2024-04-23T13:35:06.289Z

Der Spieltag
Florian Gebert auf dem Weg zu seinem zweiten Treffer. In seiner unnachahmlich dynamischen Art ließ er dem Haunstetter Torwart keine Chance und erzielte Saisontor Nummer 20.
Florian Gebert auf dem Weg zu seinem zweiten Treffer. In seiner unnachahmlich dynamischen Art ließ er dem Haunstetter Torwart keine Chance und erzielte Saisontor Nummer 20. – Foto: Elmar Knöchel

Hart erkämpfter Sieg für Bobingen

Wieder einmal schießt Toptorjäger Florian Gebert mit zwei Toren den Tabellenführer zum Sieg +++ Dinkelscherben kann im Allgäu nicht gewinnen +++ Kissing taumelt dem Abstieg entgegen +++ Ziemetshausen kassiert in der Nachspielzeit den Ausgleich

Das Match in Haunstetten war harte Arbeit. Bei ungewohnt hohen Temperaturen von um die 20 Grad waren die Bobinger Spieler am Ende platt. Eine taktische Meisterleistung zeigte das „vorletzte Aufgebot“ von Türkgücü Königsbrunn, sodass man am Ende mit 2:0 gegen Kaufbeuren gewann.

Der Tabellenführer aus Bobingen begann gegen sehr giftige Haunstetter ungewohnt nervös. Viele Ballverluste im Mittelfeld machten der Abwehrreihe das Leben schwer. Mehrmals brannte es im Bobinger Strafraum. Die in den letzten Wochen sehr stabile Deckung kam immer wieder ins Schwimmen. Dann kam, was kommen musste: Die Defensive des Tabellenführers konnte, obwohl die Gelegenheit da war, den Ball nicht aus der Gefahrenzone befördern. Schließlich fiel der Ball dem Haunstetter Rainer D’Almeida vor die Füße. Der hatte keine Mühe, in der 13. Spielminute das 1:0 für die Gastgeber zu erzielen. Der Schock wirkte jedoch als Wachmacher für die Männer um Spielertrainer Christopher „Dino“ Detke. Sie schüttelten sich kurz und gingen dann wesentlich konzentrierter zu Werke. Einem weiten Ball in den Haunstetter Strafraum ging der starke Christian Frickinger hinterher. Der Haunstetter Torhüter Maximilian Lentz kam aus seinem Kasten und es kam zum Zusammenprall. Schiedsrichter Leonhard Frieling zeigte auf den Elfmeterpunkt. Diese Chance ließ sich Florian Gebert, nicht entgehen und verwandelte unhaltbar. In der 40. Spielminute schlug Florian Gebert erneut zu. Er spekulierte richtig und konnte eine Unsicherheit in der Haunstetter Deckung nutzen, um alleine vor Torhüter Lentz aufzutauchen. Mit unnachahmlicher Gebert-Dynamik umkurvte er den Torwart und schoss mit seinem 20. Saisontreffer zum 2:1 für die Gäste ein. In der zweiten Hälfte agierte der Tabellenführer, mit der 2:1-Führung im Rücken, wesentlich abgeklärter und kontrollierte das Spiel. Am Ende stand ein letztlich verdienter Arbeitssieg für den TSV Bobingen. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Leonhard Frieling (Bad Wörishofen) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Rainer d'Almeida (13.), 1:1 Florian Gebert (19. Foulelfmeter), 1:2 Florian Gebert (40.)
Rot: Christian Bernhardt (92./TSV Haunstetten)

