Der Nachhol-Kracher des 23. Spieltags in der Landesliga Bayern Mitte hatte am Dienstagabend 90 Minuten Hochspannung zu bieten. Am Ende besiegte der "Sturm" dank einer couragierten Mannschaftsleistung starke Seebacher. Hauzenberg konnte somit nach drei sieglosen Partien den Bock wieder umstoßen und wichtige Zähler für das Ziel "Bayernliga" sammeln.
Gleich in der 7. Spielminute brannte es lichterloh im Strafraum der Gastgeber: Gastinger wurde perfekt in Szene gesetzt und spitzelte die Kugel an Keeper Loibl vorbei – doch sein Abschluss küsste lediglich den Pfosten. Es war die größte Möglichkeit im ersten Durchgang, der ansonsten weniger durch spielerische Höhepunkte, sondern vielmehr durch intensive Zweikämpfe geprägt war. Der Unparteiische hatte alle Hände voll zu tun: Schon zur Halbzeitpause standen fünf Gelbe Karten und eine Zeitstrafe zu Buche. Die bekam in Minute 37 Seebachs Kilian Grabolle aufgrund eines wiederholten Foulspiels aufgebrummt - Seebach musste nun in Unterzahl agieren. Das 0:0 zur Pause ging absolut in Ordnung.
Nach dem Seitenwechsel drehte sich das Bild: Kaum war Seebach wieder komplett, da schwächten sich die Gäste selbst. Christoph Traxinger stoppte einen Angriff regelwidrig, kassierte ebenfalls eine zehnminütige Zeitstrafe – und ließ seine Farben in der 52. Minute für zehn Minuten in Unterzahl. Doch kaum hatte der Sturm wieder volle Mannschaftsstärke, fiel in der 64. Spielminute das entscheidende Tor: Alexander Kretz tankte sich auf rechts stark durch, sein Schuss landete am Aluminium. Doch Fabian Gastinger war zur Stelle und bugsierte den Abpraller irgendwie über die Linie. Kein Traumtor, aber ein goldenes!
Hauzenberg verstand es im Anschluss clever, ließ den Gastgeber kaum zur Entfaltung kommen und verteidigte die knappe Führung mit viel Leidenschaft und taktischer Disziplin. Seebach fand kein Durchkommen mehr, und so entführte der FC Sturm drei wertvolle Punkte aus der Fremde.
Für die Staffelberg-Kicker echte Big-Point im Aufstiegsrennen!
Manuel Ebner, Teammanager TSV Seebach: "Ein sehr kampfbetontes Spiel mit vielen Nickligkeiten und einigen Gelben Karten. Der erste Durchgang war weitestgehend ausgeglichen. Im zweiten Durchgang gelang Hauzenberg die Führung, dann spielen sie es in "ekelhafter" Hauzenberg-Manier zu Ende. Wir haben es heute verpasst, wirklich gefährlich vorne in die Box zu kommen, haben die Angriffe nicht ganz gut zu Ende gespielt. Hauzenberg hat es nach der Führung aber auch gut wegverteidigt, so konnten wir dann auch nicht mehr gefährlich werden."
Markus Reischl, sportlicher Leiter Sturm Hauzenberg: "Es war von Anfang an ein kampfbetontes Spiel mit wenigen Torchancen, in dem wir am Ende als verdienter Sieger das Feld verlassen. Heute waren wir einfach den kleinen Tick besser als Seebach. Ein riesiges Kompliment an meine Mannschaft, denn in unserer aktuellen Situation gegen einen so physisch und spielerisch starken Gegner ein solch überragendes Auswärtsspiel abzuliefern und das 1:0 gewinnen ist wirklich bärenstark! Jetzt sind wir hoffentlich wieder in der Spur und nehmen den Schwung gleich mit für die Partie gegen Dingolfing am Samstag."
TSV Seebach: Loibl, Grabolle, Schwarzmüller, Brunner, Weiderer, Heindl, Kapfenberger, Beck (64. Weber), Trifterer (49. Kataria), Olariu (85. Müller-Eckstein), Pfisterer
FC Sturm Hauzenberg: Obermüller, Gerhartinger, Kretz, Sinani, Heininger, Traxinger (91. Strohmaier), Seibold (64. Wiesmaier), Kretz, Köglmeier, Sallaku (73. Canales Uhrmann), Mader (76. Hobelsberger)
Tor: 0:1 F. Gastinger (64.)
SR: Ehrnsperger (1. FC Rieden) Zuschauer: 600