2025-01-13T12:06:11.417Z

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Schwaig (l.) führt die Tabelle an. Ivkovic und Idrizovic (r.) sind die erfolgreichsten Torjäger. Murnau überrascht – Pullach enttäuscht (M.).
Schwaig (l.) führt die Tabelle an. Ivkovic und Idrizovic (r.) sind die erfolgreichsten Torjäger. Murnau überrascht – Pullach enttäuscht (M.). – Foto: Markus Nebl

Heißer Titelkampf – Ex-Bayernliga-Meistern droht der Absturz – Zwölfter Trainerwechsel bahnt sich an

Landesliga Südost

Pause in der Landesliga Südost: Die Tabelle verspricht einen heißen Titelkampf und Abstiegskampf. Zudem auffällig: Die vielen Trainerwechsel.

643 Tore, 41.600 Zuschauer und zwei punktgleiche Teams an der Spitze: Die Landesliga Südost begeisterte in der Hinserie und verspricht spannende Konstellationen im Frühjahr.

Sturmduos dominieren: Schwaig historisch stark – doch Geretsried hält mit

Der Landesliga-Titel und der damit verbundene Aufstieg in die Bayernliga geht heuer nur über zwei Teams. Die Sportfreunde Schwaig und der TuS Geretsried überzeugen seit Monaten und stehen mit 50 Zählern punktgleich an der Tabellenspitze. Zum Vergleich: Vorjahres-Meister Grünwald stieg mit einem Punkteschnitt von 2,29 und mit elf Punkten Abstand in die Bayernliga auf. Schwaig überbietet diesen Schnitt sogar noch einmal (2,39).

Aufgrund des direkten Vergleichs ist Schwaig aktuell Tabellenführer. „Wir wollen jedes Spiel gewinnen und machen keine Vergnügungsfahrten. Das hat das Team verinnerlicht“, formulierte Cheftrainer Christian Donbeck bereits früh die klaren Ambitionen. Er will Schwaig erstmals in der Geschichte in die Bayernliga führen. Mit nur 17 Gegentoren stellen die Sportfreunde die beste Defensive der Liga – und vorne hilft die schlagkräftige Offensive um Raffael Ascher und Leon Roth (gemeinsam 33 Tore).

„Was die Mannschaft in dieser Saison bisher geleistet hat, ist riesig“

Daniel Dittmann, Trainer des TuS Geretsried.

Das einzige treffsicherere Sturmduo spielt beim direkten Konkurrenten aus Geretsried: Wie Schwaig traf der TuS bereits 56-mal in dieser Saison. Der erfolgreichste Srdan Ivkovic (20 Tore) und der zweiterfolgreichste Torjäger der Landesliga Südost Belmin Idrizovic kommen gemeinsam auf 38 Buden.

„Was die Mannschaft in dieser Saison bisher geleistet hat, ist riesig“, lobte TuS-Coach Daniel Dittmann seine Elf und versprach. „Wir sind unfassbar gierig auf die zwölf Spiele im neuen Jahr.“ An der Spitze wird es wohl ein heißer Tanz.

Murnau mischt die Landesliga auf – GAP im Aufwind – Trainerwechsel an der Tagesordnung

Hinter dem Top-Duo folgt ein Dutzend Teams, das heuer wohl keine Rolle mehr um den Aufstieg spielen wird. Wasserburg, aktuell auf Rang drei, hat bereits zwölf Zähler Rückstand und ein Spiel mehr auf dem Konto als Schwaig. Überraschend weit vorne steht der TSV Murnau. Der Aufsteiger ist mit 35 Zählern voll im Soll – den drei Pleiten vor der Winterpause zum Trotz. „Darauf kann die Mannschaft stolz sein“, sagte auch Trainer Martin Wagner, zugleich weiß er aber auch: „Es gibt viel zu tun, das wird kein Selbstläufer.“

In direkter Nähe sorgte auch der 1. FC Garmisch-Partenkirchen zuletzt für Positivschlagzeilen: Unter Neu-Trainer Stefan Schwinghammer zeigt der Trend steil nach oben. „Speedys“ eindrucksvolle Bilanz: fünf Spiele, fünf Siege. Trainerwechsel stehen in dieser Saison ohnehin an der Tagesordnung. Bereits vor der Saison installierten fünf Teams neue Trainer.

In der laufenden Saison kam es zu weiteren sechs Veränderungen auf den Trainerstühlen: Bruckmühl holte Mike Probst zurück, Garching Max Zgud-Schoeppner dazu, Traunstein erst Slaven Jokic und jetzt Danijel Majdancevic, Kastl den Ex-Wasserburger Harald Mayer und der 1. FC GAP eben Stefan Schwinghammer. Direkt vor der Winterpause folgte der nächste Paukenschlag: Der VfB Hallbergmoos setzt in der kommenden Saison nicht länger auf Christian Endler.

Wer steigt direkt ab, wer muss in die Relegation? XEME im Abstiegskampf der Landesliga Südost

Akut vom Abstieg bedroht sind aktuell acht Teams – und unter ihnen mit dem SV Pullach und dem VfR Garching zwei Vereine, die sich vor nicht allzu langer Zeit zum Bayernliga-Meister krönten (Garching: 2016; Pullach: 2017). Die rote Laterne gaben die Raben zwar am letzten Spieltag vor der Winterpause ab; SVP-Trainer Vinzenz gestand aber, dass „es eine heikle Situation“ bleibe.

Schlusslicht ist derweil der SV Bruckmühl, dem zwei Dinge Hoffnung machen: Zum einen ist Erfolgstrainer Probst wieder da, zum anderen melden sich in der brenzligen Situation ehemalige Leistungsträger wie Maximilian Gürtler zurück. Beim 3:0-Heimsieg gegen den VfR Garching traf das SVB-Urgestein doppelt – inklusive Fallrückzieher.

Der Rückstand auf die Relegationsplätze beträgt zur Winterpause fünf Punkte. Da sitzen aktuell Karlsfeld, Garching und der VfB Forstinning, wobei der VfB genauso viele Punkte sammelte wie Aufsteiger Schwabing und Chiemgau Traunstein. „Die Säulen in der Mannschaft spielen jetzt eine tragende Rolle. Sie müssen die jungen Spieler mitnehmen, damit wir in der schwierigen Zeit zusammenhalten“, sagte SBC-Trainer Majdancevic. Der langjährige Regionalliga-Stürmer peilt mit dem Sportbund den Klassenerhalt an.

Aufrufe: 03.12.2024, 13:45 Uhr
Boris ManzAutor