2024-09-13T08:09:07.625Z

Spielbericht
– Foto: BSG Chemie Kahla

Hartes Stück Arbeit zum Auftakt

Zum Start der neuen Saison reisten die Chemiker nach Gera zu den Aufsteigern der Eurotrink-Kickers.

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Daher wusste man nicht so recht, was einen dort erwarten würde…

BERICHT der BSG Chemie Kahla

Hurt und Kellner mussten auf den Torschützenkönig der letzten Saison verzichten und zudem die Innenverteidigung umbauen, da Tietze bedauerlicherweise die Schuhe vorerst an den Nagel gehangen hat. Da man aber auf dem Transfermarkt aktiv war, sollte diese Lücke in der Verteidigung durch Manuel Wuller geschlossen werden, der vom FC Thüringen Jena an den Dohlenstein wechselte. Auch auf der Torwartposition sah man mit Akid Khalil, der vom SC Naumburg kam, einen neuen Mann zwischen den Pfosten und offensiv konnte man mit Luan Ferizi einen dribbel- und abschlussstarken Spieler vom FC Thüringen Weida verpflichten.

Die Gäste versuchten von Beginn an das Zepter in die Hand zu nehmen und suchten immer wieder die spielerische Lösung. Dies gelang allerdings nicht so wie man sich das vorgenommen hatte. Immer wieder fehlte es an Passqualität und wenn mal ein Pass durchkam, wurde der Ball im Zentrum dann zu leichtfertig verloren. Diese Ballverluste waren immer gefährlich, da der Gastgeber so immer wieder gefährliche Konter setzen konnte. Allerdings wurden diese nicht konsequent genug ausgespielt. Kahla kam dann besser ins Spiel und wurde offensiv etwas aktiver. Mit der ersten einfachen Passstafette in Minute 17 über 3–4 Stationen fand Gleus Flanke Tänzer, der überlegt zur 0:1-Führung einnetzte. Besser hätte es nicht laufen können, auswärts trotz schwachen Beginns in Führung zu gehen. Doch wirklich beflügelnd wirkte das Tor nicht. Die Eingangs angesprochenen Fehler zogen sich wie ein roter Faden durch Hälfte eins. So lud man Gera immer wieder zu Chancen ein. Auch in der Kommunikation war noch viel Luft nach oben, da man nicht als Team agierte. In der 36. und 39. Minute dann der Doppelschlag der Gastgeber. Und das war nicht unverdient. Gera griffiger in den Zweikämpfen und dann zweimal in Folge eiskalt vor Khalils Gehäuse. Allerdings muss man dazu sagen, dass man auch hier den Gegner mit einfachsten Fehlern zum Toreschießen einlud. Mit dem 2:1-Rückstand ging es dann in die Pause. Trainerduo Hurt und Kellner konnten nicht mit Halbzeit eins zufrieden sein und das bekam die Mannschaft in der Pausenansprache auch zu spüren. Die Chemiker nahmen sich viel vor in Halbzeit zwei. Man wollte sich wieder auf seine Stärken konzentrieren.

Mit Anpfiff der zweiten Halbzeit sah man ein wie ausgewechseltes Kahla. Man presste den Gegner hoch an und zwang sie so zu langen Bällen, die größtenteils auch wegverteidigt werden konnten. Es dauerte nur fünf Minuten, da nahm sich Haase ein Herz und knallte den Ball humorlos, unhaltbar ins Tor der Gastgeber. Dies war ein Treffer mit Wirkung. Die Gäste, in allen Bereichen verbessert, spielten nun endlich das, was man sich vorgenommen hatte. Auch wenn gerade im Spielaufbau noch immer nicht alles perfekt lief, leistete man sich weniger haarsträubende Fehler und spielte mehr auf Sicherheit. In der 65. Minute setzte sich Etzoldt über rechts durch und fand im Zentrum Frank. Dessen Schuss konnte der Keeper nur abprallen lassen und erneut ist Haase zur Stelle und markiert seinen zweiten Treffer. Das Spiel innerhalb von 15 Minuten gedreht. Aber es waren noch 25 Minuten zu spielen und auch Gera tauchte immer wieder über Fleischer und Graupner vorm Tor der Gäste auf. In der 78. Minute hatte Gera dann Glück, dass sie noch zu elft weiterspielen durften. Der gerade erst eingewechselte Kunze langt direkt in seiner ersten Aktion zu und sah korrekterweise den gelben Karton. Direkt in seiner nächsten Aktion mäht er Kacar an der Mittelinie um. Weder der Assistent noch der sonst gut agierende Schiedsrichter Schlicht erkannten, dass es erneut Kunze war, der das Foul beging und gaben einem anderen Geraer fälschlicherweise Gelb. Sei es drum, in der 82. Minute setzt sich Schröter außen stark durch und findet mit Frank einen Abnehmer im Zentrum, der zur 2:4-Führung netzte. Die Vorentscheidung? Es waren zwar noch gut zehn Minuten zu spielen, doch die Defensive der Gäste stand stabil und klärte kompromisslos die Angriffsversuche der Gastgeber. Und wenn dies mal nicht gelang, war spätestens bei Khalil Endstation. Der Unparteiische gab dann vier Minuten Nachspielzeit. Doch auch diese überstanden die Chemiker unbeschadet und brachten die Führung über die Zeit.

Fazit: Unterm Strich geht der Sieg aufgrund der engagierten zweiten Hälfte der BSG in Ordnung. Man konnte seine Fehler minimieren und nutzte vorne die Chancen eiskalt. Am Ende steht der erste Dreier der neuen Saison zu Buche und man kann schon jetzt sagen, dass man auswärts besser sein wird als letztes Jahr in der Hinrunde. Damals holte man magere zwei Punkte, nun sind es schon drei. Nächste Woche kommt dann ein richtiger Gradmesser mit Stadtroda auf die Mannschaft von Hurt und Kellner zu. Bis dahin allen eine schöne Woche.

Aufrufe: 05.8.2024, 16:21 Uhr
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