2025-03-21T13:38:57.392Z

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Wolfgang Krebs ist der neue Trainer des FC Neuhadern.
Wolfgang Krebs ist der neue Trainer des FC Neuhadern. – Foto: Oliver Rabuser

„Hier ist es ehrlicher“: Bezirksliga-Urgestein Krebs kehrt nach Penzberg-Aus zurück nach Neuhadern

Neue Aufgabe zum Jahresanfang

Auf Wolfgang Krebs wartet mit dem FC Neuhadern eine neue Aufgabe. An Motivation mangelt es dem Bezirksliga-Urgestein im Abstiegskampf nicht.

München – „Ich habe wieder Bock!“, sagt Wolfgang Krebs, der zum Jahreswechsel den FC Neuhadern übernimmt. Zwei Monate nach Ende seiner Amtszeit in Penzberg ist das Bezirksliga-Urgestein bereit für neue Taten. Nach Gilching-Argelsried, dem MTV Berg und zuletzt dem FC Penzberg ist der FC Neuhadern seine vierte Station in der Bezirksliga Süd.

„Wir wollen Neuried und Waldperlach in den Strudel am Tabellenende reinziehen.“

Wolfgang Krebs über die anstehenden Spiele nach der Winterpause

Mit dem Engagement beim Tabellen-13. schließt sich für Krebs ein Kreis. Beim VfB Laim, Vorgänger des 1999 aus einer Fusion mit Viktoria West entstandenen FC Neuhadern, hatte Krebs einst mit dem Fußball begonnen. Jetzt bekam er nach dem überraschenden Rücktritt von Manfred Leonhart einen Anruf aus der Führungsetage. „In Neuhadern kommt ein sehr guter Jahrgang nach. Das ist eine reizvolle Geschichte für mich“, sagt Krebs, der nicht lange nachdenken musste und zusagte.

Mit dem 57-Jährigen holen sich die Münchner einen erfahrenen Übungsleiter an die Seitenlinie. Dessen Expertise Neuhadern dringend benötigt. In der Rückrunde wartet der Abstiegskampf auf Krebs und sein Team. Platz elf und das rettende Ufer sind nur zwei Punkte entfernt. „Ich möchte in der Rückrunde alles Mögliche in die Wagschale werfen und zusehen, dass wir noch unten rauskommen“, sagt Krebs, der in den ersten zwei Duellen nach der Winterpause Schlüsselspiele sieht. „Wir wollen Neuried und Waldperlach in den Strudel am Tabellenende reinziehen.“

FC Neuhadern ist für die Zukunft gut aufgestellt

Krebs eilt in der Bezirksliga ein strenger Ruf voraus. Zu Unrecht? „Ich glaube nicht, dass ich ein harter Hund bin. Ich bin konsequent und gehe meinen Weg. Das ist etwas anderes“, sagt Krebs, gegen den sich in Penzberg am Ende ein Großteil der Spieler aussprach. „Es gehören beide Seiten dazu. Es gilt, sich aneinander anzupassen.“ Acht Spiele in Folge hatte Krebs mit Penzberg nicht verloren, dann kam es zum Aus.

Die Zeit seitdem hat er laut eigenen Aussagen genutzt und sich hinterfragt: „Ich kann nicht einfach sagen, an mir lag es nicht. Es wird in Neuhadern aber nicht viele Parallelen zu Penzberg geben.“ Bei seinem alten Arbeitgeber habe der eine oder andere Spieler „mit Sicherheit ein paar Euro mehr verdient“. In Neuhadern hingegen gebe es sehr viele junge Spieler, die „den Verein einfach nutzen wollen, um Bezirksliga zu spielen.“ Den Vergleich zwischen seinem alten und seinem neuen Verein zieht Krebs gleich selbst: „In Neuhadern ist es ehrlicher.“

Auf den gezeigten Leistungen lässt sich aufbauen – Krebs übernimmt Neuhaderner Trainerteam

Mit Winny Luginger, Alexander Gratz und Andreas Zellner übernimmt er das bereits bestehende Trainerteam. Auch im Hinblick auf Neuzugänge lässt Krebs es ruhig angehen: „Ich bin keiner, der fordert. Ich möchte die Spieler trainieren, die da sind.“ Wichtig ist ihm, eine Grundlage für die Rückrunde zu schaffen. Daran würde er gerne seine Leistung bemessen lassen.

Motiviert für die neue Aufgabe ist Krebs allemal. Kann er doch dem nachgehen, was ihm am meisten Freude bereitet: Am Fußballplatz stehen. Drei oder vier Jahre als Trainer strebt er noch an. Der Fußball habe ihn schließlich sein ganzes Leben begleitet und soll das auch weiterhin tun. Denn: „Ich genieße das Vereinsleben, die Spieler, den Stammtisch. Das ganze drumherum. Darauf habe ich Bock.“

Aufrufe: 018.12.2024, 09:14 Uhr
Simon PohlerAutor