Die favorisierten Allgäuer begannen das Match mit viel Druck nach vorne. Bereits in den ersten Spielminuten kamen die Gäste dadurch zu mehreren Gelegenheiten, waren aber zu ungenau. Königsbrunn stand von Beginn an tief, mit teilweise zehn Mann hinter dem Ball. Doch bereits in der siebten Spielminute ging der Plan von Trainerfuchs Riedl auf: „Wir wussten, dass Kaufbeuren eine spielstarke Mannschaft ist. Aber bei Kontern sind sie anfällig.“ Und genau so einen mustergültigen Konter fuhr die Riedl-Elf. Nach einem Solo über die linke Angriffsseite passte Kerem Cakin mustergültig nach innen, wo Ebrima Sanyang nur noch den Fuß zum 1:0 hinhalten musste. Eine Wirkung hatte dieser Treffer noch nicht auf die Gäste. Die spielten genauso weiter und hatten wesentlich mehr Ballbesitz. Die Heimmannschaft stand weiter mit zehn, manchmal sogar mit elf Spielern hinter dem Ball. Doch die Konter blieben gefährlich. Türkgücüs Kerem Cakin beschäftigte nahezu alleine die komplette Kaufbeurer Deckung. Und in der Mitte war Ebrima Sanyang permanent gefährlich. Die Gäste liefen in der 21. Spielminute erneut in einen Konter, diesmal über rechts. Der Kaufbeurer Schlussmann Fabio Zeche wusste sich nur noch mit einem Foul zu helfen. Den fälligen Elfmeter verwandelte anschließend Cemal Nam. Der zweite Treffer zeigte Wirkung beim Gegner. Es dauerte bis zur 39. Minute, bis der Tabellenvierte wieder einmal eine Torgelegenheit hatte. Pech für Türkgücü, dass es im Laufe des Spiels zwei weitere verletzte Spieler gab. Sowohl Serdal Aydoan als auch Kaan Dogan mussten ausgewechselt werden. Hinter beiden steht ein dickes Fragezeichen, was einen Einsatz im nächsten Spiel angeht. Hätten Ebrima Sanyan und Kerem Cakin nicht noch einige gute Konterchancen liegen lassen, hätte der Sieg durchaus höher ausfallen können. (Knöchel) Lokalsport SZ
Schiedsrichter: Tobias Sing (Schretzheim) - Zuschauer: 100
Tore: 1:0 Ebrima Sanyang (7.), 2:0 Cemal Nam (21. Foulelfmeter)

Die Bezirksliga-Fußballer des TSV Ziemetshausen haben den Kampf um den Klassenerhalt nun vielleicht endgültig angenommen. Hier setzt sich Maximilian Vihl gegen den Aystetter David Djajic durch.
Die Bezirksliga-Fußballer des TSV Ziemetshausen haben den Kampf um den Klassenerhalt nun vielleicht endgültig angenommen. Hier setzt sich Maximilian Vihl gegen den Aystetter David Djajic durch. – Foto: Ernst Mayer

Die Abfolge der Ereignisse war für Sporttreibende und Zuschauende gleichermaßen nervenaufreibend. Die Ziemetshauser wähnten sich nach dem schön herausgespielten 2:1 (90.) bereits als Sieger, doch die Gäste setzten noch einmal nach und nutzten eine Nachlässigkeit durch Marcel Burda eiskalt (90.+2). Müller kritisierte hier das Deckungsverhalten der Seinen: „Wir dürfen uns in gewissen Situationen nicht auf den Nebenmann verlassen.“ Insgesamt freilich befand er: „Ich muss trotz dieses Ausgangs den Hut vor meiner Mannschaft ziehen. Wir haben uns einen Punkt erkämpft und dieses Spiel gibt uns mit Sicherheit Auftrieb für die nächsten Aufgaben.“ Dass Aystetten spielerisch das bessere Team stellen würde, darauf waren die Gastgeber gut vorbereitet. Sie machten dem Favoriten das Leben richtig schwer. Und sie gingen durch Tarik Music auch in Führung (56.). Der Vorsprung hielt unter anderem deshalb bis zur 78. Minute, weil Torwart Andreas Mayer einen von Andre Bettighofer verursachten Foulelfmeter parierte (76.). Pascal Mader gelang dann trotzdem das zwischenzeitliche 1:1. (ica) Lokalsport GZ
Schiedsrichter: Fabian Hegener (Neuburg) - Zuschauer: 200
Tore: 1:0 Tarik Music (56.), 1:1 Pascal Mader (78.), 2:1 Kamil Cisowski (90.), 2:2 Marcel Burda (90.+2)
Besondere Vorkommnisse: Pascal Mader (SV Cosmos Aystetten) scheitert mit Foulelfmeter an Torwart Andreas Mayer (76.).

