2024-04-25T14:35:39.956Z

Spielbericht
– Foto: Jörg Struwe

Harsefeld II steigt auf: Was das für den TuS bedeutet

Kreisliga Stade im Überblick

Für den TuS Harsefeld sind die Meisterschaft und der Bezirksliga-Aufstieg der zweiten Mannschaft von großer Bedeutung. Der Verein ist damit einem langfristigen Ziel einen Schritt näher gekommen.

Mit dem 7:2-Sieg gegen den TuSV Bützfleth hat der TuS Harsefeld II bereits am Freitag Meisterschaft und Aufstieg in die Bezirksliga perfekt gemacht. Die Mannschaft feierte den Erfolg bis zum frühen Samstagmorgen. "Das haben sich die Jungs absolut verdient", sagt Spartenleiter Dirk Haucke. Trainer Marcel Jacobi: "Die Letzten wurden am Samstag um 9.30 Uhr von der Putzfrau rausgeschmissen." Und noch am selben Tag ging es bei der Saisonabschlussfeier des TuS I und II weiter. Und selbst am Sonntag war noch nicht Schluss: "Ein paar Jungs haben sich den Montag freigenommen", sagt Jacobi.

Mit dem Aufstieg der zweiten Mannschaft kommt der Verein seinem langfristigen Ziel einen Schritt näher. "Der Aufstieg hat einen großen Stellenwert für uns", sagt TuS-Sportdirektor Alexander Martens. Das langfristige Ziel des Clubs sei eine erste Mannschaft in der Oberliga und die zweite in der Bezirksliga. Die erste spielt in der Landesliga und müsse nachziehen.

Erste und zweite Mannschaft arbeiten beim TuS Harsefeld eng zusammen. Bereits im Winter, als sich abzeichnete, dass der Aufstieg in die Bezirksliga machbar scheint, setzten sich Martens und Kreisliga-Trainer Marcel Jacobi zusammen, um mögliche personelle Konsequenzen zu besprechen. "Die zweite Mannschaft bekommt in der Bezirksliga Unterstützung von der ersten. Das habe ich versprochen", sagt Martens.

Zwei Personalien sind schon fix. Der erfahrene Abwehrspieler Patrick Reis (33) will ein wenig kürzer treten und wird den Aufsteiger ab der nächsten Saison verstärken. "Die Erfahrung tut der jungen Truppe gut", sagt Martens. Außerdem stößt zur neuen Saison Dusty Breuer zum Team. Der 30-Jährige spielt für den VfL Güldenstern Stade III, verfügt aber über Bezirksliga-Erfahrung.Der Sportdirektor hat nach dem Aufstieg auch viel bessere Argumente bei Verhandlungen mit potenziellen Neuzugängen. Er gibt Aussicht auf Landesligafußball, und wenn die Qualität (noch) nicht reicht, die Aussicht auf Spielpraxis in der Bezirksliga. Genau das hält auch die jungen Leistungsträger von Marcel Jacobi in Harsefeld: "Einige unserer Jungs hatten durchaus Angebote, höher zu spielen." Gemeint sind damit Felix Schawaller, Tim Thesen und Marcel Sloma, die zusammen 64 Tore zum Aufstieg beisteuerten. Laut ihrem Trainer fühlen sie sich "pudelwohl": "Sie haben trotzdem Ambitionen, weiterhin hier zu spielen."

Der Wille der Spieler, in Harsefeld zu bleiben, erleichtert Marcel Jacobi die Arbeit. Er ist hauptverantwortlich für die Kaderzusammenstellung. "Die Truppe wird so zusammenbleiben, wir brauchen gar nicht viele Neuzugänge", sagt er. Neben den beiden erfahrenen Neuzugängen, die bereits feststehen, wünscht sich Jacobi noch einen, vielleicht zwei Spieler mit Erfahrung: "Ich weiß, wie unheimlich wichtig es für unsere jungen Wilden ist, genug Erfahrung mit an die Hand zu bekommen." Er suche daher nach Spielern, in deren Vita die Bezirksliga auftaucht.

In einem Spiel, dem man über weite Strecken anmerken konnte, dass beide Teams mit dünner Besetzung angetreten waren, setzte sich der Tabellendritte durch. Nach der komfortablen Halbzeitführung kamen plötzlich die Gastgeber wieder mehr ins Spiel. Aber: "Heute haben wir die schwereren Phasen anders als in Himmelpforten überstanden und verdient gewonnen", sagt Wiepenkathens Trainer Nils Zielesniak.

