2024-05-02T16:12:49.858Z

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Günter Abel ist der neue Mann an der Seitenlinie des SC West.
Günter Abel ist der neue Mann an der Seitenlinie des SC West. – Foto: Odette Karbach

Günter Abel reizt die Herausforderung

Der neue Trainer des abstiegsgefährdeten  SC West muss mit seiner Mannschaft am Sonntag zur SG Unterrath.

Einfach kann jeder. Das dürfte sich auch Günter Abel gedacht haben, bevor er in der vergangenen Woche das Traineramt beim Landesligisten SC West übernommen hat. Denn die Aufgabe, der sich der 57-Jährige an der Schorlemerstraße angenommen hat, könnte schwieriger kaum sein. Mit nur neun Punkten auf dem Konto ziert der SC West nach 16 Spielen das Tabellenende. Der Rückstand auf Platz 14, der am Saisonende sicher den Klassenerhalt bedeuten würde, beträgt bereits zehn Punkte.

Sind die Oberkasseler also ein hoffnungsloser Fall? Nach Ansicht ihres neuen Coaches ganz sicher nicht. „Ich habe in meiner Karriere schon aussichtsloser erscheinende Situationen gemeistert“, betont der ehemalige Profi, dem nach eigenem Bekunden gerade diese Herausforderungen reizen. Da verwundert es auch nicht, dass Günter Abel bereits den Plan in der Tasche hat, wie er den SC West aus dem Tabellenkeller führen will.

„Es geht nur über eine hohe Bereitschaft von allen“, sagt der Coach. Denn: „Ich fahre ganz bestimmt nicht 40 Kilometer zu Training und Spiel, um mir dann Larifari anzuschauen. Und genauso wenig Interesse habe ich, Spieler sieben Mal an ihre Aufgaben erinnern zu müssen.“ Gemessen an den ersten Eindrücken glaubt Abel, dass seine Schützlinge die Botschaft verstanden haben.

Verheißungsvoller Start

Die erste gemeinsame Trainingswoche verlief vielversprechend. „Und auch das, was die Jungs am letzten Sonntag gegen Kapellen gezeigt haben, war ja nicht durchgängig schlecht“, sagt Abel. Die Kompaktheit, mit der seine Elf dem Spitzenreiter da über weite Strecken entgegen getreten ist, wird auch am Sonntag im Derby bei der zu Hause noch ungeschlagenen SG Unterrath ein Schlüssel zum Erfolg sein. Zumal die SGU ihrem Konkurrenten einen heißen Tanz verspricht.

„Unser Hunger ist auch nach drei Siegen in Serie nicht gestillt. Die Mannschaft brennt auf das Derby“, sagt Unterraths Trainer Yannick Meurer. Während der 37-Jährige mit Ausnahme der Langzeitverletzten weiter aus dem Vollen schöpfen kann, muss Günter Abel etwas improvisieren. Maciej Zieba fällt rotgesperrt aus.

Im Vergleich zur Vorwoche kann Abel dafür aber wieder auf Ex-Profi Martin Wagner zurückgreifen. Ob der derzeit suspendierte Torhüter Timo Utecht unter ihm noch einmal zwischen die Pfosten zurückkehren wird, vermag der neue Trainer nicht zu sagen. „Das ist eine Sache des Vereins. Ich arbeite mit den Jungs, die mir zur Verfügung stehen. Und was ich bislang von Soichiro Goto und Marc Rieche gesehen habe, war ordentlich. Da sehe ich keine Probleme“, so Abel.

MSV Düsseldorf hat Personalsorgen

Mit gleich einigen Problemen hat Mo Rifi beim MSV Düsseldorf gleich zu Beginn seiner Amtszeit zu kämpfen. Zwar sieht der 40-Jährige den MSV mit einem sportlichen Leiter und „vielen Unterstützern im Hintergrund“ besser aufgestellt als den Bezirksligisten Rather SV, bei dem er erst kürzlich entlassen wurde. Doch auf dem Platz sind die Alternativen aktuell rar gesät. „Wir müssen uns im Winter definitiv verstärken und halten ja auch bereits Augen und Ohren offen“, sagt Rifi vor seinem Heimdebüt gegen den VfB Hilden II.

Ganz oben auf der Wunschliste stehen dabei frische Kräfte für den Angriff, in dem die Neuzugänge Ali Daour und Gökan Lekesiz verletzungsbedingt noch gar nicht in Tritt kamen und wo zuletzt auch Hoffnungsträger Lutz Radojewski krankheitsbedingt ausgebremst wurde. Gegen Hilden muss es noch das vorhandene Spielermaterial des Tabellenvorletzten richten. „Wir gehen auf drei Punkte. Mit einem Sieg kehrt auch der Glaube an die eigene Stärke wieder zurück“, so Rifi.

Aufrufe: 018.11.2023, 09:30 Uhr
RP / Marcus GiesenfeldAutor