2024-05-02T16:12:49.858Z

Turnier
Waldalgesheims Fabrizio Haas (grünes Trikot), hier im Spiel gegen Bretzenheim, traf gegen Walldorf zum 2:2.	Foto: Edgar Daudistel
Waldalgesheims Fabrizio Haas (grünes Trikot), hier im Spiel gegen Bretzenheim, traf gegen Walldorf zum 2:2. Foto: Edgar Daudistel

Gürel schießt Alemannia ins Finale gegen Schott

Neuzugang erzielt Waldalgesheims Siegtreffer im Vorschlussrundenspiel gegen RW Walldorf. TSV Schott bezwingt Hassia Bingen.

WALDALGESHEIM. Alemannia Waldalgesheim gegen Schott Mainz. Im Finale des Rhein-Nahe-Liga-Turniers kommt es zur Neuauflage des 2022er-Duells. Vor zwölf Monaten behielten die Mainzer mit 4:0 die Oberhand, nachdem sie quasi nach Belieben durch das Turnier marschiert waren. Diesmal hatte es Schott zumindest im Halbfinale deutlich schwerer. Hassia Bingen erwies sich mehr als eine Stunde lang als äußerst hartnäckiger Gegner. In der ersten Partie hatte Gastgeber Waldalgesheim in einer ausgeglichenen Begegnung Hessenligist Rot-Weiß Walldorf mit 3:2 niedergerungen.

Alemannia Waldalgesheim - RW Walldorf 3:2 (1:1). - Im intensiven Oberliga-Duell im Halbfinale des Rhein-Nahe-Liga-Turniers behielt Alemannia Waldalgesheim gegenüber RW Walldorf 3:2 (1:1) die Oberhand und zog ins Endspiel ein. Das Besondere: Alle Tore der Gastgeber fielen nach Ecken, untermauerten die bekannte Standardstärke der Grün-Weißen, für die Philipp Gänz und Daniel Braun nach Verletzungspausen ihren Wiedereinstand gaben, für die auch Stürmer Pierre Merkel sein Comeback nach 15 Jahren startete. Erstmals regulär in der ersten Elf stand zudem der in dieser Woche verpflichtete Can Karakus.

Beide Teams suchten von Beginn an den Weg nach vorne. Dabei bewies vor allem Mahdi Mehnatgir seine Torgefahr. Als Daniel Braun ihn nur per Foul stoppen konnte, trat Ex-Alemanne Can Özer zum Strafstoß an. Pasquale Patria konnte zwar parieren, doch der 33-Jährige verwandelte im Nachschuss (8.). Zwei Minuten später als Folge des ersten gelungenen SVA-Spielzugs bereits der Ausgleich. Baris Yakut trat die Ecke, Fabrizio Haas stand am langen Pfosten goldrichtig, und Pierre Merkel drückte den Ball über die Linie. „Dafür wurde ich doch geholt“, lachte der Angreifer nach dem Schlusspfiff.

Unmittelbar nach dem Wechsel ging der Hessenligist erneut in Führung. Mehnatgir profitierte von einem Fehler der Alemannia im Aufbauspiel (47.). Es dauerte, bis sich die Alemannia fand. Konstantin Ludwigs 20-Meter-Volley knapp über das Gehäuse (65.) war das Signal zur Wende. Über die Ecken kam die Gefahr zurück ins Spiel. Fabrizio Haas (75.) und Tom Gürel (86.) besorgten die Treffer aus kurzer Distanz.

SVA-Trainer Elvir Melunovic hob die positiven Momente hervor. Die lauteten: „Wir sind im Finale und wie in der vergangenen Saison in der Rückrunde zurückgekommen.“ Der Sieg gebe Selbstvertrauen, auch wenn das Spiel offenbart habe, dass noch viel Luft nach oben sei. Klar zu sehen: „Die Mentalität der Truppe stimmt. Und die Standards waren ein probates Mittel, das wir ideal eingesetzt haben.“

TSV Schott Mainz – Hassia Bingen 3:0 (0:0). - Es dauerte bis zur 67. Minute, bis Nils Gans Schott erlöste, aus kurzer Distanz im Nachschuss vollstreckte. Bis dahin hatte die Hassia dem hohen Favoriten einen heißen Kampf geliefert, vor allem im ersten Abschnitt überzeugt und sich die Mehrzahl an Torchancen erspielt. Weil aber weder Deniz Wolf (16.) noch Patrick Schön per 25 Meter-Freistoß (44.) trafen, sich auch sonst keiner belohnte, ging es torlos in die Pause. Mit Gans' Treffer war die Begegnung entschieden. Linus Wimmer auf Vorlage von Silas Schwarz (70.) und Lars Hermann nach perfekt getimter Flanke von Johannes Gansmann (79.) stellten den Endstand her.

„Ich wusste, dass es heute ein bisschen anders laufen würde“, sagte Schott-Trainer Aydin Ay vorausahnend. Mit zwei Testspielern bestückt hatte er einige Positionen anders besetzt als üblich. Fazit: „Die Hassia hat in der Anfangsphase deutlich zu oft auf unser Tor geschossen.“ Zudem waren seinem Team zu viele einfache Fehler unterlaufen, dauerte die Ballkontrolle am Fuß in vielen Fällen deutlich zu lange. Das Positive aus Sicht des Regionalligisten: „Im zweiten Abschnitt war angefangen mit dem Gegenpressing alles deutlich besser“, so Ay, der sich sichtlich auf das Duell am Sonntag mit seinem früheren Club freute.

Hassia-Trainer Thomas Klöckner war ebenso zufrieden. „Wir hatten vor der Pause viele Möglichkeiten, in Führung zu gehen, haben sie aber leider liegenlassen. Am Ende war das 3:0 natürlich hochverdient“, so der 39-Jährige. Für sein Team war das Duell deutlich laufintensiver, um dem technisch feinen Ball des Kontrahenten begegnen zu können. Für Klöckner war wichtig, dass sich sein Team gut präsentierte. Entsprechend fiel das Fazit aus: „Wir wollten einen Sprung nach vorne machen. Das haben wir geschafft.“ Am Sonntag im kleinen Finale gegen Walldorf soll das genauso sein.



Aufrufe: 014.7.2023, 21:00 Uhr
Jochen WernerAutor