2024-04-24T13:20:38.835Z

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Bedauert Eike Elsassers Rücktritt: SVH-Kapitän Bastian Eschbach. | Foto: Gerd Gründl
Bedauert Eike Elsassers Rücktritt: SVH-Kapitän Bastian Eschbach. | Foto: Gerd Gründl

Hertens Urgestein Bastian Eschbach: "Müssen uns selbst hinterfragen"

Bezirksligatipp mit Bastian Eschbach, Kapitän und Urgestein des SV Herten

Sturz auf den vorletzten Tabellenplatz und Trainerrücktritt: Bezirksligist SV Herten erlebt einen turbulenten Saisonstart. Kapitän Bastian Eschbach nimmt nun sich und das Team in die Pflicht.

Auch Bastian Eschbach zeigte sich geschockt. Nachdem Eike Elsasser am Montagabend der Mannschaft mitteilte, dass er als Trainer des SV Herten zurücktritt, „war ich traurig über Eikes Entschluss, uns zu verlassen. Er ist ein Supertrainer, auch wenn uns zuletzt die Erfolgserlebnisse gefehlt haben“, sagt der Kapitän des Fußball-Bezirksligisten. Nun sieht Eschbach „uns in der Pflicht, dass wir aus dem Schlamassel rauskommen. Wir müssen uns selbst hinterfragen“.

Mit nur einem Sieg aus sechs Spielen steht Herten auf dem vorletzten Platz. Es gebe nicht den einen Grund, warum es nicht läuft. „Es ist ein Mischmasch an Kleinigkeiten“, findet Eschbach, „es fehlen auch einige Prozentpunkte an Wille und Einsatz.“ Das müsse man in den nächsten Wochen ändern. „Im Moment sieht es danach aus, dass wir uns auf den Abstiegskampf einstellen müssen. Da brauchen wir uns nicht in die Tasche zu lügen.“

Der SV Herten ist für Eschbach eine Herzensangelegenheit

Der 30 Jahre alte Hertener ist ein Urgestein beim SVH. Nur fünfzig Meter vom Sportplatz entfernt ist er aufgewachsen. „Da war klar, dass ich Fußballer werden würde“, sagt Eschbach, der die Kickstiefel bisher nur für seinen Heimatclub geschnürt hat. Andere Vereine sind für ihn nie in Frage gekommen. Herten sei für ihn eine Herzensgelegenheit.

Nicht nur deshalb ist er sich (fast) sicher, „dass wir das irgendwie noch hingebogen bekommen“. Qualität sei auf jeden Fall vorhanden. „Leider haben wir das noch nicht umsetzen können.“ Zwar wiegen die Verluste von Torjäger Tunahan Kocer, Nick Henke (beide zum FSV Rheinfelden), Remo Laisa und Fabian Kluge (beide Laufbahnende) schwer. „Trotzdem haben wir gute Fußballer in unseren Reihen. Wir müssen das nur auf den Platz bringen“, findet Eschbach.

Die Suche nach einem Nachfolger für Elsasser ist angelaufen. „Wir haben einige Namen auf den Zettel“, sagt der spielende Sportchef des SVH, Justin Petretta. „Wir werden die nächsten Tage und Wochen sortieren, wer für uns in Frage kommt.“ Vorläufig wird Co-Trainer Roger Schubbe die Mannschaft betreuen.

Eschbach hat bereits seine Scorerwerte der Vorsaison erreicht

So schlecht es für den SV Herten läuft, für Eschbach läuft die Saison persönlich wiederum erfolgreich. Der Defensivakteur hat bereits zwei Tore erzielt und eine Vorlage gegeben. Zuletzt traf er spektakulär bei den SF Schliengen (1:4), als er einen Eckball mit der Hacke zum 1:2 ins Tor lenkte. Als Torjäger sieht sich Hertens Kapitän trotzdem nicht: „Meine Spielweise ähnelt eher der von Jens Jeremies, der bei Bayern München durch Einsatz und Wille auf sich aufmerksam gemacht hat.“ Im Strafraum sehe man ihn eher selten, „nur bei Standardsituationen wage ich mich nach vorne“.

Von seiner aktuellen Statistik ist Eschbach daher selbst überrascht. Vergangene Saison benötigte er für drei Scorerpunkte eine ganze Saison (27 Einsätze). „Ich hoffe natürlich, dass ich noch öfters treffe, um der Mannschaft zu helfen“, sagt Eschbach, der für die BZ den siebten Spieltag tippt.

Mettingen hat ein starkes Team, der VfB ist im Kommen. Trotzdem setze ich auf die SG, 2:1.

Ich gebe keinen Tipp ab, aber ich hoffe nach den zuletzt gezeigten Leistungen auf eine Reaktion von uns.

Die Jestetter sind die Minimalisten. Schliengen wird die weite Heimreise wohl ohne Punkte antreten, 1:0.

Wittlingen hat sich wieder gefangen. Ich rechne aber damit, dass Binzen ungeschlagen bleibt: 2:2.

Wenn Tim Siegin spielt, ist der VfR nur schwer zu schlagen, und zuhause noch weniger – 2:1.

Der Schönauer Heimvorteil wird wohl den Ausschlag geben. Weilheim bleibt wohl weiter ohne Punkt, 3:1.

Tiengen ist unheimlich stark, obwohl wir dort nur 3:4 verloren haben. Aber der siebte Sieg scheint klar: 4:1.

Hochrhein hat eine gute, eingespielte Mannschaft und wird sich beim Aufsteiger durchsetzen: 1:3.

Aufrufe: 029.9.2022, 11:00 Uhr
Werner Hornig (BZ)Autor