knoten und man "gönnt" sich gegen einen mit dem Rücken zur Wand stehenden Gastgeber das erste Erfolgserlebnis im neuen Jahr.

Hatte der VfB Mantel das alte Jahr noch mit einem klaren Heimsieg gegen Plößberg beendet, hat er nach Wiederbeginn alle Spiele mit leeren Händen beendet, der mittlerweile feststehende Abstieg konnte nicht mehr abgewendet werden. "Anständig verabschieden" lautet nun die Devise, dem Tabellenachten soll bestens Paroli geboten werden.

Mit einem späten Treffer hielten die Stier-Schützlinge den Gast aus "Dumba" zuletzt nieder, der Abstand zur Gefahrenzone wurde damit so vergrößert, dass der endgültige Klassenerhalt feststeht. Nun möchte Wolfgang Stier auf seiner Abschiedstour noch so viel wie möglich punkten, wobei das Pikante ja ist, dass er im letzten Punktspiel auf seinen neuen Verein aus Schirmitz trifft. In Mantel steht natürlich ein Dreier am Plan, alles andere wäre ja nicht logisch.

Der Punkt in Schirmitz, in der vierten Minute der Nachspielzeit noch ergattert, kann am Ende für den ASV sehr wichtig sein und war zudem gut für das Selbstbewußtsein der Männer von Klaus Schinner, der den FC Vorbach bei seinem Auswärtsspiel in Plößberg beobachtet hat. "Nach dem Punktgewinn in Schirmitz hat der ASV mit dem FC Vorbach den nächsten Topfavoriten vor der Brust. Dabei geht es nicht nur ums Prestige in diesem Derby, denn sowohl der ASV im Abstiegskampf, als auch der FCV im Meisterschaftsrennen haben keine Punkte zu verschenken. Klaus Schinner wird dabei der gleichen Mannschaft vertrauen, die in Schirmitz gepunktet hat", so ASV-Spartenleiter Stefan Reichl.

Noch steht die endgültige Bestätigung des Sportgerichtsurteils aus dem Erbendorf-Spiel aus, laut Kreisspielleiter Albert Kellner müssen beim eingelegten Einspruch des TSV Fristen beachtet werden, erst dann wird sich das auch zahlenmässig in der Tabelle niederschlagen. Status quo ist, der FC ist mit einem Punkt vor dem Duo Tremmersdorf/Schirmitz vorne und will diesen Vorsprung natürlich bewahren, was im Derby beim Nachbarn eine sicherlich heikle Aufgabe ist. Coach Michael Kaufmann appelliert an den Zusammenhalt und die Einstellung der Seinen, um sich für eine beeindruckend gespielte Saison am Ende zu belohnen. "Haidenaab hat nach der Winterpause eine beeindruckende Bilanz. Nur in Dumba, wo einige Spieler fehlten, holten sie nichts Zählbares. Im Derby nun werden immer nochmal zehn Prozent draufgelegt. Die Stimmung bei uns ist gut, wir hatten am Dienstag eine gute Einheit, in der auch viel gelacht wurde, das hat mal gut getan, ich sehe uns gut gerüstet. Leider haben wir mit Marco Lautner und Jonas Kausler zwei schwere Kreuzbandverletzungen zu beklagen, wir sind es beiden schuldig, weiter alles rauszuholen. Jetzt heisst es einfach zusammenhalten und alles geben, dann sehen wir, was am Ende dabei rumkommt".

Aufrufe: 028.4.2023, 09:00 Uhr
Werner SchaupertAutor