2025-12-03T05:51:34.672Z

Ligavorschau
Ligaprimus 1. FC Rieden (in Schwarz) will beim SV Köfering (helles Trikot) nichts anbrennen lassen.
Ligaprimus 1. FC Rieden (in Schwarz) will beim SV Köfering (helles Trikot) nichts anbrennen lassen. – Foto: Richard Weigert

Hahnbach II vs. Kohlberg - es geht ums nackte Überleben

Wenn der Tabellenletzte mit dem Vorletzten die Klingen kreuzt, dann steht für beide Seiten viel auf dem Spiel

Auf geht´s in die Rückrunde der Kreisliga Süd. Der 14. Spieltag bringt dabei gleich das aktuell ultimative Kellerduell zwischen dem Träger der "Roten Laterne", dem SV Hahnbach II (14./7) und dem nur zwei Punkte mehr besitzenden Rangdreizehnten SV Kohlberg (13./9). Ob "Sechs-Punkte-Spiel" oder "richtungsweisende Partie", es trifft beides zu in dieser Partie, in der sicherlich keine Geschenke verteilt werden.

Schauen wir noch auf das punktgleich die Liga anführende Duo: Beide Mannschaften, also der 1. FC Rieden (1./29 - in Köfering), als auch die Sportfreunde aus Upo (2./29 - in Edelsfeld) wollen sich zum Start in die zweite Saisonhälfte keine Blöße geben und in der Spur bleiben, ist doch die Schar der Verfolger nicht allzu weit weg und lauert auf Fehltritte des Zweigestirns.

Rückblick auf ein Nachholspiel des 9. Spieltags:

Als ein "Spektakel" bezeichnete der Livetickerer in FuPa diese Partie nach 90 Minuten. In der Tat boten beide Mannschaften den 150 Besuchern ein interessantes und spannendes Match auf hohem Niveau. Dabei wendete die Heimelf durch einen späten Treffer die erste Saisonheimniederlage noch ab. Am Ende teilte man gerechterweise die Punkte, dass die Gäste mit dem Gegentreffer in der 89. Minute haderten, ist verständlich.

"Nach einer ausgeglichenen ersten Halbzeit mit Chancen auf beiden Seiten ging es verdient mit einem Unentschieden in die Halbzeit. In der zweiten Halbzeit hatten wir mehr Spielanteile, sind aber dennoch in Rückstand geraten. Die Mannschaft hat sich nie aufgegeben und somit konnten wir kurz vor Schluss den verdienten Ausgleich erzielen. In Summe ein gerechtes Unentschieden", sagte SVF-Spielertrainer Basti Bauer.

"Der gewisse Fusballgott war leider nicht auf unserer Seite. In der letzten Minute den Ausgleich zu bekommen ist, mehr als ärgerlich. Es war ein sehr gutes Spiel von beiden Seiten. Es gibt keinen Grund, unseren Spielern etwas vorzuwerfen. Es ging jeder an seine Grenzen und das ist das entscheidende. Somit muss man trotz allem mit einem Unentschieden zufrieden sein, was am Ende auch gerecht war", so Gästecoach Christian Helleder am Mittwochabend.

Tore: 1:0 Lukas Hirsch (21.), 1:1 Jannik Meier (26.), 1:2 Martin Freimuth (55.), 2:2 Sebastian Bauer (89.) - Schiedsrichter: Thomas Ehrnsperger - Zuschauer: 150

Hier die Vorschau auf die Partien der Runde 14:

Beim SVR kann man mit dem Verlauf der Vorrunde insgesamt sicherlich mehr zufrieden sein, als beim Gast aus dem Vilstal. Die Panduren haben nun das Ziel, mit einem Heimsieg den Blick weiter nach oben zu richten. Beim SVS war die Niederlage in Kohlberg der negative Höhepunkt eines eher bescheidenen ersten Saisonabschnitts. Nach starkem Spielzeitbeginn erfolgte ein unerwarteter Einbruch. Der letzte Dreier des Bezirksligaabsteigers datiert nun schon vom 23. August, ein Zustand, der schleunigst geändert werden muss, sonst droht gar der Absturz in die "ungemütliche" Region des Klassements. Deshalb müssen die Greger-Schützlinge im Pandurenpark unbedingt punkten, das wissen sie.

"Wir freuen uns aufs erste Heimspiel der Rückrunde, in dem uns mit Schmidmühlen eine knifflige Aufgabe erwartet. Der SVS steckt aktuell zwar in einem kleinen Loch, gehört aber mit Sicherheit zu den ambitionierteren Mannschaften der Liga. Daher werden wir alles reinwerfen müssen, um als Sieger vom Platz zu gehen", so Flo Hiltl, Sportlicher Leiter der Panduren.

