2023-09-19T13:46:11.487Z

Ligabericht
Der Bock ist umgestossen, der SV Hahnbach II (in Gelb-Schwarz) holte seinen ersten Dreier in der Kreisliga Süd.
Der Bock ist umgestossen, der SV Hahnbach II (in Gelb-Schwarz) holte seinen ersten Dreier in der Kreisliga Süd. – Foto: Johannes Hager

Hahnbacher Bezirksligareserve feiert ersten Saisonsieg

Der Knoten ist geplatzt, die Gelb-Schwarzen holen gegen Freudenberg das erste Zählbare in neuer Umgebung.

Neun Spieltage musste der letztjährige Meister der Kreisklasse West, SV Hahnbach II, warten, bis es endlich geklappt hat mit dem ersten Dreier in der höheren "Etage". Doch ein wenig überraschend hielt die Bezirksligareserve (14./3) dabei den favorisierten Gast aus Freudenberg (8./14) nieder und hofft nun, sich damit selbst neues Leben im Abstiegskampf einzuhauchen.

Schauen wir in die oberen Gefilde der Tabelle. Obwohl sich der FC Edelsfeld (1./20) im Derby gegen den 1. FC Neukirchen (9./12) mit einem 2:2 begnügen musste, verteidigte er mit nun knappem Vorsprung auf den SV Inter Bergsteig Amberg (2./19 - 3:2 gegen Königstein) den "Platz an der Sonne". Herangepirscht an die ganz vorderen Plätze hat sich nach neun absolvierten Runden nun Bezirksligaabsteiger SV Raigering (3./18 - 2:1 gegen Kastl), die "Panduren" sitzen dem Führungsduo mit nur geringem Abstand schon richtig im Nacken.

In den miefigen Abgründen des Klassements hat das Schlußlicht aus Hahnbach also voll gepunktet und auch der Vorletzte DJK Ensdorf (13./5) holte mit dem 1:1 in Haselmühl (6./15) doch ein wenig überraschend einen Zähler. Vor der Eckl-Elf rangieren mit der DJK Utzenhofen, dem TuS Kastl und dem SV Köfering mit jeweils neun Zählern auf dem Konto drei punktgleiche Teams, die allesamt als Verlierer an diesem Wochenende den Platz verlassen mussten.

Unglücklicher konnte ein Spiel kaum laufen für die Heimelf, die mit zwei "halben" Eigentoren in Rückstand geriet. Danach verpasste es der Gast, den "Sack" frühzeitig zuzumachen. Die DJK blieb also dran, konnte eigene Möglichkeiten aber nicht nutzen. In der Schlußphase war nach dem 0:3 dann die Messe zugunsten des Aufsteigers gelesen, der sich damit auf Rang 5 verbesserte.

Mit der Leistung und dem Engagement der Seinen war DJK-Coach Marius Ehrnsperger trotz der Niederlage zufrieden. "Wir haben heute leider in der Defensive unglücklich agiert, uns alle Gegentore quasi selber eingeschenkt und vorne unsere zahlreichen Möglichkeiten nicht genutzt. Wenn es eben nicht läuft, dann passiert das so. Mund abwischen, das nächste Spiel mit genau dieser Leistung bestätigen und wieder Punkte holen", so der Utzenhofener Übungsleiter.

Gästetrainer Christoph Bäumler berichtet, dass seine Truppe das Spiel weitestgehend im Griff hatte und somit der Sieg auch als absolut verdient bezeichnet werden kann. "Zwei abgefälschte Flanken ebnete den Weg zum wichtigen Dreier. Beim Stand vom 2:0 verspielte man super Torchancen und somit blieb die Heimelf im Spiel und hatte dann auch die ein oder andere gefährliche Standardmöglichkeit. Als unser eingewechselte Kapitän das 3:0 markierte, war der Deckel drauf. Gegen Inter gilt es eine deutliche Leistungssteigerung abzuliefern, da man in großen Strecken nicht das volle Potenzial abrief", so der TuS-Chefanweiser.

Tore: 0:1 und 0:2 Mario Augsberger (21./35. beide Eigentore), 0:3 Daniel Meindl (77.) - Schiedsrichter: Frank Seitz - Zuschauer: 86

Knapp, aber hochverdient behielt die Jurek-Elf die Oberhand in einer Partie, die sie - gemessen an der Mehrzahl der Möglichkeiten - deutlicher hätte gewinnen müssen. Während Bergsteig dadurch oben dranbleibt, verlieren die Gäste ein wenig den Kontakt zu den ganz vorderen Rängen.

"Am Ende des Tages ein verdienter Sieg. Wir haben gut ins Spiel gefunden und haben uns viele Chancen rausgespielt. Die Effizienz des Gegners aus 2 Chancen 2 Tore zu machen hat es uns aber nicht leicht gemacht", so das kurze Resümee von Bergsteig-"Co" Waldemar Waschkau.

