2025-12-03T05:51:34.672Z

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Langenfeld gewinnt gegen Rott.
Langenfeld gewinnt gegen Rott. – Foto: wilhelm gundlach

HSV Langenfeld siegt und blickt auf Reusrath

Die Langenfelder gewinnen 4:1 gegen Rott und schielen zur Bezirksliga-Spitze.

Nein, den besten Auftritt seiner Mannschaft hatte Trainer Roberto Marquez tatsächlich nicht gesehen, und doch konnte er mit dem Spiel des HSV Langenfeld in der Bezirksliga hochzufrieden sein. Denn das Team um Kapitän Leon Wallraf schlug mit Viktoria Rott einen über fast die gesamte Spielzeit harmlosen Gast verdient mit 4:1 (2:0). Dank des Ergebnisses wähnen sich die Langenfelder weiterhin im Kielwasser der Top Vier und somit in bester Lauerstellung. Am kommenden Spieltag steht das Derby-Topspiel bei Spitzenreiter SC Reusrath an. Die beiden Kontrahenten lieferten sich bereits im Kreispokal eine denkwürdige Fußballschlacht, an deren Ende der HSV im Elfmeterschießen triumphierte.

2:0 noch vor der Pause

So kann es nicht schaden, dass Langenfeld beim klaren Sieg über die Viktoria augenscheinlich Kräfte sparen konnte. Schließlich hatten die Hausherren das Geschehen über die 90 Minuten hinweg vollends im Griff. „Das war ein ganz abgezocktes Spiel“, lobte Marquez seine Elf nach dem Schlusspfiff. Dabei war es nicht so, dass Rott nicht mehr konnte oder wollte, der HSV dominierte mit bissigem Auftreten im Zentrum, wodurch er auch den gefährlichen Rott-Angreifer Nermin Hadzic sowie seine Zulieferer fast ganzheitlich unter Kontrolle hielten. „Wenn man sie aus dem Spiel nimmt, tun sie sich natürlich schwer“, betonte Marquez.

Dennoch vergingen bis zum ersten Treffer der Begegnung immerhin fast 40 Minuten, dann aber zeigten die Langenfelder einen schönen Spielzug, der sich zunächst über Passspiel in den Defensivreihen aufbaute, das Pressing schließlich überspielte und Wallraf hinter der Abwehr einsetzte – der Spielmacher hatte keine Mühe (37.). Noch vor der Pause gelang es den Gastgebern überdies, die Führung auszubauen. Torschütze Florian Osmani leitete seinen Glücksmoment selber ein, hinterlief die Abwehrreihe und netzte ein (41.). „Wir haben sehr schön das Mittelfeld überbrückt“, hob Marquez heraus.

Tatsächlich sollte das 2:0 wichtig werden, gelang den Gästen doch kurz nach dem Wiederanpfiff zum zweiten Spielabschnitt mit einem ihrer seltenen Vorstöße aus einer Halbchance gleich der Anschluss. Weil Langenfeld im Zuge des Angriffs einen Defensivzweikampf auf der rechten Seite verlor, gelangte die Flanke auf den Fuß von Hadzic, der im zwölften Einsatz sein 13. Tor erzielte (49.). Die Befürchtung, das Aufeinandertreffen könnte nun eine merkwürdige Wendung nehmen, empfand Marquez an der Seitenlinie gleichwohl nicht. „Dafür waren sie zu harmlos“, sagte er über die Gegner.

Langenfeld schaut nach oben

Ohnehin hätte er nur sehr kurz zittern müssen: Nur zwei Zeigerumdrehungen später stellte Nabil El Marhoumi den alten Abstand wieder her (51.). Hierbei verschaffte er sich dank seiner starken Technik nach einer Seitenverlagerung von links auf rechts schon bei der Annahme des Balls den nötigen Platz, zog sodann nach innen und legte die Kugel überlegt aus zwölf Metern in die lange Ecke. Schlussendlich verwertete Osmani einen Freistoß von Wallraf per Kopf zum Endstand (74.). Das Spielgerät prallte nach dem Versuch des Kapitäns von der Unterkante der Latte zurück ins Feld, wo Osmani richtig stand.

Nun wirft bereits die Pokal-Neuauflage zwischen Tabellenführer Reusrath, der über ein 2:2 bei Germania Wuppertal nicht hinauskam, und dem HSV seine Schatten voraus. Mit einem Erfolg könnte sich Langenfeld für die Spitzenpositionen anmelden. „Die Reusrather haben gepatzt, der Druck liegt bei ihnen“, befand Marquez.

Aufrufe: 08.12.2025, 13:30 Uhr
RP/ Tobias BrücknerAutor