"Wir haben in Kohlberg keine gute Leistung gezeigt. Unser Auftreten war enttäuschend, wir hätten einen wichtigen Schritt machen können, aber stattdessen bringen wir uns in eine unangenehme Situation, die einem jeden meiner Spieler bewusst werden muss. Jetzt geht’s auswärts zu einem heimstarken Gegner. Es wird ein schwieriges Spiel und wir müssen eine geschlossene Mannschaftsleistung zeigen, um zu punkten", sagt Gästespielertrainer Alex Greger.

Nach 0:2-Rückstand konnte der FCE zuletzt in der Nachspielzeit noch ein 2:2 retten gegen Rosenberg, eine tolle Moral und ein beeindruckender Wille sorgten noch für den wichtigen Punktgewinn. All das wird auch am Sonntag vonnöten sein und zwar vom Anpfiff weg, um sich dem favorisierten Gast entgegenstellen zu können. Ziel ist es, nicht mit leeren Händen das Spielfeld am Hahnenkamm verlassen zu müssen. Die Gäste sind im Soll, zum Ende der Hinrunde punktgleich an der Tabellenspitze, der erste Schritt ist getan. Dass man diese Position bis zum Beginn der Winterpause halten will, ist auch klar. So geht die Reise nach Edelsfeld, um drei Punkte ins Heimgepäck zu schnüren, wohlwissend, dass man einem hochmotivierten Gastgeber gegenübersteht.

"Zum Rückrundenauftakt steht uns mit Upo ein riesen Brett bevor. Trotzdem wollen wir zu Hause unseren klasse Zuschauern etwas bieten, alles geben und punkten", erklärt FCE-Coach Stephan Schmeller.

Die vierte Niederlage in Folge gegen Königstein hat die SG im Keller auf der Stelle treten lassen. Der Weg zum Abstiegsplatz ist nicht weit, allerdings der zum rettenden Ufer ebenfalls. Mit dem Gast aus der Hüttenstadt baut sich nun die nächste hohe Mauer auf. Es heisst für die "Aufrechten" erneut, alles nur Mögliche auszupacken und dem favorisierten Gast das Leben so schwer wie möglich zu machen. Das 2:2 in Edelsfeld - die Gegentreffer fielen in der Overtime - fühlten sich wie eine Niederlage an für den TuS. Die Lehren wird die Truppe des Trainerduos Bäumler/Becker daraus gezogen haben und reist nun ins Lauterachtal, um nichts anderes, als den vollen Ertrag mitzunehmen. Alles andere darf für den Rangdritten nicht zählen, das ist klar.

"Zum Auftakt der Rückrunde empfangen wir Rosenberg. Unsere Personalsituation wird sich vermutlich dieses Jahr nicht mehr verbessern, deswegen sind jetzt die, die übrig bleiben, mehr denn je gefordert. Wir haben aufgrund der hohen Niederlage im Hinspiel noch eine Rechnung offen. Zudem müssen wir aufgrund der Ergebnisse unserer Konkurrenz am letzten Spieltag unbedingt wieder punkten. Dafür brauchen wir einfach noch mehr Galligkeit und Gier, um jeden Zweikampf anzunehmen und auch für uns zu entscheiden", sagt SG-Spielertrainer Marius Ehrnsperger.

"Nach dem bitteren Unentschieden am Wochenende in Edelsfeld, gilt es nun, den absoluten Fokus auf Samstag zu legen. Wir werden alles daran setzen, unser Spiel noch effektiver zu gestalten und wollen eine Reaktion zeigen", zeigt sich Gästespielertrainer Christoph Bäumler entschlossen.

Die Serie des Ungeschlagenseins hält an beim SVF und damit auch die Berechtigung, im oberen Tabellendrittel mitzumischen. Im zweiten Heimspiel innerhalb weniger Tage hat man nun die Chance, einen der Mistreiter in dieser angenehmen Tabellenregion ein wenig abzudrängen. Der Tabellennachbar aus Königstein hat die Vorrunde mit zwei Zählern weniger als der Gastgeber abgeschlossen. Er reist nun an, um diesen Zustand zu ändern, wie ein Optimismus verbreitender TSV-Coach in seinem Statement erklärt. Dass hierfür vieles passen muss, ist ihm dabei sicherlich klar.

"Nach dem am Ende gerechten 2:2 gegen Hirschau am Mittwochabend geht es weiter mit dem nächsten Heimspiel gegen Königstein. Es gilt alle Kräfte zu mobilisieren, um am Sonntag die drei Punkte in Freudenberg zu lassen. Nach der Niederlage im Hinspiel haben wir noch eine Rechnung offen, welche es zu begleichen gilt", sagt SVF-Spielertrainer Basti Bauer.

