2024-04-25T14:35:39.956Z

Allgemeines
– Foto: Christian Heilwagen

Hart am Limit

Die Vorzeichen waren klar: Der SV Borsch 1925 reiste als beste Rückenrundenmannschaft am Abend des Gründonnerstages zum schlechtesten Team 2024 nach Walldorf.

Am Ende aber ließen die Rhöner zum Start ins Osterwochenende Federn beim SV 1921 Walldorf, die sich einen Punkt hart erkämpften. Mit etwas Glück, hätte sogar der Lucky Punch gelingen können...

Denn nach einem langen Ball wollte ein Borscher Verteidiger die Kugel zurück zu Keeper Buberl köpfen. Das Spielgerät flog jedoch über den Gästekeeper und trudelte knapp am Pfosten vorbei. Diese Aktion ereignete sich in der 92. Spielminute. Hier wäre sogar der Dreier für die Walldorfer möglich gewesen, die nunmehr elf Partien auf einen vollen Erfolg warten. "Die Vorzeichen waren nicht so gut. Doch wir haben ein ordentliches Spiel abgeliefert, waren sehr leidenschaftlich. Im Nachhinein war sogar mehr drin als der eine Punkt. Wir hatten definitiv die besseren Torchancen. Es war hitzig und hart am Limit", fasste Walldorfs Steven Abe nach der Partie zusammen. Sein Gegenüber Andreas Mannel sagte zum Spielfazit: "Es war ein typisches Kampfspiel auf kleinen, engen Platz mit bescheidenen Lichtverhältnissen. Wir sind eiskalt erwischt worden" und schafft damit die perfekte Überleitung zum Start der Begegnung...

Denn die Hausherren gingen als Underdog in die Begegnung und warfen Leidenschaft und Kampf in die Waagschale. Eine erste gute Möglichkeit hatte Torjäger Gleiche nach einer knappen Viertelstunde (14.). Wenig später erwischte dann Hadavi die Gäste auf dem falschen Fuß, als er nach einem Stellungsfehler alleine auf Buberl zulief und im Eins-gegen-Eins cool vollendete (17.). Die Borscher schüttelten sich kurz und konterten. Barnewald verpasste den Ausgleich noch knapp über den Querbalken (23.). Kurz darauf war es aber Paul Wagner, der nach einer Ecke zum 1:1 einköpfte (27.). Insgesamt verfügten die Gäste über die reifere Spielanlage und mehr Ballbesitz und schienen bis zur Pause dem Führungstor näher als die Gastgeber. Die Walldörfer zeigten sich defensiv jedoch stabil und zweikampfstark. "Was die Jungs hinten wegverteidigt haben gegen eine sehr gute Offensive von Borsch war schon der Hammer", lobte auch Steven Abe seine Hintermannschaft im Nachgang.

Emotionen, Hektik & Stress

Mit Beginn der zweiten Hälfte gerieten die Borscher dann etwas aus dem Konzept, als Kimpel mit einer Leistenverletzung vom Feld musste (46). Für ihn kam Johannes Kraus, was wiederum mit taktischen Umstellungen verbunden war. Doch auch Kraus verletzte sich quasi in den ersten Aktionen und musste wieder runter (49.). "Wir hatten damit zwei Verletzte und weitere Umstellungen. Da haben wir etwas unsere Linie verloren", sagt Andreas Mannel im Nachgang. Unzufrieden zeigte sich der Borscher Übungsleiter zudem mit der Leistung des Unparteiischen, der in seinen Augen zu wenig gegen die sehr harte Gangart der Hausherren unternahm. So kamen zunehmend Emotionen, Hektik und Stress in die Partie. Den Unmut machte Mannel auch verbal deutlich und musste so kurz vor Schluss seine Trainerbank verlassen. Hinter der Barriere sah er dann noch das eingangs erwähnt "Fast-Eigentor" und musste so letztendlich wie seine Jungs mit dem einen Punkt zum Auftakt ins Osterwochenende leben.

Beide spielen am Ostermontag

Am Ostermontag kann es der SV Borsch dann schon besser machen, wenn Siebleben an die Ulster reist. "Alles in Allem war es für meine junge Truppe wieder eine Prüfung in einer Landesklasse 3, die geprägt ist von Kampf und Krampf sowie einer gewissen Brutalität. Da haben wir uns ein stückweit den Schneid abkaufen lassen. Ich verstehe aber auch Walldorf, die ihre Mittel in die Waagschale werfen im Abstiegskampf", so Borsch-Trainer Mannel.

Auch Walldorf wird am Ostermontag noch einmal im Einsatz sein, wenn es nach Gospenroda geht. "Das Remis gegen Borsch bewerte ich positiv. Den Punkt nehmen wir gerne mit. Die nächsten vier Spiele kommt es drauf an, wenn es gegen vier direkte Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt geht", Blickt Steven Abe voraus.

Aufrufe: 029.3.2024, 14:47 Uhr
André HofmannAutor