Zwei Entscheidungen könnten am 24. Spieltag der Kreisklasse Ost fallen: Da würde einmal am "oberen Rand" des Klassements der Ligaprimus SV Hahnbach II (1./62) die Meisterschaft bei einem Heimsieg im Spitzenspiel gegen den FC Edelsfeld (2./52) perfekt machen, zum Zweiten würde sich die SpVgg Neustadt am Kulm (14./13) bei einer Niederlage oder einem Unentschieden im Abstiegsduell gegen den SV Riglasreuth (12./22) auch ihrer letzten theoretischen Möglichkeit entledigen, noch dem Abstieg "von der Schippe" zu springen.
Im Überblick die Ansetzungen des 24. Spieltags der Kreisklasse West:
Nach dem 1:1 in Weiden sind die Chancen der Elf vom Rauhen Kulm bis auf ein Minumum geschrumpft. Will man nun die "Miniflamme" noch am Lodern halten - ein kleines Wunder wäre da schon vonnöten, würde sich die SpVgg noch retten - dann muss ein Dreier her. Alles andere würde den Abstieg bedeuten, der nach dem Saisonverlauf für Verantwortliche und Mannschaft sicher nicht unvorbereitet kommt. "Die Tabellensituation sagt alles. Es besteht nur noch eine sehr sehr unwahrscheinliche Möglichkeit. Wir wollen aber trotzdem noch den ein oder anderen ärgern und uns in den letzten Spielen noch einmal teuer verkaufen", so Neustadt-Coach Flo Dötsch.
Für die Gäste war der 3:0-Derbysieg in Kemnath goldwert, bevor man sich final mit den Neusorgern im Nachbarduell misst, hat man nun noch drei Spiele gegen direkte Mitkonkurrenten vor der Brust, in der man aus eigener Kraft den Ligaerhalt noch eintüten kann. Dass unter dem Rauhen Kulm nur ein Dreier zählen darf, dürfte jedem klar sein.
"Abstiegskampf pur" erwartet die Zuschauer in Pressath, wenn der Rangzehnte TSV auf den einen Punkt besser da stehenden Gast aus der Garnisonsstadt prallt. Es geht um existenziell wichtiges Punktegut, der Abstand zu den Rängen 13 und 12 ist nur sehr gering, da wird wohl um jeden Zentimeter gefochten. Nur ein Sieg hilft beiden weiter. "Auf uns wartet ein Derby ganz im Zeichen des Abstiegskampfs, in das wir nach den letzten Erfolgen mit Rückenwind gehen. Zudem sind wir gut aufgestellt und hoffen deshalb, den nächsten wichtigen Dreier zu landen, um den nächsten Schritt zu tun, den Klassenerhalt sicherzustellen", so Gästecoach Thomas Rahn vor dem Kellerderby im nur acht Kilometer entfernt liegenden Pressath.
Drei Punkte und der Deckel ist drauf auf der Meisterschaft, die der größte Erfolg wäre, den je eine Hahnbacher Reserve geschafft hat. "Nachdem wir vergangenes Wochenende sechs Punkte am Doppelspieltag einfahren konnten, haben wir uns jetzt eine sehr gute Ausgangsposition geschaffen. Am Sonntag werden natürlich alles versuchen, um die nötigen Punkte zu holen und die Meisterschaft perfekt zu machen", so SVH-Chefanweiser Christian Gäck. Der Gegner wird sich allerdings zu wehren wissen, denn es gilt, den Vorsprung auf die Kaltenbrunner zu halten und Platz 2 abzusichern. So wird der FCE alles in die Waagschale werfen, um dem Primus die wohl schon vorbereitete Meisterschaftssause zu vermiesen.