Sechs Spiele am Samstagnachmittag, sechs Sieger. Dazu siegten vier der sechs niederbayerischen Teams, die im Einsatz waren. Während der FC Sturm Hauzenberg weiter unbesiegt und somit Zweiter bleibt, verliert die SpVgg Osterhofen trotz couragierter Leistung bei Tabellenführer Kareth-Lappersdorf. Ruhmannsfelden setzte sich überraschend gegen Seebach durch, dazu konnte auch Deggendorf zu Hause gegen Roding gewinnen. Der TSV Bogen holte einen unerwarteten Dreier in Schwandorf-Ettmannsdorf, und Lam gewann knapp gegen Weiden.
Dritter Heimsieg in Folge für Deggendorf, der früh durch das 1:0 von Roman Artemuk auf den Weg gebracht wurde: Der tauchte nach super Zuspiel von Sebastian Kett frei vor Rodings Keeper Simon Holzer auf, der den Stürmer im Strafraum nur noch per Foulspiel stoppen konnte. Der Gefoulte trat selbst an und blieb cool (13.). Der Gastgeber war auch in der Folge besser und hatte gute Chancen aufs zweite Tor, das dann nach 37 Minuten fiel. Nach einem ruhenden Ball kam die Kugel zu Jure Matic, der auf Arian Spahiu ablegte. Der 19-Jährige nagelte den Ball traumhaft zum 2:0 in den Winkel (37.). Doch Roding kam kurz vor der Pause zurück. Nach einem Handspiel entschied Schiedsrichter Leonhard Burghartswieser erneut auf den Punkt. Haruna Sidibeh konnte den Strafstoß von Christoph Schwander zwar parieren, der Nachschuss aber war drin (44.).
Deggendorf aber blieb auch nach der Pause griffiger, Spahiu vergab zwei gute Möglichkeiten aufs dritte Tor (48./54.). So blieb es bis in die Nachspielzeit knapp, Sidibeh musste einmal mit einer Glanztat den Ausgleich verhindern (81.). Kurz vor dem Ende kratzte ein Rodinger Verteidiger noch einen Abschluss von Spahiu von der Linie (87.), der dann aber doch noch den Doppelpack schnürte. Der eingewechselte Marlon Niklas schickte den Jungspund auf die Reise, der frei vor Holzer cool blieb und für die Entscheidung sorgte (90.+1). Deggendorf springt durch den Sieg mit 18 Zählern auf Platz vier, Roding ist mit 13 Punkten Zehnter.
Dominik Schmöller (Spielertrainer SpVgg GW Deggendorf):
"Wir haben uns vorgenommen, die Grundtugenden auf den Platz zu bringen. Das ist uns gelungen. Wir sind verdient in Führung gegangen, hatten vor der Pause auch das dritte Tor machen können. Den Elfmeter zum 2:1 kann man geben, in der Entstehung war er aber unglücklich. In der zweiten Hälfte hatte Roding dann mehr vom Spiel, da hatten wir in ein, zwei Situationen auch Glück. Dann haben wir den Deckel draufgemacht und alles in allem verdient gewonnen. Das war mit eine der besten Leistungen zu Hause in dieser Saison. Die Jungs haben 100 Prozent auf den Platz gebracht. Spahiu und Kett haben über außen unglaublich viel Druck gemacht und eine richtig gute Partie gezeigt. Es war aber durch die Bank eine gute Leistung. Ein Riesenlob an die gesamte Mannschaft."
Gute Leistung, aber kein Ertrag für die SpVgg Osterhofen. Bei spätsommerlichen Temperaturen hielt die Mannschaft von Christian Dullinger lange gut mit, musste jedoch kurz vor dem Pausenpfiff den Rückstand durch Thomas Schmidt hinnehmen (42.).
Nach der Halbzeit kam Osterhofen gut aus der Kabine, hatte unter anderem durch Stefan Lemberger (55.) gute Chancen zum Ausgleich. Doch der Tabellenführer überstand die Druckphase der Gäste und zog diesen tief in der Nachspielzeit den Stecker: Julian Kessner legte quer, Alexander Stark vollstreckte zum 0:2-Endstand aus Sicht der Spielvereinigung. Die kassierte zwar die dritte Niederlage in Folge, zeigte jedoch im Vergleich zum 2:3 gegen Ruhmannsfelden vor einer Woche eine deutlich bessere Leistung. Mit acht Punkten rutscht die Dullinger-Elf auf Relegationsplatz 16.