Der Kissinger SC muss mehr denn je damit rechnen, dass der Ausflug in die Höhen der Bezirksliga Süd schon nach einem Jahr wieder zu Ende geht. Nach der 1:2-Niederlage in Heimertingen rangiert der Aufsteiger vom letzten Sommer bereits sechs Zähler hinter dem Relegationsplatz. Dazu kam, dass sich Lukas Genitheim in der 22. Minute mit der Roten Karte verabschieden musste und dass der FCH in der 90. Minute durch Stephan Böck zum Siegtreffer kam. Damit sind die Kissinger, für die Florian Strehle den Ausgleich hergestellt hatte, nun bereits neun Partien ohne dreifachen Punktgewinn. Daniel Honold hatte die Hausherren kurz vor der Pause in Führung gebracht. KSC-Trainer Sebastian Bregulla sah den Platzverweis nicht als Folge einer Tätlichkeit, sondern eher einer Notbremse: „War nichts Böses, war keine Verletzung. Aber das passt in unsere Situation.“ Einen wichtigen Rat hat er für seine Leute: „Wir dürfen nicht auf die Tabelle schauen, sondern wir müssen ein Spiel gewinnen.“ Mit der Leistung war der Coach durchaus zufrieden: „Wir hätten einen Punkt verdient gehabt, wir müssen dran bleiben.“ Im zweiten Durchgang seien die Gäste fast die bessere Mannschaft gewesen und das trotz Unterzahl. (jeb) Lokalsport FA
Schiedsrichter: Gina Rottach - Zuschauer: 120
Tore: 1:0 Daniel Honold (42.), 1:1 Fabian Strehle (79.), 2:1 Stephan Böck (90.)
Rot: Lukas Genitheim (22./Kissinger SC)

Dinkelscherben startete gut in die Partie und kam schon in der siebten Minute durch Phillip Schmid mit einem schönen Linksschuss aus etwa 16 Metern zur 1:0-Führung. Kurz davor hatten die Lila-Weißen aber auch etwas Glück, als Tim Kern das Leder nur an die Unterlatte der Querlatte knallte (6.). Der TSV war gut im Spiel und hätte die Führung sogar bei zwei guten Chancen von Benedikt Fürst (9.) und Albin Memaj (11.) ausbauen können. Doch der nächste Treffer fiel auf der anderen Seite. Hatte Gäste-Keeper Lukas Kania einen Kopfball von Dennis Picknick noch klasse parieren können (15.), war er beim 1:1 durch Tim Kern aus kurzer Distanz machtlos (21.). Dinkelscherben gab nun nach und nach das Spiel aus der Hand und den Hausherren gelang noch kurz vor dem Pausenpfiff durch einen weiteren Kopfball von Dennis Picknick nach einer Ecke die 2:1-Führung (45.). Zu Beginn der zweiten Halbzeit versuchten die Lila-Weißen noch mal alles, doch außer zwei guten Schüssen aus der zweiten Reihe durch Phillip Schmid (52.) und den eingewechselten Josef Kastner (54.), die Heimkeeper Lukas Frasch jeweils parierte, kam man zu keinen wirklichen Chancen mehr. Die „NiSo-Boys“, wie sich die Heimelf gern nennt, hatten von nun an alles im Griff und ließen die Gäste nicht mehr zur Entfaltung kommen. Gegen Ende des Spieles hatte dann Gästekeeper Kania wieder alle Hände voll zu tun. Mit zwei Glanztaten gegen Robert Jaeck (76.) und Maximilian Gebhart (77.) hielt er die Seinen noch im Spiel und die Hoffnung auf ein mögliches Remis aufrecht. Doch Manuel Bayrhof machte in der 86. Minute den Deckel drauf, nachdem er das Leder überlegt an Kania zum 3:1-Endstand vorbei schlenzte. (mahr) Lokalsport Labo
Schiedsrichter: Ralph Krämling (Augsburg) - Zuschauer: 160
Tore: 0:1 Phillip Schmid (7.), 1:1 Tim Kern (21.), 2:1 Dennis Picknik (45.), 3:1 Manuel Bayrhof (87.)

