Haingrund möchte keine "Seuchensaison" mehr

In der Vorsaison 21/22 war Haingrund mit bemerkenswert starken Auftritten in die Aufstiegsrunde marschiert. Es bestand also Grund zum Optimismus auf der Windlücke. Der junge Kader, mit einigen stark veranlagten Talenten ausgestattet, war ambitioniert, doch die Spielzeit 22/23 war dann alles andere als nach den Vorstellungen der Haingrunder: Zuerst konnte Abteilungsleiter Dominic Zorn aus Zeitgründen seine wertvolle Arbeit für die Mannschaft im Hintergrund nicht mehr ausfüllen und Stützen aus der Vorsaison standen dem Kader die komplette Hinrunde nicht zur Verfügung.

Derbysieg ein seltenes Highlight

Doch es kam noch dicker: Spielertrainer Dorian Siebenlist fiel wegen seiner anhaltenden Knieverletzung schon nach dem zweiten Spieltag als aktiver Spieler aus. Aber es gab nicht nur Tiefschläge: Für die Haingrunder war der 1:0-Derbysieg bei der GSV Breitenbrunn, nach vielen Jahren, ein echter Höhepunkt. In Haingrund spricht man dennoch mittlerweile von einer echten „Seuchensaison“: Alec Schönig, eine tragende Säule im Defensivverbund, verletzte sich beim Auswärtssieg in Breitenbrunn schwer, fiel für den Rest der Spielzeit aus. Das mit 6:0 gewonnene Heimspiel gegen den VfL Michelstadt II wurde wegen einer Regelwidrigkeit durch den Unparteiischen und nach anschließendem Protest durch den VfL Michelstadt annulliert und musste nochmals ausgetragen werden. Die Liste ließe sich beliebig fortsetzen.

In der Winterpause setzte Spielertrainer Dorian Siebenlist die Vereinsführung davon in Kenntnis, dass er zur neuen Saison aus diversen Gründen nicht mehr weiter Spielertrainer des KSV sein kann. Siebenlist wird den KSV nach drei Jahren wieder in Richtung TSV Seckmauern verlassen, um dort das vermeintlich letzte Jahr seiner Fußball-Karriere zu spielen.

Er war im Juli 2020 genau der richtige Mann, zur richtigen Zeit am richtigen Ort, so Sportvorstand Sven Tartler. Der KSV hofft auf einen neuen Impuls des neuen Trainers Norbert Lauth. Der Mann mit der Fußball-B-Lizenz, der zuletzt beim TSV Amorbach trainierte, sieht in dem jungen KSV-Team einiges Potenzial und will die Mannschaft in einem nächsten Schritt wieder ein Stück nach vorne bringen. Adi Härtel (TSV Amorbach), Sebastian Risch, (TSV Bullau) und Felix Olt (eigene Jugend) sollen zur neuen Runde den Club verstärken.