München – Mit Gzim Shala steht der neue Hoffnungsträger der Münchner Kickers an der Seitenlinie fest. Der Vorstand rund um Marko Esegovic überzeugte den 60-Jährigen mit einem konkreten Plan. Dieser sieht vor, den Trainer langfristig an den Verein zu binden, um zukunftsorientierter planen zu können. „Ich hätte nichts dagegen“, sagt Shala im Gespräch mit Fußball Vorort/FuPa Oberbayern.
Besonders lobt der Bezirksliga-erfahrene Trainer die klaren Vorstellungen für die Rückrunde und darüber hinaus: „Das ist für mich sehr wichtig.“ Der 2015 gegründete Verein hat sich in der Kreisklasse etabliert. Die aktuelle Tabellensituation zeigt jedoch keine klare Tendenz, wo es für die Kickers hingeht.
„Ich bin einer, der Herausforderungen sucht.“
Gzim Shala über aktuelle Situation der Kickers.
Mit 16 Zählern steht der Verein auf Platz neun der Kreisklasse München 3. Allerdings hat Shalas Mannschaft noch ein Spiel weniger als die Konkurrenz auf dem Konto. Bei einem Sieg ziehen die Kickers mit Rang vier gleich und der Relegationsplatz zur Kreisliga läge bei drei Zählern Rückstand in Schlagdistanz. „Es ist noch alles drin“, gibt sich der neue Kickers-Coach selbstbewusst.
„Wer mich kennt, weiß, ich bin einer, der die Herausforderung sucht“, schätzt Gzim Shala die Ausgangslage für die Rückrunde realistisch und doch sehr ehrgeizig ein. Er ist sich über die Stärken und Schwächen seiner Mannschaft im Klaren und will die Chance zum Aufstieg so lange wie möglich aufrechterhalten.
Shala sieht nicht zwingend Bedarf, in der Winterpause neue Spieler zu verpflichten: „Wir sind gut aufgestellt.“ Mit 40 geschossenen Toren – davon 23 von Nemanja Rancic – stellen die Münchner die beste Offensive. 28 Gegentore sind jedoch unterer Durchschnitt in der Kreisklasse. Die Stabilisierung der Mannschaft in der Defensive ist erste Baustelle des neuen Trainers: „Da merke ich, dass es noch so viel Potenzial gibt und das herauszuholen, ist jetzt meine Aufgabe.“
Das Auftaktprogramm der Kickers zur Rückrunde bietet direkt einige Highlights. In den ersten fünf Spielen trifft die Shala-Elf auf fünf Teams der Top 6 der Liga. Wenn Gzim Shala das Potenzial seiner Mannschaft in dieser Spielzeit noch ausschöpft, bleibt der Traum vom Kreisliga-Aufstieg vorerst am Leben: „Ich denke schon, dass wir oben noch ein Wort mitsprechen“. Es wird sich zeigen, was am Wolkerweg diese Saison noch möglich ist. (Quirin Wullrich)