2024-04-24T07:17:49.752Z

Spielbericht
– Foto: By Arik - loewenmagazin.de

Hart erkämpfter Sieg

Hart erkämpfter Sieg – Löwinnen gewinnen mit 4:2 gegen Stern München III in der Kreisklasse

Es war eine spannende Frage vor dem Spiel. Wie kann sich die erste Frauenmannschaft des TSV 1860 München in der Kreisklasse behaupten? Von vorneherein war klar, dass eine Klasse höher die Gegner deutlich ambitionierter sind und vor allem eines wollen: gegen die Löwen gewinnen. So auch Stern München III, der erste Gegner in dieser Saison. In der A-Klasse war der Respekt vor den neugegründeten Löwinnen hoch. Nun sieht man die Löwinnen als Aufsteiger und will ihnen ihre Grenzen aufweisen. Fans des Frauenfußballs erwartet hier sicherlich eine sehr spannende Saison. Für wohl alle Gegnerinnen ist das Spiel gegen die Löwinnen erst mal der Höhepunkt der Saison.

Sturm auf Stern – Endrizzi mit Führungstreffer

Die Damen von Stern München starteten forsch und machten von Anfang an klar, dass sie hier als Sieger vom Platz gehen wollten. Deshalb bauten sie mächtig Druck auf und stürmten immer wieder auf das Löwentor. Doch Torfrau Helene Pottendorfer und die Abwehr rund um Lena Gruber machten ihre Sache gut. Lena zeigte sich ohnehin deutlich stärker als vergangene Saison. Vor allem bei direkten Freistößen ist sie unglaublich stark. Mit einem Lattentreffer sorgte sie in diesem Spiel für einen großen Aha-Effekt.

Vorne sorgte Sofia Endrizzi für Druck. Ohnehin beweist sie, wie wichtig Athletik in der Kreisklasse wichtig ist und für den Unterschied sorgen kann. Vor allem durch Schnelligkeit spielt sie immer wieder gekonnt ihre Gegnerinnen aus. So auch in der 10. Minute. Pfeilschnell sprintete sie durch die Abwehrreihe von Stern München und hatte schließlich nur noch die Torfrau Nadine Jendreizig vor sich, ging links an ihr vorbei und schoss das 1:0.

Ausgleich durch Virginia Ihde

“Wir sind besser”, tobte die Trainerin von Stern München am Spielfeldrand: “Die haben nur eine Chance gehabt und die haben sie genutzt. Macht jetzt Druck!” Immer wieder beschwerte man sich über Löwin Sofia. Zu aggressiv und zu körperbetont spiele sie und würde ständig Fouls provozieren. Die Problematik dabei: niemand bringt eben mehr Körperstabilität auf den Platz. Kein Wunder, Sofia trainiert neben ihrem Fußballtraining intensiv ihre Ausdauer und ihre Kraft. Während sie im Zweikampf oft stehen bleibt, fallen die Gegnerinnen schon bei kleinstem Körperkontakt zu Boden.

Die Worte der gegnerischen Trainerin zeigten tatsächlich Wirkung. Stern entfaltete sich vor allem spielerisch, während die Löwinnen oftmals versuchten mit langen hohen Bällen Sofia zu erreichen. Und so gelang Stern München in der 23. Minute der Ausgleich durch Virginia Ihde.

Sofia Endrizzi bringt Löwinnen erneut in Führung

Die Freude auf der Bank des Löwengegners war groß und die Erleichterung spürbar. Nun wollte man eine Wende einleiten und das Spiel für sich gewinnen. In Ruhe weiter das Spiel aufbauen, wollte Stern vermutlich. Sofia Endrizzi nutzte diese Gelegenheit direkt nach dem Anpfiff. Die gebürtige Italienerin stürmte durch die noch glückbeseelten Gegnerinnen und schoss sofort den nächsten Führungstreffer. Gerade mal eine Minute nach dem Ausgleich durch die Gäste.

Leonie Lauth mit Rippenprellung

In der ersten Halbzeit kam es dann noch zu einer Verletzung von 1860-Innenverteidigerin Leonie Lauth. Im Zweikampf stürzte Leonie auf ihre Gegenspielerin und knallte mit den Rippen auf die Ferse der Konkurrentin. “Ich hatte dann starke Schmerzen und hab keine Luft mehr bekommen”, so Leonie nach dem Spiel. An ein Weiterspielen war nicht mehr zu denken.

Auch der Krankenwagen wurde sicherheitshalber gerufen. Leonie konnte ihn aber nach einiger Zeit wieder verlassen. Man geht von einer Rippenprellung aus, gebrochen ist glücklicherweise nichts. Übrigens eine ungünstige Zeit sich zu verletzen. Aufgrund der Wiesn sind die Krankenhäuser deutlich höher belastet, verriet der Sanitäter.

Foulelfmeter

In der 57. Minute kam es zum Foulelfmeter für die Löwinnen. Den verwandelte Sofia Endrizzi souverän und brachte damit die Löwinnen zum dritten Mal in Führung. Stern München tobte. Sowohl der Staff als auch die Spielerinnen beschwerten sich häufig beim Schiedsrichter und wurde auch ruppiger. Neben Sofia Endrizzi können in der Offensive auch Michelle Brey und Sabrina Greubel das Spiel schnell machen. Wenn du stets eine Hundertstelsekunde langsamer bist, dann kannst du es auch nicht spielerisch lösen. Dennoch war klar, dass mit dem 3:2 das Spiel für die Löwinnen noch nicht gewonnen war.

Für Klarheit sorgte aber dann zum mittlerweile vierten Mal wieder Sofia Endrizzi. Fünf Minuten vor regulärem Spielzeitende spielte sie erneut gekonnt die Abwehr von Stern München aus. Zunächst suchte sie eine Lösung Torfrau Jendreizig zu umspielen, tunnelte sie aber dann ganz frech. 4:2 für die Löwinnen und nur noch fünf Minuten regulär. Für Stern München, die teilweise bereits mit Krämpfen kämpften, kaum mehr einzuholen.

3 Punkte aber keine Tabellenführung

Damit wurden die ersten drei Punkte geholt. Tabellenführer sind die Löwinnen allerdings damit nicht. Der FC Fasanerie-Nord hat mit 4:0 gegen die SpVgg Markt Schwabener Au II gewonnen und damit das bessere Torverhältnis.

Bericht by Arik - www.loewenmagazin.de

Aufrufe: 026.9.2022, 08:50 Uhr
Michaela VogelAutor