2025-12-17T10:26:01.779Z

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Heiko Herrlich (r.) beim Testspiel gegen den SSV Jahn Regensburg
Heiko Herrlich (r.) beim Testspiel gegen den SSV Jahn Regensburg – Foto: IMAGO/Eibner-Pressefoto/Jenni

Herrlich spricht über Transfers – Schwabl: „Bayern hat Offenheit gezeigt“

Späte Transferoffensive ausgeschlossen?

Heiko Herrlich und Markus Schwabl sprechen auf der Pressekonferenz vor dem Rückrundenauftakt gegen BVB II über die Ausgangslage und die Aktivität auf dem Transfermarkt.

Unterhaching – Am Samstag steht für die SpVgg Unterhaching der Rückrundenauftakt gegen Borussia Dortmund II an. Der neue Hoffnungsträger der Spielvereinigung, Heiko Herrlich, sitzt auf der Trainerbank. Auf der Pressekonferenz am Donnerstag sprach er demütig über die bevorstehende Mammutaufgabe, den Klassenerhalt in der 3. Liga. Sechs Punkte Rückstand haben die Vorstädter auf das rettende Ufer.

Die Ausgangslage ist klar: Unterhaching steht mit dem Rücken zur Wand. Lediglich zwei Siege fuhr die SpVgg in der Hinserie ein. Sportdirektor und Kapitän Markus Schwabl spricht dennoch sehr selbstbewusst über seine Mannschaft: „Die Stimmung ist grundsätzlich gut, sehr konzentriert auch. Es gibt keinen in diesem Kader, der nicht daran glaubt, dass man die Situation noch positiv bestreiten kann“.

Heiko Herrlich feiert Pflichtspielpremiere im Sportpark

Auch Trainer Herrlich zeigt sich vor seiner Pflichtspielpremiere keinesfalls resigniert: „Die wichtigste Erkenntnis ist, dass die Mannschaft voll mitzieht und ein riesen Herz hat. In den Trainingseinheiten und in den beiden Testspielen hatte ich schon das Gefühl, dass die Mannschaft lebt und alles Mögliche noch versuchen möchte, diese Saison erfolgreich zu bestreiten.“

„Wenn du das jetzt noch schaffst, ist es wie ein Aufstieg.“

Heiko Herrlich über die Situation der SpVgg Unterhaching vor dem Rückrundenauftakt.

Allerdings weiß auch er die Situation einzuordnen und bleibt realistisch: „Wenn du das jetzt noch schaffst, ist es wie ein Aufstieg..“ Die Sieglosigkeit ist auch für Herrlich ein großes Thema: „Es ist unheimlich schwer, wenn man 15-mal nicht gewinnt. Dann macht es natürlich auch was mit einem.“ Der Ex-Bundesliga-Trainer sieht auch sich in der Pflicht: „Da muss ich genau die Balance finden, zwischen Dinge klar ansprechen, aber trotzdem irgendwo die Motivation hochhalten.“

Ob Herrlich die richtigen Worte findet, wird sich am Samstag zeigen. Die zweite Mannschaft des BVB kommt in den Sportpark. Beim Hinspiel lief es denkbar unglücklich.

Hinspielniederlage in Dortmund

Das Hinspiel in Dortmund, welches der BVB II schlussendlich mit 3:0 für sich entschied, war jedoch lange offen. Erst in der 86. Minute fiel das 1:0 für die Borussia. Markus Schwabl zufolge war der Knackpunkt der Partie die Gelb-Rote Karte von Teamkollege Sebastian Maier in der 70. Minute. „Es war ein sehr ausgeglichenes Spiel, das du am Schluss eigentlich nicht in der Höhe verlieren kannst.“

Die Reserve der Schwarz-Gelben erwartet der 34-Jährige dieses Mal erneut sehr ambitioniert. „Die Dortmunder sind eine sehr dynamische, spritzige Mannschaft mit einer hohen Fußballqualität.“ Sie hätten „gutes Tempo, gute Umschaltmomente“, seien „ballsicher“. Als Schwachstelle macht Schwabl dagegen die fehlende Erfahrung aus.

Eliot Muteba wechselt wohl nicht zur SpVgg Unterhaching

Neuzugänge sind seit Wochen das leidige Thema bei den Vorstädtern. Im Test gegen Jahn Regensburg absolvierte Eliot Muteba von 1860 München ein Probespiel für die SpVgg. Aber auch hier scheint es leider nicht gefunkt zu haben. Ein Transfer des 21-jährigen Flügelstürmers nach Unterhaching kommt wohl nicht zustande.

Herrlich ist sich über die aktuelle finanzielle Lage des Vereins im Klaren und bleibt sachlich: „Ich glaube, es wird zwar daran gearbeitet und gesucht, aber ich gehe davon aus, dass keiner mehr kommt.“ Markus Schwabl hingegen hegt noch einen Funken Hoffnung: „Es ist im Bereich des Möglichen, dass noch etwas passiert.“ Allerdings betont auch er, dass „in Haching nicht aus den vollen Geldtöpfen geschöpft werden kann.“

Kommt noch ein Bayern-Youngster nach Haching?

In Bezug auf die Kooperation mit dem FC Bayern äußerte sich Schwabl hoffnungsvoll: „Wir sind da immer eng im Austausch mit Bayern und wenn es eine Möglichkeit gibt, die uns weiterbringt, hat da Bayern auch kürzlich Offenheit gezeigt.“

Es bleibt also abzuwarten, ob am Ende der Transferphase noch etwas passiert. Die Vorstädter haben noch zwei Wochen Zeit, um sich Gedanken zu machen. Unter Berücksichtigung der Aussagen Herrlichs und Schwabls sollten sich die Anhänger der Spielvereinigung allerdings nicht mehr allzu große Hoffnungen machen. (qw)

Aufrufe: 016.1.2025, 17:00 Uhr
Quirin WullrichAutor