
Der siebte Spieltag der Landesliga Mittelrhein Staffel 2 hatte alles zu bieten: packende Duelle, umkämpfte Kellerduelle und ein spektakuläres Spitzenspiel. Tabellenführer Hürth bleibt das Maß der Dinge, während Verfolger Zülpich und Aufsteiger Schafhausen weiter ungeschlagen bleiben. Im Tabellenkeller sendet Arnoldsweiler ein wichtiges Lebenszeichen.
Im Kellerduell holte Arnoldsweiler die ersten Punkte der Saison. Helpenstein dominierte über weite Strecken, ließ aber eine Vielzahl hochkarätiger Chancen liegen. Nach torloser erster Hälfte drehte Joker Maruyama Shogo mit einem Doppelpack (65., 83.) die Partie zugunsten der Kleeblätter, ehe Aaron Allwicher (84.) kurz Hoffnung für die Gastgeber weckte. Nur zwei Minuten später sorgte Marlon Kluth per Kopf (86.) für die Entscheidung – sehr zur Freude von Trainer Stephan Langen, der „stolz auf den Kampfgeist seiner Mannschaft“ war.
Das Topspiel des Spieltags entwickelte sich zu einem Offensivspektakel. Verlautenheide ging zweimal durch Andre Hemforth (3., 51.) in Führung, doch Zülpich drehte die Partie dank eines Doppelpacks von Devin Nickisch (58., 69.) und Treffern von Tim Birkenheuer (71.) sowie Marlon Große (85.) zu einem 5:2. Der späte Anschlusstreffer von Nils Tangerding (90.+5) war nur noch Ergebniskosmetik. Damit bleibt der TuS ungeschlagen auf Rang zwei – und Trainer David Sasse sprach von „einem echten Charaktertest, den die Mannschaft mit Leidenschaft bestanden hat“.
Union Schafhausen setzte seine starke Serie fort und bleibt als Aufsteiger weiter ungeschlagen. Max De Oliveira traf bereits nach zwei Minuten sehenswert zur Führung, ehe Tim Scheuvens (74.) per Konter den Endstand herstellte. Fliesteden fand kaum Mittel gegen das kompakte Defensivspiel der Hausherren, während Keeper Niklas Giesen einmal mehr als sicherer Rückhalt überzeugte. Mit dem Sieg klettert Schafhausen auf Rang vier und hält Anschluss an die Spitzengruppe.
Brand und Teveren trennten sich nach einem intensiven Spiel leistungsgerecht 2:2. Felix Haupts brachte Raspo per Distanzschuss (30.) in Führung, ehe die Gäste durch Joao-Claudio Kiala (66.) und Stefan Savic (74.) das Spiel drehten. Ein Eigentor von Finn Franck (82.) rettete Brand den Punkt. „Wir haben das Spiel in der zweiten Halbzeit völlig aus der Hand gegeben – unter dem Strich müssen wir mit dem Remis leben“, bilanzierte Raspo-Coach Daniel Formberg.
Der Spitzenreiter bleibt ohne Punktverlust, auch wenn der Sieg gegen Lich-Steinstraß umstritten war. Kian Assadollahi traf doppelt (4., 67.), letzteres Tor jedoch unter Protest der Gäste, die den Ball nicht hinter der Linie gesehen hatten. Kai Theidig hatte zuvor für Germania ausgeglichen (17.). Trotz der hitzigen Schlussphase behielt Hürth die Kontrolle und festigte mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel souverän Platz eins.
Eilendorf feierte nach einem überzeugenden Auftritt den zweiten Sieg in Folge und kletterte auf Rang neun. Justus Schulte (39.) und Tim Beckers (45.+1) legten mit einer starken ersten Hälfte den Grundstein, Yannick Younga (85.) setzte spät den Schlusspunkt. Die Gastgeber überzeugten mit taktischer Disziplin und aggressivem Pressing, während bei den Gästen um Joshua Holtby Frust dominierte. „Taktisch sehr gut gemacht – die Jungs waren unglaublich gierig“, lobte SVE-Trainer Jasmin Muhovic nach dem verdienten Erfolg.
Kurdistan Düren sicherte sich mit einer kämpferischen Leistung drei wichtige Punkte im Tabellenmittelfeld. Nach dem 1:0 durch Sandro Frugaborsi (40.) und einem sehenswerten Freistoßtreffer von Cayan Baysan (81.) schien die Partie entschieden, ehe Aleksandar Manolov (90.+3) in der Nachspielzeit noch einmal Spannung brachte. Am Ende rettete Düren den Sieg über die Zeit. Trainer Ali Meybodi zeigte sich zufrieden: „Spielerisch kein Feuerwerk, aber kämpferisch stark – genau das war heute gefragt.“