Christian Dullinger (Trainer SpVgg Osterhofen):
"Ein Unentscheiden wäre verdient gewesen. Sie hatten das Glück im Torabschluss, bei uns war das Tor wie vernagelt. Wir hatten gute Chancen in der zweiten Hälfte, es war uns leider nicht vergönnt. Das war ein typisches 1:1- oder 2:2-Spiel. Dennoch war es eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zur letzten Woche. Man hat die Mannschaft wieder erkannt, das war ein gutes Spiel. Darauf gilt es aufzubauen."
Der Sturm marschiert weiter und bleibt mit dem vierten Sieg in Serie weiterhin erster Verfolger des Tabellenführers. Dazu hat die Mannschaft von Dominik Schwarz bei einem Spiel weniger nur zwei Zähler Rückstand auf Kareth-Lappersdorf. Gegen tapferne Tegernheimer dauerte es allerdings bis zur Nachspielzeit der ersten Hälfte, bis Julian Liebenow den Torreigen eröffnete (45.+1).
Dafür ging es nach dem Seitenwechsel dann Schlag auf Schlag: Drei Minuten nach Wiederanpfiff erhöhte Bastian Schmid auf 2:0, in Minute 54 sorgte ein Eigentor von Tegernheims Marcel Scherl schon für die Vorentscheidung zu Gunsten der Gastgeber (54.). Die ließen dank eines Doppelpacks von Manuel Mader (75./Elfmeter und 86.) noch die Treffer vier und fünf folgen und holten so den auch in dieser Höhe vertretbaren Heimsieg.
Somit bleiben die Hauzenberger auch im zehnten Saisonspiel ohne Niederlage - sieben Siege und drei Remis: So kann es weitergehen. Am besten schon am kommenden Freitag. Dann geht es auswärts zum Tabellen-Achten 1. FC Bad Kötzting.
Dominik Schwarz (Trainer FC Sturm Hauzenberg):
"Der Sieg war auch in der Höhe absolut verdient. Tegernheim hat versucht, es defensiv gut zu machen. Das 1:0 kurz vor der Halbzeit war dann der Dosenöffner und dann mussten sie auch reagieren. So haben wir mehr Räume bekommen, die wir gut bespielt haben. Das 5:0 spiegelt die Kräfteverhältnisse wider. Dass wir nun zehn Spiele in Folge nicht verloren haben, gibt natürlich Selbstvertrauen. Besser kann es eigentlich nicht laufen. Aber: Wir wollen am Freitag in Kötzting die Serie ausbauen und richten jetzt schon unseren Fokus darauf."
Zweiter Dreier in Serie für den Aufsteiger! Mit vier Siegen in Folge war der TSV Seebach der klare Favorit, die Führung besorgte nach 33 Minuten aber Ruhmannsfeldens Michael Wittenzellner. Der jagte das Leder nach schöner Vorbereitung von Sebastian Tremmel aus kurzer Entfernung zum 1:0 unter die Latte (33.). Nur acht Minuten später legte Jonas Achatz das 2:0 nach. Wieder agierte Tremmel als Wegbereiter, sodass Achatz aus kurzer Distanz zum Pausenstand einschieben konnte (41.).
Wenige Minuten nach Wiederanpfiff kamen die Gäste dann aber zurück ins Spiel. Patrick Pfisterer verkürzte zum 1:2 aus Sicht der Mannschaft von Manfred Stern (51.). Doch eine gute Viertelstunde später stellten die Hausherren den alten Abstand wieder her - und diesmal durfte Tremmel selbst ran. Nach einem langen Ball von Kapitän Stefan Wittenzellner schlug Seefelds Keeper Mathias Loibl über den Ball, Tremmel sagte danke und musste die Kugel nur noch ins leere Tor schieben (65.). Für Loibl kam es hingegen noch dicker: Der eingewechselte Alexander Kilger tauchte frei vorm Schlussmann auf, der sich nur noch mit einer Notbremse zu helfen wusste - Rot (76.)! In Überzahl ließ die Mannschaft von Martin Kreß nun nichts mehr anbrennen. Die SpVgg springt durch den zweiten Sieg hintereinander mit nun zwölf Zählern auf Rang zwölf. Seebach verliert hingegen etwas den Anschluss an Hauzenberg und steht mit 19 Punkten auf Platz drei.
