2024-12-13T13:56:41.772Z

Ligabericht
Niklas Schneider (rechts), hier im Spiel gegen Kirn, traf in Rodenbach zum verdienten Ausgleich.	Foto: Sebastian Bohr
Niklas Schneider (rechts), hier im Spiel gegen Kirn, traf in Rodenbach zum verdienten Ausgleich. Foto: Sebastian Bohr

Hackenheim: Überragende Moral und trotzdem unzufrieden

TuS Hackenheim holt beim Remis in Rodenbach in Unterzahl ein 0:2 auf, ärgert sich dennoch über verpassten Sieg

Hackenheim. 2:2 nach einer Halbzeit zu zehnt und 0:2-Rückstand! Dennoch wusste Tim Hulsey, Spielertrainer des TuS Hackenheim nach dem Remis in Rodenbach nicht, wie er den Punktgewinn in der Fußball-Landesliga West einordnen sollte. „Ich bin mir noch nicht sicher, das wird Zeit brauchen“, erklärt der 36-Jährige nicht ohne Grund. „Wenn der Gegner nach dem Spiel zu dir sagt, dass wir hätten gewinnen müssen, sagt das schon was aus“, lobt Hulsey die Moral seiner Mannschaft. „Die war der Wahnsinn!“

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Doch der Reihe nach: „Wir haben keine schlechte erste Halbzeit gespielt“, hält Tim Hulsey fest. Allerdings verfielen die Gäste in zwei Szenen in alte Muster, liefen den Gegner aus der Unordnung an und machten es Rodenbach einfach, sich nach vorne zu kombinieren. „Auch weil wir hinter unserer Abwehrkette 30 Meter hergegeben haben, was wir auf keinen Fall machen wollten“, ärgert sich Hulsey. Artim Bekteshi (25.) und Jaydon Stollings (28.) nutzen die Räume aus. Dennoch sahen die Gäste ihre Chance, wollten zur Pause offensiv wechseln. Belmin Kurpejovic und Hans Steyer standen bereit, da ging Arash Sadeghi mit gestrecktem Bein zu einem hoch geklärten Eckball hin. „Er hat seinen Gegenspieler nicht gesehen und an der Brust getroffen“, schildert Hulsey die Rote Karte in der Nachspielzeit. „Da kannst du die Taktiktafel eigentlich wegschmeißen“, hielt der TuS aber an seinem Plan fest.

„Ich habe den Jungs gesagt, dass wir uns entweder in unser Schneckenhaus zurückziehen können oder mit einer Jetzt-erst-recht-Einstellung auf den Platz zurückkehren“, war Tim Hulsey tief beeindruckt von der Reaktion seines Teams. Wir sind mehr gelaufen, haben die Zweikämpfe gewonnen und hatten gute Chancen“, seien die zweiten 45 Minuten schlichtweg „überragend“ gewesen. Michael Gilles (58.) per Foulelfmeter und Niklas Schneider mit seinem ersten Saisontor (67.) glichen aus. Lukas Röder (73.) und Christoph Menger (80.) trafen hernach Aluminium, beim vermeintlichen 3:2 durch Röder hob der Linienrichter plötzlich die Fahne. „Alle haben schon gejubelt, niemand hat sich beschwert“, hadert Hulsey mit der Situation und aufgrund der Überlegenheit auch mit dem Remis.

TuS: Marschall; Wollmann, Erbach, Sadeghi, Brede, Kadokura (46. Steyer), Röder, M. Gilles, Sperling (46. Kurpejovic), Schneider (90. Oertel), Menger.



Aufrufe: 020.10.2024, 19:30 Uhr
Martin ImruckAutor