„Das ganze Spiel über konnten wir an die Leistung der vorangegangen Spiele nicht anknüpfen. Zu viele Fehler im Spielaufbau machte es der Heimmannschaft letztendlich leicht, einige Torchancen zu bekommen. Auch der Anschlusstreffer kurz vor Schluss änderte an der verdienten Niederlage nichts", so der Kommentar von TSV-Coach Roland Winkler.

Bis in die Schlußphase hinein sah es nach einem überraschenden Punktgewinn der Gäste aus, die sich als unangenehmer Spielpartner präsentierten. Michael Koelbl schließlich sicherte den Panduren dann doch noch den angepeilten Dreier, der sie endgültig in die Spitzengruppe der Liga vorrücken lässt.

"Beide Mannschaften standen zu Beginn defensiv gut, wodurch es wenig Torchancen gab. Nach einem individuellen Fehler in der Kastler Hintermannschaft gingen wir dann in Führung und hatten das Spiel in Folge im Griff. Nach der Roten Karte wurde das Spiel zum Schluss nochmal hitzig und spannend, insgesamt aber denke ich schon, dass wir einen verdienten Heimsieg feierten", so der Sportliche Leiter des SVR, Florian Hiltl.

"Gute Leistung von unserer Mannschaft, leider haben wir aufgrund eines individuellen Fehlers uns um zumindest einen Punkt gebracht", so das kurze Statement von Gästetrainer Michael Hufnagel.

Tore: 1:0 Dominik Gottfried (43.), 1:1 Daouda Barry (53.), 2:1 Michael Koelbl (83.) - Schiedsrichter: Markus Neumeyer - Zuschauer: 80

Tiefes Durchatmen und natürlich große Freude bei Mannschaft und Verantwortlichen des SVH, denn endlich war der Bann gebrochen, der erste Dreier war im bis dato leeren Punktebeutel verstaut. Ganz auf Konter eingestellt, bestrafte die Heimelf in der Nachspielzeit eine Unzulänglichkeit der alles auf eine Karte setzenden Gäste durch einen Treffer von Spielertrainer Christian Gäck. Nun hofft man bei Gelb-Schwarz auf bessere Zeiten.

Erleichterung herrschte bei SVH-Coach Christian Gäck: "Durch eine sehr geschlossene und kämpferische Mannschaftsleistung haben wir uns endlich belohnt und die ersten Punkte eingefahren. Nun heißt es dran zu bleiben und die kommenden Spiele mit Selbstvertrauen anzugehen".

"Es hat eine durchschnittliche Leistung der Heimelf gereicht, um uns zu schlagen. Hatten wir in der ersten Halbzeit noch mehr vom Spiel, haben wir da unsere Chancen nicht genutzt. Nach der Pause hatten wir dann Probleme, die Positionen zu halten, zudem war Hahnbach mit seinen Kontern sehr gefährlich. Am Ende wollten wir auf Sieg spielen, haben geöffnet und kurz vor Schluss nach einem Ballverlust leider das entscheidende 1:2 kassiert", erzählt Marek Vit, Übungsleiter des SVF.

Tore: 0:1 Maximilian Hirsch (18.), 1:1 Fabian Brewitzer (23.), 2:1 Christian Gäck (90.+3) - Schiedsrichter: Andreas Weismeier - Zuschauer: 70

Sechste Niederlage in Folge für die Gäste, die in einer starken ersten Hälfte bei guten Einschußchancen eigentlich eine Führung verdient gehabt hätten. Der psychologisch ungünstige 0:1-Rückstand aus Sicht des SVK kurz vor der Pause sollte seine Wirkung nicht verfehlen, denn bereits 120 Sekunden nach Wiederbeginn führten die Kaoliner dann mit 2:0. Die Gäste zeigten nun, wie verunsichert sie aktuell sind, verloren ihre Linie komplett und mussten am Ende eine erneut schmerzliche Niederlage einstecken. Der TuS dagegen bleibt in den oberen Gefilden der Tabelle, der fünfte Dreier bedeutet aktuell einen beachtlichen Platz 4.

"In der ersten Halbzeit machten wir ein sehr schlechtes Spiel, wenn da Köfering 2 oder 3 Tore macht, sind wir gut bedient. Unser Treffer zum 1:0 vor der Halbzeit war gut gespielt, kam aber aus dem Nichts. Das 2:0 sofort nach der Halbzeit durch unseren Routinier Sebi Weih war der Dosenöffner. Köfering verlor komplett den Faden, gab sich auf und wir hatten immer mehr Spaß am Toreschiessen. Besonders freut es mich für unseren Youngster Jannik Meier, der drei Treffer in einen Spiel machen konnte, Chapeau! Unter dem Strich blicken wir auf eine gute Mannschaftsleistung und eine klare Steigerung im zweiten Spielabschnitt zurück", so TuS WE-Coach Oliver Lassmann.