In einer schwachen ersten Halbzeit im Unterallgäuer Derby hatten die Hausherren die erste große Chance, doch Manuel Haug setzte einen Kopfball aus kurzer Distanz knapp über das Tor. Nach einem unglücklichen Zweikampf musste der TSV-„Mittelfeldmotor“ Manfred Rinninger verletzungsbedingt ersetzen (30.). In der zweiten Hälfte wurden die Chancen zwingender, Tore fielen aber immer noch nicht. Unmittelbar nach einer Zeitstrafe für Philipp Milz kassierte die Heimelf das Gegentor. Einen Schnittstellenpass aus dem Halbfeld setzte David Schäffler (63.) ins lange Eck. Wieder vollzählig kam die Heimmannschaft zurück ins Spiel. Nach einer schönen Kombination über mehrere Stationen vollendete Felix Höret (72.) in klassischer Mittelstürmermanier aus kurzer Distanz. Weitere Chancen auf beiden Seiten blieben ungenutzt. Für Bad Grönenbach ist der Abstieg aus der Bezirksliga damit endgültig besiegelt. Mit dem Unentschieden kommt der TSV Ottobeuren im Abstiegskampf nicht wirklich vom Fleck.
Schiedsrichter: Manuel Bahmann (Dillingen) - Zuschauer: 123
Tore: 0:1 David Schäffler (63.), 1:1 Felix Höret (72.)

Unglücklicher Auftakt für den FC Thalhofen: Spielmacher Dominik Dürr musste den Rasen bereits nach zwei Minuten verletzt verlassen. Doch das schockte die Heimelf ganz und gar nicht. Niklas Zeiler wurstelte sich durch den Sechzehner und schloss eiskalt flach ins lange Eck zum 1:0 ab (7.). Doch statt beflügelt weiterzuspielen, stellte Thalhofen das Fußballspielen fast komplett ein. Zu allem Überfluss schenkte man den Gästen auch noch mehr oder weniger beide Treffer in der 20. und 41. Minute durch Timo Wörz – und ging mit einem Rückstand in die Kabine. Im zweiten Durchgang sah man dann wieder den FCT. Die Gastgeber begeisterten ihre Fans, auf die Gäste rollte ein offensives Feuerwerk zu. Germaringen kam selbst kaum mehr über die Mittellinie und konnte sich seinem Torhüter bedanken, dass die Führung bis zur 85. Minute Bestand hatte. Dann wurde jedoch Luca Csauth im Strafraum von den Beinen geholt, und Robin Thiel verwandelte den fälligen Elfmeter eiskalt zum umjubelten Ausgleich und gleichzeitig auch Endstand.
Schiedsrichter: Alexander Bienert (Fischach) - Zuschauer: 250
Tore: 1:0 Niklas Zeiler (7.), 1:1 Timo Wörz (20.), 1:2 Timo Wörz (41.), 2:2 Robin Thiel (85. Foulelfmeter)

Die Gäste übernahmen das Kommando und sorgten mit gefälligen Aktionen für Gefahr im Oberstdorfer Strafraum. Ein Konter der Gastgeber hätte die Führung bringen müssen, als Jakob Haselberger frei vor Torhüter Drexel scheiterte. Dann doch die Führung für Egg (15.), als FCO-Keeper Kay Kähni einen Ball nicht festhalten konnte und Manuel Schedel abstaubte. Es brannte einige Male im FCO-Strafraum, die Abschlussschwäche des SVE und Kähni bewahrten den FCO vor einem weiteren Rückstand. Torjäger Benedikt Eder nutzte einen Abwehrfehler kompromisslos zum Ausgleich (26.) und Joichiro Shibata schob nach einem Torwart-Fehler (43.) zur Halbzeitführung für den Gastgeber ein. Auf sehr hohem Niveau ging es nach der Pause weiter, zahlreiche hochkarätige Torraumszenen auf beiden Seiten wechselten sich ab. Nach zwei glänzenden Paraden war Kähni gegen den Nachschuss von Rauh machtlos – 2:2 (70.). Sebastian Egger brachte Egg mit einem Foulelfmeter in Führung (78.). Als Schedel in der Nachspielzeit (90.+3) das 4:2 erzielte, schien die Partie entschieden. Aber es wurde nochmal spannend – Markus Übelhör mit dem 3:4 (90.+5) machte Hoffnung, die Haselberger in der 96. Minute mit der letzten Großchance nicht erfüllen konnte. Wieder eine unglückliche Niederlage des FCO nach einer starken Leistung.
Tore: 0:1 Manuel Schedel (15.), 1:1 Benedikt Eder (26.), 2:1 Joichiro Shibata (43.), 2:2 Daniel Rauh (70.), 2:3 Sebastian Egger (78. Foulelfmeter), 2:4 Manuel Schedel (90.+3), 3:4 Markus Übelhör (90.+5)

Aufrufe: 023.4.2023, 21:43 Uhr
Bernhard MeitnerAutor