2024-05-10T08:19:16.237Z

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Der SV Helpenstein hat den Turniersieg eingefahren.
Der SV Helpenstein hat den Turniersieg eingefahren. – Foto: Julia Sahr

Helpenstein gewinnt die Schrumpf-Stadtmeisterschaft

Da die SG Merbeck/Wegberg kurzfristig auch noch absagte, nahmen nur vier Teams an der Wegberger Hallen-Stadtmeisterschaft teil.

Die sportliche Erfolgsmeldung zuerst: Der SV Helpenstein hat bei der Wegberger Stadtmeisterschaft seinen 2020 errungenen Titel erfolgreich verteidigt.

Mit nur fünf gemeldeten Mannschaften war der Stadtpokal nach den aus unterschiedlichen Gründen erfolgten Rückzügen von Mittelrheinligst FC Wegberg-Beeck und C-Ligist Viktoria Rath-Anhoven freilich ohnehin schon spärlich besetzt – am Vorabend der Austragung waren es dann nur noch vier. Da sagte kurzfristig auch noch D-Ligist SG Merbeck/Wegberg ab. „Merbecks Geschäftsführer Christian Reiners rief da an und teilte uns mit, dass die SG vier grippekranke Spieler hat und daher leider kein Team zusammenbekommt“, erläuterte auf Nachfrage Beate Rönnebeck, Geschäftsführerin des Wegberger Stadtsportverbands, der die „SM“ veranstaltet.

Mit nur vier Teams wären es folglich auch nur sechs Spiele gewesen, hätte der Stadtpokal sich gerade einmal über anderthalb Stunden erstreckt. Was der Supergau für Ausrichter SC Wegberg gewesen wäre – man richtet ein derartiges Turnier ja vor allem auch deswegen aus, um über den Essen- und Getränkeverkauf ein paar Euro für die in der Regel klamme Vereinskasse zu verdienen. Folglich beschlossen der Stadtsportverband um seinen Vorsitzenden Manfred Maschke und der SC Wegberg um seinen Torwart und Geschäftsführer Marc Baltes eine Austragung mit Hin- und Rückspiel – so wurden es dann doch noch zwölf Spiele.

Dabei setzte sich Landesligist, Titelverteidiger und Favorit Helpen­stein mit 16 Punkten souverän durch. Der Spielplan wollte es so, dass es am Ende immerhin quasi noch ein richtiges „Endspiel“ gab: Helpen­stein traf da auf A-Liga-Herbstmeister Sportfreunde Uevekoven, der sich mit einem Sieg seinerseits die Stadtkrone aufgesetzt hätte. Doch mit einem Eigentor brachte Uevekovens Pascal Pöttgens den SVH in Führung, die danach Julian Hahn auf 2:0 ausbaute. Jan Weyers verkürzte noch, aber das war es dann auch.

„Wir wollten den Titel verteidigen, und das haben wir auch geschafft. Unsere elf Jungs haben das sehr gut gemacht“, lobte Helpensteins Co-Trainer Mario Lehnen, der in der Wegberger Halle eine Mixtur aus Erster, Zweiter und Dritter Mannschaft betreute – die „richtige“ Erste spielte gleichzeitig in Aachen die Finalrunde des Sparkassen-Cups. Von den Hallenassen wirkte in Wegberg überraschend aber Julian Hahn mit. Lehnen erläuterte den Grund: „Julian hatte bei der Sparkassen-Cup-Vorrunde in Erkelenz zwei Zeitstrafen bekommen, war damit für die Finalrunde gesperrt. Von daher freute er sich, hier mitspielen zu können.“

Und dann zog Lehnen ein Gesamtfazit der Stadtmeisterschaft, das getrost Anspruch auf Allgemeingültigkeit erheben durfte: „Klar war das hier kein echter Budenzauber, aber das Niveau war insgesamt besser als gedacht, die Intensität war vorhanden, gab es auch ein paar ganz gute Spiele. Und vor allem war es auch fair, hat sich niemand verletzt.“

Die Siegerehrung nahm Wegbergs stellvertretender Bürgermeister Georg Schmitz vor, unterstützt von Hallensprecher Tom Eisentraut. Die Spiele leiteten Dieter Schwarz und Dennis Zeba.

Bei C-Ligist SV Klinkum wirkte noch nicht „Wintereinkauf“ Lukas Pomp mit, von dem sich A-Ligist SC Wegberg Ende des Jahres getrennt hatte. Was für einiges Aufsehen gesorgt hatte – Pomp hatte in der Hinrunde immerhin neun der insgesamt nur 17 Wegberger Tore erzielt, war daher so etwas wie die Wegberger Lebensversicherung und der Hoffnungsträger, in der Rückrunde vielleicht doch noch den Klassenerhalt schaffen zu können.

Klar sei es für Außenstehende daher schwer nachvollziehbar, dass man den besten Mann gehen lasse, räumte Marc Baltes im Gespräch mit dieser Redaktion ein. „Doch nachdem Anfang November sein Vater und Trainer Harry Pomp seinen sofortigen Rücktritt erklärt hatte, war viel Unruhe da. Lukas zeigte deutlich, dass er mit der Entwicklung unzufrieden war. Von daher haben wir ihm nun auch die Freigabe erteilt und hoffen, dass so nun wieder Ruhe einkehrt.“ Bis zum Saisonende werde wie geplant Jürgen Hülsenbusch das Team betreuen. „Für die nächste Saison suchen wir nun einen neuen Trainer“, sagt Baltes.

Stadtmeister bei den A-Junioren wurde Helpenstein durch ein 3:2 gegen Klinkum. Da dort nur diese beiden Teams antraten, wurde über die Hallen-Mammutspielzeit von zweimal 20 Minuten gekickt. B-Junioren-Stadtmeister wurde Wegberg.

Aufrufe: 09.1.2023, 10:00 Uhr
Mario EmondsAutor