
Icon League oder Baller League, neue Hallenfußball-Formate sind derzeit total angesagt und sorgen für viel Gesprächsstoff im (Amateur)Fußball. Viele Kicker aus dem gehobenen Amateurbereich können sich dafür begeistern. Die Vereine stehen vor einem Dilemma: Wie umgehen damit? Die Jungs mitmachen lassen, es ihnen verbieten?
Wenig damit anfangen kann Landsbergs Maxi Berwein: "Ich persönlich bin nicht so begeistert von diesen Formaten. Meiner Meinung nach ist es schwierig, sich auf den Leistungssport in der Bayernliga zu konzentrieren, wenn man sich für solche Ansätze entscheidet. Fußball ist natürlich immer noch Fußball, aber ich habe das Gefühl, dass die Show und Vermarktung oft im Vordergrund stehen. Nichtsdestotrotz drücke ich meinen Freunden, die in diesen Formaten mitspielen, die Daumen und verfolge es gerne."
Der 28-jährige Angreifer sieht vor allem eine Sache problematisch, die auch immer wieder die Gegner dieser Formate anführen: Durch das Spiel auf dem Kunstrasen in der Halle sei die Verletzungsgefahr sehr hoch. Zudem ist für Berwein vor allem der Montag (Spieltag Baller League) als Regenerationstag für Amateursportler sehr wichtig.
Berwein ist nach seinem Wechsel im August mittlerweile in Landsberg angekommen, auf einen Torerfolg wartet er allerdings noch. Die sportliche Lage für die Lechstädter ist nach wie vor trist, der TSV liegt immer noch auf dem letzten Platz der Bayernliga Süd, kann nach zehn Spielen nur vier Zähler vorweisen. Die Stimmung ist aber alles andere als schlecht. Das hat einen Grund: "Man hat in den letzten Spielen schon gesehen, dass die Arbeit von Alex (Trainer Alexander Schmidt, Anm.d.Red.) mit dem Team Früchte trägt", verbreitet Berwein Optimismus und macht seinem neuen Coach ein großes Kompliment: "Fachlich ist er mit Abstand der beste Trainer, den ich bislang hatte."


Von heute auf morgen änderte sich für den jungen Mann alles, denn sein Vater war nicht nur seine persönliche Anlaufstation, sondern auch seine berufliche. Berwein arbeitete gemeinsam mit seinem Vater im familiären Metallbaubetrieb, den er eigentlich zeitnah übernehmen sollte. Diese Pläne wurden ihm jedoch aufgrund familiärer Unstimmigkeiten verwehrt. Mittlerweile hat sich Berwein umorientiert und arbeitet als Projektmanager in der Firma des neuen TSV-Abteilungsleiter Nico Held.