Es war die Vorentscheidung gegen den TSV 1860 München: Halle verwandelte einen Elfmeter zum 2:0. Den Strafstoß hätte es aber nie geben dürfen, sagt Babak Rafati.
München - 0:2. Die Niederlage gegen den Halleschen FC ging den Löwen ins Mark. Der TSV 1860 München bleibt zum vierten Mal in Folge sieglos. Und ärgert sich nicht nur über das Resultat. Ein Doppelschlag in der zweiten Halbzeit sorgte für die Vorentscheidung für die Gäste.
Keine zehn Minuten nach der Führung war der HFC erneut gefährlich im Strafraum der Münchner. Löwen-Verteidiger Sami Belkahia ging robust per Grätsche gegen Elias Huth zu Werke. Und der Stürmer fällt. Ein Foul war es aber eher nicht, zeigten schon die TV-Bilder.
„Klare Fehlentscheidung“, dieser Meinung schließt sich auch Ex-Profi-Schiedsrichter Babak Rafati an. Für „liga3-online.de“ analysiert er die strittigsten Szenen des Spieltags.
„Bei der Grätsche von Belkahia gegen Huth im eigenen Strafraum handelt es sich um ein absolut sauberes Tackling, bei dem nur der Ball gespielt wird und nichts anderes“, sagt er deutlich und erklärt: „Das sieht man vor allem an der entsprechenden Richtungsänderung des Balles. Huth läuft anschließend ins Leere, kommt aus der Balance und nur deshalb zu Fall.“ Trotzdem gab es in der 62. Minute den Elfmeter gegen 1860. Und Michael Eberwein verwandelte eiskalt zur Vorentscheidung.
Elias Huth hatte schon in der ersten Hälfte einen Elfmeter gefordert. Im Laufduell um einen hohen Ball ging er in der 35. Minute zu Boden. Allen Reklamationen des Stürmers zum Trotz entschied Schiedsrichter Patrick Alt hier auf Weiterspielen. Für Rafati absolut zurecht. Er sehe keine regelwidrige Bewegung von Philipp Steinhart und eher einen theatralischen Fall von Huth, sagt er.
Verloren hat der TSV 1860 München nach einer zahnlosen Leistung aber dennoch nicht unverdient. Die Wiedergutmachung für das verlorene Stadtduell gegen Türkgücü blieb aus, stattdessen ist der Frustfebruar bei den Löwen nun perfekt. (moe)