Martin Kreß (Trainer SpVgg Ruhmannsfelden):
"Der Sieg war so definitiv nicht so zu erwarten, immerhin haben wir gegen eine Topmannschaft in dieser Liga gespielt. Dazu hat unsere ganze Offensive und hinten auch ein wichtiger Spieler gefehlt. Von daher ist der Sieg schon überraschend, aber er war verdient. Wir hatten neben den drei Toren noch zwei, drei hundertprozentige Torchancen. Ich hoffe, dass wir mit dem zweiten Sieg in Folge jetzt in der Liga angekommen sind. Heute haben wir gesehen, dass wir mit jeder Mannschaft mithalten können, wenn wir unseren Plan rigoros umsetzen und ans Limit gehen."
Letzte Woche gab's für den TSV Bogen noch eine 1:5-Abreibung beim TSV Seebach. Auf dem Papier war auch die Aufgabe beim SV Schwandorf-Ettmannsdorf, der drei Punkte weniger als Seebach auf dem Konto hat, keine einfache. Doch die Mannschaft von Bastian Lerch zeigte am Samstagnachmittag ein komplett anderes Gesicht und agierte deutlich aggressiver und griffiger als noch in der Vorwoche. Daraus resultierte kurz vor der Pause das 1:0 per Elfmeter durch Lukas Käufl (43.).
Im zweiten Durchgang mussten die Gäste dann einige kritische Situationen überstehen, in denen Schwandorf durch Standards zunehmend gefährlicher wurde. Doch Bogen verteidigte weiter leidenschaftlich und stabil und machte kurz vor dem Ende den Sack zu: Felix Schuster legte in der ersten Minute der Nachspielzeit den 2:0-Siegtreffer nach. Bogen blieb somit zum dritten Mal in den letzten vier Partien ohne Niederlage. Mit nun zwölf Punkten steht der TSV nun drei Punkte vor Relegationsrang 14. Dort stehte der SC Luhe-Wildenau, der am kommenden Samstag der nächste Gegner der Lerch-Elf ist.
Bastian Lerch (Trainer TSV Bogen):
"Wir waren heute deutlich griffiger als letzte Woche in Seebach und haben die wichtigen Zwekämpfe für uns entschieden. Die Jungs waren zu 100 Prozent präsent am Platz, wir haben unsere Umschaltaktionen gut ausgespielt und sind verdient in Führung gegangen. Vor der Pause hätten wir sogar noch ein Tor machen können. Bis zum 2:0 war das Spiel auf Messers Schneide, Ettmannsdorf hatte viele Standardsituationen, da sind sie gefährlich. Wir haben es aber im Kollektiv gut verteidigt. Im Großen und ganzen ist der Sieg verdient, ich bin extrem stolz auf die Mannschaft."
Die SpVgg Lam bleibt dran an den Top sechs der Liga. Dank des Treffers von Niklas Maimer setzte sich die Mannschaft von Franz Aschenbrenner zu Hause mit 1:0 gegen Weiden durch und feierte den zweiten Sieg in den letzten drei Partien. Mit zu vielen 16 Punkten steht Lam auf Rang sieben. Die Gäste hingegen kassierten nach zwei Siegen in Serie die erste Pleite, stehen aber mit einem Zähler mehr auf Platz fünf.
Michael Riester (Trainer SpVgg SV Weiden):
"Ich bin maßlos enttäuscht, Woche um Woche meine Spieler motivieren zu müssen und zu hoffen, dass sie mit der richtigen Einstellung kommen. Unsere Gegner schlagen uns mit den einfachsten Mitteln, Kampf und Leidenschaft. Wir trainieren unter der Woche richtig gut und konzentriert und schaffen es nicht, die Basics auf den Platz zu bringen. Solange wir das nicht in unsere Köpfe verwurzeln, bleiben wir Mittelmaß. Wir tragen das Spiel von hinten ganz ordentlich nach vorne und schaffen immer wieder Eins gegen Eins Situationen, haben aber dann keinen Willen, keine Courage und Laufbereitschaft, um solche Spiele für uns zu erzwingen.“