2024-03-28T15:56:44.387Z

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An Spitzenreiter Waltershofen (li.) wird der SC Mengen (re.) bei 14 Punkten Rückstand vermutlich nicht mehr vorbeiziehen. Den Relegationsplatz hat der Tabellendritte dagegen fest im Visier.
An Spitzenreiter Waltershofen (li.) wird der SC Mengen (re.) bei 14 Punkten Rückstand vermutlich nicht mehr vorbeiziehen. Den Relegationsplatz hat der Tabellendritte dagegen fest im Visier. – Foto: Joachim Gugel

Hinter Primus Waltershofen: Mengen und Neuenburg in Lauerstellung

Nach der Hinrunde befindet sich der erste Platz für den SC Mengen und den FC Neuenburg in weiter Ferne, der Relegationsplatz hingegen in Schlagdistanz +++ Zur Halbzeit ziehen die Trainer der drei Kreis-A-Ligisten Bilanz

Der SV Blau-Weiß Waltershofen hat eine beeindruckende Hinrunde in der Kreisliga A II absolviert, führt die Tabelle mit 49 Punkten an und hat gerade einmal zwei Zähler abgeben müssen. Momentan ist es schwer vorstellbar, dass die SV-Saison nicht in den Bezirksligaaufstieg mündet. Auf sich aufmerksam gemacht hat auch Aufsteiger SC Mengen. Der Tabellendritte schielt nach der ersten Saisonhälfte ebenso in Richtung Relegationsrang wie der FC Neuenburg (momentan Vierter).

Markus Bilharz hat nichts zu mäkeln. Der Trainer des SV Blau-Weiß Waltershofen könnte mit seinem Team die Tabelle kaum souveräner anführen: dreizehn Punkte Vorsprung auf Platz Zwei hat der Spitzenreiter zur Saisonhalbzeit. "Da würden wir jetzt schon das Haar in der Suppe suchen", antwortet der 56-jährige auf die Frage, ob es sogar noch besser hätte laufen können. Daran, dass der SV so ins Rollen gekommen ist, hat auch Topscorer Raul Sick (29 Tore) erheblichen Anteil. "Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass man so eine Hinrunde spielen kann", zieht der Coach den Hut vor seinem Team. Seine Motivation schöpft der Tabellenführer auch aus der letzten Saison, als der SV in der Relegation um den Aufstieg gegen Ihringen/Wasenweiler unterlag. "Das war einer der härtesten Momente, aber auch ein sehr erdender", blickt Bilharz zurück. In dieser Saison will der SV unbedingt den Schritt in die Bezirksliga schaffen, "alles andere wäre gelogen". Auf dem Weg dorthin kann sich der Primus wohl nur noch selbst ein Bein stellen.

Vom Aufstieg träumt man auch beim FC Neuenburg. Allerdings weiß Trainer Yannik Domagala auch, dass dieses Vorhaben angesichts der Waltershofener Konstanz in dieser Runde aller Wahrscheinlichkeit nach nur über die Relegation möglich ist. "Ich glaube nicht, dass die sich den Aufstieg noch nehmen lassen", sagt der 33-jährige. Domagala kam im Sommer zum FC, mit seiner ersten Hinrunde an der Seitenlinie des Tabellenvierten ist er zufrieden. Nur mit der Punkteausbeute hadert er: "Wir haben alleine zehn Punkte in der Nachspielzeit oder kurz vor Schluss verspielt." Durch Unkonzentriertheiten hätte sich sein Team häufig um den Lohn gebracht, sagt Domagala. Allerdings müssten auch mildernde Umstände für die FC-Elf gelten: Selten konnte der Coach auf dieselbe Elf bauen, im letzten Spiel vor der Pause stand gar nur ein gelernter Verteidiger auf dem Platz. Spaß daran, seiner Mannschaft zuzuschauen, hat Domagala trotzdem. "Wir müssen nur mehr Konstanz reinbringen." Dann sei es absolut realistisch, die drei Punkte Rückstand auf den PTSV Jahn Freiburg einzuholen und auf den Relegationsplatz zu springen.

Von eben jenem Relegationsplatz nur einen Zähler entfernt ist aktuell der SC Mengen. Beim Tabellendritten kennt man das Gefühl einer Aufstiegsparty noch sehr gut: Vergangenen Sommer hat sich der SC aus der Kreisliga B III verabschiedet. Eine Liga höher läuft es für das von Christoph Schmidthäusler trainierte Team bislang prächtig, 11 Siege stehen bereits zu Buche. "Wir haben gewusst, dass wir eine gute Truppe beisammen haben", freut sich Schmidthäusler über die starke Hinrunde. Die habe sich jedoch nicht gerade angedeutet. In der Vorbereitung machten dem Sportclub diverse Verletzungen und coronabedingte Ausfälle zu schaffen. "Wir sind eher in die Saison gestolpert", so der 43-jährige. Doch seine Spieler konnten oftmals die engen Spiele für sich entscheiden, etwa gegen Buchenbach oder Neuenburg. Sich in der Rückrunde weiterhin oben in der Tabelle zu etablieren, dagegen hätte wohl niemand etwas einzuwenden beim SC. Aber der Trainer übt sich vorsichtshalber im Ball-flach-halten: "Die Relegation als Ziel auszurufen, wäre vermessen. Gerade sind wir sehr gut aufgehoben in der Kreisliga A."

Aufrufe: 022.12.2022, 16:58 Uhr
Niko Rhein (BZ)Autor