Tore: 0:1 (28.) Steffen, 0:2 (36.) Hinrichs, 0:3 (42.) Steffen, 1:3 (49.) Sobbe, 1:4 (68.) Burmester, 1:5 (84., ET) Käske, 1:6 (87.) Hinrichs. Gelb-Rote Karte: Tom Martens (77., Wiepenkathen).

Durch den Auswärtssieg beim Tabellenletzten bleibt der VfL punktgleich mit Wiepenkathen auf dem vierten Platz der Tabelle. Da es für beide Mannschaften in dieser Saison um nichts mehr ging, entwickelte sich das Spiel auch wegen der schnellen Gästeführung zu einem klassischen Sommerkick. "Wir haben es souverän runtergespielt und uns das Ergebnis verdient", sagt Stades Trainer Christoph Stahn. Nach dem Spiel verabschiedete Muslum/Kutenholz II neben seinem Trainer Stefan Schulz drei weitere Spieler. Tore: 0:1 (4.), 0:2 (10.) beide Bebo, 1:2 (38.) Hariefeld, 1:3 (50.) Heuer.

Die SV Drochtersen/Assel IV hat den Klassenerhalt in der Fußball-Kreisliga geschafft. Die Gastgeber waren besser im Spiel, kamen aber gegen effektive Großenwördener erst in der zweiten Halbzeit an den Lohn für ihre Arbeit. "D/A hat den Kampf mehr angenommen, es war leider nicht unsere beste Leistung", sagt TSV-Trainer Sven Koppelmann. Gunnar Ziche freute sich über einen dominanten Auftritt seines Teams: "Das war ein enorm wichtiger Sieg für uns."

Tore: 1:0 (17.) Pollok, 1:1 (24.) König, 2:1 (33.) Pollok, 2:2 (45.) Heinsohn, 3:2 (59.) Schlegel, 4:2 (77.) Wehdemeyer.

Die SG Lühe steht nach der Niederlage gegen den direkten Konkurrenten aus Hagen als zweiter Absteiger aus der Kreisliga fest. "Wir sind überhaupt nicht in die Gänge gekommen und haben es Hagen einfach gemacht", ärgert sich Lühes Co-Trainer Steffen Wilkens. SSV-Coach Mats Broejer hingegen freut sich über den Klassenerhalt: "Was in der ersten Halbzeit noch nicht lief, klappte dann in der zweiten. Es war ein verdienter Sieg."

Tore: 0:1 (7.) Herl, 0:2 (46.) Ruiz Cortes, 0:3 (51.) Herl, 0:4 (65.) Offermann, 0:5 (74.) Oltmann.

Eine von Urlauben und Verletzungen geplagte SG Buxtehude-Altkloster brach kurz vor der Pause gegen den Tabellenzweiten aus Deinste zusammen und hat nun den Klassenerhalt nicht mehr in der eigenen Hand. "Wir haben mit Spielern gespielt, die teilweise zwei oder drei Jahre keinen Fußball gespielt haben", sagt Obmann Horst Richters, der für den abwesenden Trainer Andreas Husmann an der Seitenlinie stand. Filippo Callerame freut sich über einen charakterlich starken Auftritt seines Teams: "Es hat Spaß gemacht zuzuschauen."

Tore: 0:1 (39.) Hauschild, 0:2 (40.), 0:3 (43.) beide Fuchs Klein, 0:4 (44., HE.) Glodeck, 0:5 (57.) Glodeck, 0:6 (70.) von Salzen, 0:7 (75.) Peters.

Durch den Auswärtssieg schließt der MTV Himmelpforten bis auf einen Punkt zum TuS Jork auf. Dem Spiel fehlte es an Tempo, was neben dem Wetter auch auf das hohe Pensum der Himmelpfortener zurückzuführen sein könnte: "Weil es das fünfte Spiel in 14 Tagen war, kann man mit dem Ergebnis nur zufrieden sein", sagt Trainer Jan Samland. Auf der Gegenseite bemängelt TuS-Coach Heinrich Detje das "fehlende Glück" seiner Mannschaft. Tore: 0:1 (21.) Löh, 0:2 (32.) Seifert, 0:3 (70.) Jung.

Aufrufe: 022.5.2023, 07:00 Uhr
Tageblatt / Von Tom Stahmann und Daniel BerlinAutor