"Schwierig für mich in Worte zufassen, was momentan los ist. Wir spielen sehr starke 30 Minuten, müssen klar führen, bekommen dann praktisch aus dem Nichts das Gegentor und fallen in der zweiten Halbzeit komplett auseinander. Da stehst du außen an der Linie und verstehst die Welt nicht mehr", so ein frustrierter SVK-Coach Dennis Kramer.

Tore: 1:0 Jannik Meier (38.), 2:0 Sebastian Weih (47.), 3:0 und 4:0 Jannik Meier (59./83.), 5:0 Tobias Gnan (88.) - Schiedsrichter: Benedikt Schmidbauer - Zuschauer: 150

330 Besucher bildeten einen glänzenden Rahmen für ein Derby, das eine turbulente Anfangsphase hatte, denn die frühe Führung durch Alexander Traeger konnte Sven Wuttig nur zwei Zeigerumdrehungen später egalisieren. Ja, der 1. FC wendete sogar das Blatt, als Fabio Herrmann nach fast einer halben Stunde auf 1:2 stellte. Die Reaktion des Ligaprimus kam wie erwartet nach Wiederbeginn. Edelsfeld drückte nun aufs Gaspedal, nach dem Ausgleich waren dann sogar mehrere Male noch Chancen da, um den "Lucky Punch" zu setzen, doch eine fehlende Kaltschnäuzigkeit und der starke Gästekeeper verhinderten einen entscheidenden Einschlag. Am Ende stand ein 2:2 auf der Anzeigetafel.

"Nach der schnellen Führung haben wir prompt den Ausgleich bekommen und lagen zur Halbzeit verdient im Rückstand. In der zweiten Halbzeit haben wir das Spiel dann dominiert und hatten nach dem Ausgleich mehrfach die Chance, das Spiel noch zu gewinnen", so FCE-Coach Stephan Schmeller.

"Trotz frühem Rückstand haben wir gleich wieder ins Spiel zurückgefunden. Wiederholt zeigte die Mannschaft eine gute Gesamtleistung mit einem sehr gut aufgelegten Torwart Nico Fischer. Das Unentschieden geht meiner Meinung nach in Ordnung", so die Bewertung von Gästetrainer Christian Ringler.

Tore: 1:0 Alexander Traeger (4.), 1:1 Sven Wuttig (6.), 1:2 Fabio Herrmann (26.), 2:2 Patrick Dehling (62.) - Schiedsrichter: Sebastian Wagner - Zuschauer: 330

Unter dem Strich musste die Heimelf an diesem Nachmittag mit dem einen Zähler zufrieden sein, denn die in Abstiegsgefahr steckenden Gäste erwiesen sich als starker Gegner. Fehlende Abgezockheit in der Verwertung der sich bietenden Einschußchancen verhinderten am Ende sogar einen Auswärtsdreier für Ensdorf, der gegen einen doch über weite Strecken enttäuschenden Gastgeber nicht unverdient gewesen wäre.

ASV-Coach Bernd Scheibel berichtet von einem gücklichen Punktgewinn für die Seinen. "Meine Mannschaft ließ heute einiges vermissen. In puncto Zweikampfführung und Laufbereitschaft war uns Ensdorf einiges voraus. Zudem bekamen wir durch viele einfache Fehlpässe auch keine Sicherheit in unser Spiel. Daran gilt es nun zu arbeiten!"

"Ein intensiv geführtes Spiel von beiden Mannschaften hatte am Ende keinen Sieger. Bevor wir das Gegentor bekommen, können wir durch gute Chancen in Führung gehen. Nach einer Stunde dann das 1:1, das man auch etwas erzwungen hat. Im Anschluss hatten wir sicherlich die besseren Chancen, doch Haselmühl war immer im Spiel und hatte seinerseits auch Möglichkeiten. Am Ende hätte man mit dem Aufwand etwas mehr verdient, allerdings scheitert dies an der Chancenverwertung. Trotzdem ein Auftritt, der uns in der aktuellen Situation gut stimmt und Mut macht für die kommenden Aufgaben", so Gästetrainer Oliver Eckl nach der Partie an alter Wirkungsstätte.

Tore: 1:0 Heiko Giehrl (18.), 1:1 Sebastian Hummel (62.) - Schiedsrichter: Michael Banderob - Zuschauer: 100 - Zeitstrafen für Heiko Giehrl (ASV) und Stefan Grabinger (DJK/beide 90.+2).

Aufrufe: 018.9.2023, 13:00 Uhr
Werner SchaupertAutor