"Freudenberg gehört sicherlich momentan zu den Mannschaften der Stunde. So lange ungeschlagen zu sein, sagt dann schon einiges aus. Wir fahren schon mit Respekt dorthin, haben aber auch das Selbstvertrauen, in Freudenberg zu gewinnen. Bekanntlich geht jede Serie einmal zu Ende, ob wir das schaffen, wird sich zeigen. Vorbereitet sind wir", so ein entschlossen wirkender Gästetrainer Roland Winkler.

Spiel wurde bereits am 8. Oktober vorgezogen ausgetragen.

Zum Rückrundenauftakt tritt der 1. FC Rieden am Freitag um 19 Uhr beim SV Hubertus Köfering an. Für den Spitzenreiter ist es das dritte Spiel in Folge auf fremdem Terrain. Die Gastgeber belegen derzeit mit 12 Zählern Platz 10 der aktuellen Tabelle. Vergangenen Samstag knöpfte die Truppe von Spielertrainer Dennis Kramer - trotz arger Verletzungssorgen - dem SV Raigering beim 2:2 einen verdienten Punkt ab. Im Hinspiel gewann die Scheibel-Elf mit 4:2-Toren. Der Tabellenführer kam letzten Sonntag in einem hochklassigen Match nicht über ein 1:1- Unentschieden in Hirschau hinaus und muss sich wieder den Platz an der Sonne mit den punktgleichen Sportfreunden aus Ursulapoppenricht teilen. Riedens Coach Bernd Scheibel: „Mit dem Derby in Köfering steht für uns ein weiteres sehr wichtiges Spiel auf dem Programm. Wir treffen auf einen hochmotivierten Gegner, der alles daran setzen wird mit viel Einsatz und Leidenschaft, meine Mannschaft herauszufordern. Wir benötigen abermals einen mannschaftlich geschlossenen Auftritt wie zuletzt in Hirschau, um die wichtigen drei Punkte nach Rieden mitnehmen zu können“. (Quelle: Vorschau Peter Gattaut, FCR)

SVK-Spielertrainer Dennis Kramer sieht trotz einer Außenseiterrolle die Seinen keineswegs chancenlos: "Am Freitagabend sind die Rollen klar verteilt, Rieden reist als Tabellenführer an. Sie spielen nun über die gesamte Saison tollen und effektiven Fußball und das gilt es für uns zu unterbinden. Wir spielen zu Hause und wir wollen in jedem Heimspiel ungeachtet des Gegners punkten. Dass uns das alles abverlangen wird, ist uns natürlich bewusst, aber in jedem Spiel ist alles möglich und wir wollen die Chance auf jeden Fall nutzen, für eine Überraschung zu sorgen."

Die 14 empfängt die 13, alleine diese Zahlen beschreiben schon, was in diesem Kellerduell auf dem Spiel steht. Beide Protagonisten haben auf der Agenda, positiv in eine hoffentlich bessere Rückrunde zu starten und noch vor der Winterpause die momentan unbefriedigende Lage zu verbessern. Der Gastgeber könnte mit einem Heimsieg seinen Gast überflügeln und den Abstand zu den gesicherten Plätzen verringern. Die durch den Sieg am vergangenen Wochenende mit gesteigertem Selbstbewußtsein anreisende Siegert-Truppe würde bei vollem Ertrag den Keil zum einzigen Direktabstiegsplatz fünf Punkte dick werden lassen und zudem ans rettende Ufer "andocken". Grund genug hüben wie drüben, um jeden Zentimeter des grünen Geläufs zu kämpfen und dabei alles rauszuhauen, was im Tank ist.

"Wir wollen gut in die Rückrunde starten und endlich wieder einen Sieg holen. Deshalb werden wir alles daran setzen, um dieses Ziel zu erreichen", gibt sich SVH-Spielertrainer Christian Gäck entschlossen.

"Der Heimsieg gegen Schmidmühlen tat enorm gut und war äußerst wichtig. Wir wollen nun endlich auch auswärts Punkte holen und ähnlich auftreten, wie zu Hause. In Hahnbach erwartet uns eine weitere enorm schwere Aufgabe. Es gilt, alles in die Waagschale zu werfen, um den Anschluss an Nichtabstiegsplätze zu schaffen, was natürlich zum Rückrundenstart gleich sehr wichtig wäre", so Gästetrainer Philipp Siegert.

Aufrufe: 018.10.2024, 10:30 Uhr
Werner SchaupertAutor