Yannik Kehrmann hat bei der Rheinberger Stadtmeisterschaft für Reserve-Teams am Samstag in der alten Großraumsporthalle das letzte Tor geschossen. Es war der entscheidende Treffer im Finale. Kehrmann gelang in der vorletzten Minute das 2:1 für den SV Budberg II im vereinsinternen Endspiel gegen die „Dritte“. Der Turnierfavorit, Spitzenreiter der Kreisliga A, setzte sich damit am Futsal-Ball durch.
„Wir haben die Stadtmeisterschaft als ranghöchste Mannschaft erwartungsgemäß gewonnen – und wir werden im Sommer in die Bezirksliga aufsteigen“, sagte Jonas Grundmann, der Kassenwart der Budberger. Der 31-Jährige, der in der vergangenen Saison seine Karriere beendet hatte, betreute den A-Ligisten bei den Titelkämpfen, weil alle Trainer verhindert waren. Grundmann verteilte an Lennart Vehreschild ein Sonderlob. Er habe hinten als Stabilisator geglänzt und immer wieder vorbildlich den Spielaufbau angekurbelt.
Während sich die Budberger Final-Mannschaften in der Gruppenphase schadlos hielten und jeweils alle drei Partien gewannen, lief bei den beiden Teams des ausrichtenden SV Millingen nicht viel zusammen. Sie blieben sieglos und holten jeweils nur einen Punkt. Dabei hatte Millingen II Anfang 2024 den Wanderpokal gewonnen. Zum schwachen Auftritt des Vorjahressiegers sagte Marvin Mulrain aus dem Fußball-Vorstand: „Es war nie der Anspruch, den Titel zu verteidigen. Es war fast eine ganz andere Truppe am Ball als im vergangenen Jahr.“
Mulrain verfolgte die meiste Zeit das Spielgeschehen von der Sprecherkabine aus und sorgte mit dafür, dass das Turnier reibungslos verlief. Ulrich Glanz, der Gesamtvorsitzende des SV Millingen, ärgerte sich darüber, dass die Beschallungsanlage wie schon bei der vergangenen Stadtmeisterschaft nicht funktionierte: „Ich hatte im Vorfeld mit der Stadt Kontakt. Und da wurde mir gesagt, dass eine Reparatur mangels Etat nicht möglich sei.“ Sein Sohn Christian, nebenberuflich in der Veranstaltungsbranche tätig, sorgte mit seinem Equipment dafür, dass Musik in der Halle zu hören war und die Torschützen wie Ergebnisse via Mikrofon durchgegeben werden konnten. „Dafür haben wir am Freitag noch 220 Meter Kabel verlegt“, so Ulrich Glanz.
Er sah anerkennend mit an, wie der SV Orsoy II im kleinen Finale den TuS Borth II mit 4:2 bezwang. Keeper Marvin Waschkewitz war ein starker Rückhalt. Dustin Prütz, Doppel-Torschütze in dieser Partie, machte drei Minuten vor Spielschluss mit dem 4:2 alles klar. Im Finale brachte Kevin Carrion Torrejon Budberg II in der sechsten Minute in Führung. Nisfad Grigic traf zum 1:1 (11.). Kehrmann sorgte dann fürs 2:1 (14.) und dafür, dass bei der Siegerehrung Kai Mares den Pokal und die Siegprämie in Höhe von 65 Euro entgegennehmen durfte.
Glanz freute sich noch über eine „sensationelle Zuschauerzahl für einer Reserve-Stadtmeisterschaft“. Rund 300 Fußball-Interessierte seien über den Tag verteilt in der Halle gewesen“, meinte Karsten Jahn, der Sportliche Leiter der Millinger.