Hüffelsheim. Die SG Hüffelsheim ist aktuell das Maß aller Dinge in der Landesliga West. Erst recht nach dem absolut überzeugenden 5:0 (3:0)-Heimsieg vor über 250 Zuschauern am Sonntagnachmittag im Glutofen auf Palmenstein gegen die SG Meisenheim/Desloch/Lauschied.
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Auch ohne Christian Hahn und den erst unmittelbar vor der Partie zurückgekehrten Kapitän Cedric Lind in der Startelf offenbarte die Begegnung von Anpfiff weg einen Klassenunterschied. Zwar zeigten sich die Gäste vom Anpfiff gut strukturiert und bemühten sich um spielerische Akzente. Gerade im Zentrum mit Lars Hermann und Tim Müller jedoch war die SG sicher. Auch der sonst kritische Trainer André Weingärtner hatte kaum etwas zu bemängeln, sprach hinterher von „einem richtigen Fußballfest für uns“.
Die SG ließ von Beginn an nie einen Zweifel aufkommen, wer Chef im Ring sein würde. Schon am frühen Führungstor war Reidenbach beteiligt, als er gegen Maurizio Lörsch energisch nachsetzte. Der ebenfalls sehr starke Sturmkollege Mostafa El-Haiwan wackelte mit einer Körperbewegung gleich zwei Abwehrspieler aus und netzte locker ein (7.). Dann ein Pressschlag von Müller mit Lörsch, das Spielgerät fiel in den Lauf von Reidenbach, und der stellte auf 2:0 (31.). Als die Gäste nach einem Freistoß aus dem Halbfeld kurze Zeit die Orientierung verloren hatten, war der Stürmer im Zentrum erneut zur Stelle (42.).
Nach dem Wechsel machte die Weingärtner-Truppe da weiter, wo sie aufgehört hatte. Zwar konnte Meisenheims Keeper Johannes Körner einen von Reidenbach getretenen Handelfmeter reaktionsschnell nach vorne abwehren, doch der Nachschuss saß (51.). Das 5:0 war dann dem eingewechselten Lind vorbehalten. Wieder hatte Körner sein Können gezeigt, diesmal im Eins-gegen-eins gegenüber Niclas Mörbel, wieder saß der zweite Versuch (78.).
Tim Reidenbach glücklich: „Ein sehr gutes Gefühl“
„Es ist ein sehr gutes Gefühl.“ Reidenbach musste nach der Partie angesichts seiner bisherigen Torausbeute schmunzeln, wollte aber nichts vorwegnehmen, sondern immer von Spiel zu Spiel denken. Grund für die Treffer seien vor allem die Jungs um ihn herum, „die es mir sehr einfach machen, denn alles sind super Fußballer.“ Für ihn, der im Vorjahr in Simmertal noch auf der Position hinter den Spitzen gespielt hatte, läuft es momentan.
„Der Ball war immer bei uns.“ Weingärtner hatte die Leistung seines Teams in dessen bislang bestem Saisonauftritt imponiert. Vor allem, weil das Besprochene und Trainierte durchweg umgesetzt wurde, vor allem im Gegenpressing. „Wir haben immer die richtigen Räume besetzt, das hatte etwas mit Schachspiel zu tun. Entscheidend waren die Antworten, die wir heute bei Ballverlusten hatten“, so der 46-jährige Lehrer. Es lag primär an der deutlich zu sehenden Entwicklung der Hausherren, dass Meisenheim chancenlos war, obwohl Weingärtner imponierte, dass sich die Gäste anders als alle Gegner zuvor nicht einigelten, sondern selbst Fußball spielen wollten.
SG Hüffelsheim: König – Baier, Hermann, Balzer – Mörbel, Müller (65. Scheick), Hohmann (81. Mathern), Krafft (65. Lind) – Keita, Reidenbach (65. Dayton), El-Haiwan (81. Mathern)