Am Dienstagabend empfing der FC 08 Homburg im Halbfinale des Sparkassen-Pokals Saar den 1. FC Saarbrücken zum Derby. Vor rund 10.000 Zuschauern im Waldstadion feierten die Homburger durch einen 2:1 (1:0)-Sieg den Einzug ins Finale.
Beim FCS stand nach dem 4:3 (2:1)-Erfolg über den SC Verl vom vergangenen Samstag lediglich noch Calogero Rizzuto (der in Aachen gesperrt fehlen wird), und Joel Bichsel auf dem Platz.
In der Anfangsphase tasteten sich beide Mannschaften zunächst etwas ab. Wobei die Homburger mehr das Spiel machten und die Gäster eher auf Konter lauerten. Nach zwanzig Minuten kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Torchance. Nach Flanke von Tim Steinmetz verfehlte ein Drehschuss von Minos Gouras das gegnerische Gehäuse. Sechs Minuten später die Riesenchance: Gouras knallte die Kugel an die Latte. Die Saarbrücker hingegen wurden offensiv zunächst nicht gefährlich, während die Grün-Weißen ordentlich Druck machten.
In der 35. Minute belohnte sich unser FCH für den Einsatz und ging durch Minos Gouras, der nach Flanke von Markus Mendler über die linke Seite den Ball zum 1:0 über die Linie drückte, in Führung. Auch danach machten die Grün-Weißen weiter Druck. Ein weiteres Tor fiel jedoch nicht mehr, sodass es mit der 1:0-Führung in die Pause ging.
Zur Halbzeit wechselten die Gäste doppelt und brachten Patrick Sontheimer und Maurice Multhaup ins Spiel. So starteten die Saarbrücker auch etwas druckvoller in den zweiten Durchgang, doch die Homburger Defensive stand sicher. In der 56. Minute bauten die Grün-Weißen stattdessen ihre Führung aus. Nachdem Markus Mendler zunächst an FCS-Keeper Tim Paterok hängenblieb, schaltete Minos Gouras schnell und drückte den Ball zum 2:0 noch über die Linie.
Doch die Gäste hatten eine schnelle Antwort parat. Fünf Minuten später erzielte der Ex-Homburger Patrick Schmidt nach Zuspiel aus der Zentrale von Elijah Krahn den 2:1-Anschlusstreffer für den FCS. Die Partie blieb weiter spannend und beide Mannschaften machten Druck nach vorne. So hatten die Gäste in der 70. Minute die große Chance zum Ausgleich. In höchster Not klärte Benjamin Kirchhoff noch auf der Linie einen Schuss der Saarbrücker. In der 80. Minute musste Doppeltorschütze Minos Gouras verletzt ausgewechselt werden. Gute Besserung an dieser Stelle! Die Homburger warfen nochmal alles rein, um den Sieg über die Bühne zu bringen. Dabei hatten sie aber auch sogar noch Möglichkeiten, die Führung auszubauen. So setzte Mendler die Kugel in der 88. Minute ans Außennetz.
Am Ende besiegt unser FCH den Drittligisten aus Saarbrücken nach starker, kämpferischer Leistung mit 2:1 und zieht damit ins Finale des Sparkassen-Pokals Saar ein. Dort trifft man auf den Saarlandligisten FC Palatia Limbach. Die Partie ist im Rahmen des Finaltags der Amateure am 24. Mai angesetzt und findet im Ludwigspark-Stadion in Saarbrücken statt.. Genauere Infos hierzu folgen noch.
FCS-Trainer Alois Schwartz, der früher selbst für den FC Homburg spielte, sagte nach dem Spiel: "Homburg ist verdient ins Finale eingezogen. Wir sind sehr enttäuscht. Wir haben uns das ganz anders vorgestellt. Wir haben viel gewechselt, Aber letztendlich haben wir so viele Dinge falsch gemacht, das Spielfeld war für uns viel zu groß. Wir sind blind angelaufen. Wir haben ihnen die Räume gegeben. Die haben sie dann auch genutzt. Wir wussten, dass Tempo im Spiel ist. Wir sind in der ersten Hälfte überhaupt nicht rein gekommen. Bei der Einstellung muss ich noch mal nachfragen. Das hat mir nicht gefallen. Wir sind bestraft worden, Gott sei Dank nur ein Mal. Tim Paterok hat überragend gehalten. Da hätte es auch höher gegen uns stehen können oder müssen. Dann haben wir etwas umgestellt, hatten mehr Zugriff. Dann kam das 2:0, da haben sie wieder eine Schwächephase von uns ausgenutzt. Ab dann haben wir Fußball gespielt. Dann stand eine Mannschaft auf dem Platz, die zielstrebiger war. Wir hatten dann noch Möglichkeiten, mit etwas Glück hätten wir vielleicht noch einen reingestolpert. Aber unter dem Strich hat Homburg verdient gewonnen. Wir haben mindestens noch zwei wichtige spiele, die Jungs, die zuletzt nicht so oft im Einsatz waren, bekamen dann Spielpraxis. Sie können uns dann hinten heraus eventuell auch helfen. Schmidt hat auch sein Tor gemacht. Da war aber noch nicht das Zusammenspiel, das wir haben wollten, es war eher vogelwild. Ich erwarte aber von Drittligaspielern, auch wenn sie nicht so oft zusammen gespielt haben, dass sie sich anders zur Wehr setzen. Für sie war es das spiel des Jahres, um in den DFB-Pokal zu kommen.
FCH-Trainer Roland Seitz meinte: "Wir waren von Beginn an sehr, sehr gut drin. Wir haben das System, das nicht einfach zu verteidigen ist, angenommen. Wir sind von drei FCS-Spitzen ausgegangen, wir mussten dann schnell umstellen. Wir haben dann gut angelaufen. Wir hätten eins mehr machen müssen im ersten Durchgang. Wir haben viel investiert. Wir wussten, was wir können. Wir wussten auch, dass es hinten raus eng werden könnte, deshalb war das 1:0 zu wenig. Dann machen wir das 2:0, haben die Chance zum 3:0. Das wäre aber des Guten zu viel gewesen. Wir haben nach dem 1:2 fünfzehn Minuten gehabt, wo wir Glück hatten. Die Umstellung beim FCS hat uns nicht gut getan. Wir haben es aber mit Glück und Geschick verteidigt, haben Anspach zurück gezogen. Wir haben beide sechser in Manndeckung genommen und ihnen dadurch nicht mehr so viel Raum gegeben. Wir haben es uns einfach verdient heute. Wir haben viel investiert und wir haben es gut gemacht. Zur Diskussion um den Endspielort meine ich, dass ein Endspiel ein Endspiel ist und das sollte man das Stadion, in dem es normalerweise ist, auch annehmen. Ich denke, dass Limbach sich auch freuen würde, ein Spiel im Ludwigspark bestreiten zu dürfen.
Am kommenden Samstag, den 10. Mai empfängt der FC 08 Homburg den Bahlinger SC zum letzten Liga-Heimspiel der Saison. Anstoß im Waldstadion ist um n14 Uhr. Gleichzeitig bestreitet der 1. FC Saarbrücken seion letztes Auswärtsspiel der Drittliga-Runde bei Alemannia Aachen..