2024-12-13T13:56:41.772Z

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Grantige Geislinger: Gerhard Thalmaier (schwarz) kümmert sich um den Langengeslinger Max Maier (liegend), den er unsanft zu Fall gebracht hatte. Der Dorfener sah dafür Rot.
Grantige Geislinger: Gerhard Thalmaier (schwarz) kümmert sich um den Langengeslinger Max Maier (liegend), den er unsanft zu Fall gebracht hatte. Der Dorfener sah dafür Rot. – Foto: Hermann Weingartner

Hitziges Landkreis-Derby: Langengeisling und Dorfen teilen sich die Punkte

Mittermaier verschießt Elfer

Im Derby trennen sich der FC Langengeisling und der TSV Dorfen Remis. Dorfen-Torjäger Gerhard Thalmaier sah die Rote Karte.

Eine rote Karte, ein verschossener Elfmeter und am Ende zwei Teams, die beide keine Niederlage verdient hatten. 1:1 (0:1) endete vor 220 Zuschauern das Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Langengeisling und dem TSV Dorfen.

Sehr unaufgeregt und ballsicher kontrollierte Dorfen Spiel und Gegner bis Mitte der zweiten Halbzeit. Florian Rupprecht sorgte zweimal für etwas Gefahr für das Dorfener Tor. Mit seinem ersten Schuss nach nur etwas mehr als 60 Sekunden hatte Torhüter Alex Wolf keine Probleme, der zweite, 40 Minuten später und abgefeuert im Strafraum von halblinks, ging knapp am langen Pfosten vorbei. Fünf Minuten vorher wäre Maxi Birnbeck durch gewesen, aber Dorfens Florian Brenninger spitzelte ihm mit ganz langem Bein den Ball noch vom Fuß.

Mittermaier schießt den TSV in Führung

Aufregung dann, als Michael Hierl 18 Meter vor seinem Tor der Ball unglücklich an die Hand sprang. Der Freistoß von Alexander Linner war für den FCL-Keeper dann kein Problem. Geniale Idee oder nur ein Versuch? Egal, an der rechten Strafraumseite abgedrängt, chippte Felix Blaha den Ball mit der Hacke ins Zentrum, und Markus Mittermaier jagte ihn flach ins Eck zum 1:0 (22.). Dorfen setzte nach. Mal klärte ein FCL-Verteidiger, mal köpfte Mittermeier nach Eckball drüber, dann hatte er über links freie Fahrt und schoss übers Tor, trotz Optionen für ein Abspiel in die Mitte.

Ein Freistoß von der Mittellinie zurück zum Torhüter durch FCL-Spielertrainer Max Hintermaier war ein Beleg, wie schwer es Dorfen dem Heimteam machte.

Daran änderte sich auch nach der Pause zunächst nichts. Nach Doppelpass mit Blaha fand Gerhard Thalmaier im FCL-Schlussmann seinen Meister, der zur Ecke abwehren konnte. In Minute 55 hielt Mittermaier drauf, Keeper Hierl musste abprallen lassen, konnte sich aber erfolgreich in den Nachschuss von Bastian Rachl werfen.

Zwei Minuten später von Thalmaier ein heftiger Versuch von hinten, gegen Max Maier noch an den Ball zu kommen. Der Geislinger lag dann schreiend auf dem Rasen, inmitten von Rudelbildungen, Schubsern und handfesten Diskussionen. Für den Geislinger ging‘s nach längerer Behandlung weiter, für Dorfens Sturmführer Thalmaier ging‘s mit Rot in die Kabine. FCL-Kapitän Hannes Dornauer hatte sich wegen eines Schubsers eine Zehn-Minuten-Strafe eingehandelt, so änderte sich an den Kräfteverhältnissen zunächst nichts.

Hierl pariert Mittermaier-Strafstoß - Stenzel köpft zum Ausgleich

Für Dorfen nach 62 Minuten die Topchance auf die Vorentscheidung. Leon Eicher dribbelte sich durch, hatte aber den Ball schon nicht mehr unter Kontrolle, als ihn Hierl mit den Händen noch zu Fall brachte. Den Elfer von Mittermaier wehrte der FCL-Schlussmann ab, den Nachschuss jagte Rachl übers Tor. Ein Mittermaier-Freistoß aus 20 Metern über die Mauer ging knapp vorbei (66.). Dann bliesen die Geislinger mit einem Mann mehr zur Aufholjagd und kamen zu Tormöglichkeiten.

Vor dem TSV-Tor ging‘s ein paar Mal drunter und drüber. Fußabwehr von Wolf gegen Birnbeck, dann sprang der Ball über einen Verteidiger dem Keeper in die Arme. Birnbeck und ein Verteidiger grätschten in eine Hereingabe, der Ball landete am Pfosten. Rupprecht blieb am zweiten Gegenspieler hängen. Zwischendurch entkam Mittermaier seinen Verfolgern, und nachdem der Torhüter umspielt war, konnten zwei Verteidiger klären. Nach Hintermaier-Ecke in der 85. Minute fiel dann der Ausgleich, als Severin Stenzel seine Lufthoheit ausnützte und einköpfte.

Jetzt wurde es nochmal turbulent: Eine Flanke von Lucas Seeholzer wurde länger und länger, ein TSV-Verteidiger konnte auf der Linie klären, und Birnbecks abgefälschter Nachschuss ging an den Pfosten. Nach zwei ganz starken Paraden von Keeper Wolf bei einem Schuss von Paul Bucher und gegen den anstürmenden Rupprecht zeigte der sehr gute Schiedsrichter Samuel Schrag sechs Minuten Nachspielzeit an. Die schien Dorfen durch herausgeholte Freistöße und zwei Ecken schon überstanden zu haben, ehe Wolf kurz vor dem Schlusspfiff bei einem Rupprecht-Schuss alles aufbieten musste.

Aufrufe: 021.10.2024, 09:26 Uhr
Wolfgang KrzizokAutor