2025-01-13T12:06:11.417Z

Spielbericht
Einmal entwischte er: Patrick Sturm (rechts) erzielte gegen den SV Petershausden (im Bild links Eric Biering) das entscheidende Tor für den TSV Bergkirchen.
Einmal entwischte er: Patrick Sturm (rechts) erzielte gegen den SV Petershausden (im Bild links Eric Biering) das entscheidende Tor für den TSV Bergkirchen. – Foto: Habschied

Günding nach Sieg im Topspiel neuer Tabellenführer

Kreisklasse München 1

Mit einem 1:0-Erfolg im Topspiel gegen Schwabhausen hat der SV Günding die Tabellenführung in der Kreisklasse München 1 übernommen. Die Spielberichte des 11. Spieltags.

TSV Schwabhausen – SV Günding 0:1: Der als Tabellenzweiter der Kreisklasse München 1 angereiste SV Günding hat bei Spitzenreiter TSV Schwabhausen 1:0 gewonnen und sich selbst auf dem Platz an der Sonne eingerichtet. Und das vor über 300 Zuschauern – die Bude war ganz schon voll in Schwabhausen.

Schwabhausens Abteilungsleiter Manfred Göttler war begeistert – von dem Spiel, der Zuschauerresonanz und der Top-Leistung von Schiedsrichter Michael Lang.

„Wo Spitzenspiel draufsteht, ist auch ein Spitzenspiel drin.“ Dieser Spruch traf zu. Das Match hatte zumindest Kreisliga-Niveau, vor allem in der ersten Halbzeit. Es ware zwei Teams am Werk, die Fußball spielen können und auch wollten. Dabei traf Jugend (Schwabhausen) auf Routine (Günding).

Insgesamt waren die Gündinger einen Tick besser und auch torgefährlicher. Drei ganz dicke Chancen hatte der Gast. Eine davon nutzte Anton Rusp in der 35. Minute zum 1:0. Nach einem langen Ball ging Rusp durch und verwandelte aus 14 Metern in halbrechter Position trocken.

Top-Paraden von Torhüter Schwaiger

Schwabhausens Ersatz-Torwart Thomas Schwaiger war der Garant, dass es zur Halbzeit nur 0:1 stand. Mit zwei Top-Paraden hielt er sein Team im Spiel.

Die Schwabhausener bekamen Christian Henning nicht ins Spiel, Günding hatte den Topstürmer unter Kontrolle. Erst nach einigen Umstellungen zur Pause kam von Schwabhausen deutlich mehr. Der SV Günding verstärkte die Defensive und stand nun viel tiefer.

In der zweiten Hälfte konnte sich der Spitzenreiter einige Torchancen erspielen, Zählbares war nicht zu verzeichnen. Dabei schwächte sich Günding noch zweimal selbst durch Zeitstrafen. Eine bekam Patrick Moder wegen Foulspiels, eine Benedikt Kronschnabl wegen Meckerns.

Die Gündinger blieben bei Kontern gefährlich, versäumten es jedoch, vorzeitig den ㈠Deckel auf das Spiel zu machen. Somit blieb es bis zum Schlusspfiff spannend. Günding rettete den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.

AEG Dachau – SV Ampermoching 2:1: Bis zum elften Spieltag musste sich Aufsteiger AEG Dachau gedulden, ehe der erste Saisonsieg gelang. Dabei waren aber die Gäste aus Ampermoching sehr stark und hatten auch eine Mehrzahl von Chancen zu verzeichnen. „Das war der stärkste Gegner, den ich bisher in dieser Liga gesehen habe“, bestätigte AEG-Sprecher Jorgo Andreadis.

Die Gäste gingen dann auch in der 76. Minute durch ihren Top-Torjäger Fabian Barth in Führung, es war Barths elftes Saisontor. Der Vorsprung hielt jedoch nicht lange: Vaselios Tselempis glich mit einem Traumfreistoß aus 20 Metern aus (84.). Als sich beide Seiten schon mit dem Unentschieden abgefunden hatten, gelang den Dachauern noch der Siegtreffer. Aristodimos Sarantopoulos besorgte mit einem Kopfball in der Nachspielzeit (90.+2) den viel umjubelten ersten Heimsieg für AEG.

„Wir haben kämpferisch und spielerisch dagegengehalten, und heute war das Glück auf unserer Seite“, sagte Andreadis. „Jetzt gilt es, bis zur Winterpause weiter zu punkten.“ Ampermochings Sprecher Jürgen Meier ärgerte sich, dass bei einem „Spiel mit Chancen für fünf Spiele“ nicht mehr herausgesprungen war. „Aber wir tun uns einfach schwer mit Gegnern aus dem unteren Teil der Tabelle.“

TSV Bergkirchen – SV Petershausen 1:0: Dank einer bärenstarken Anfangsphase gewann der TSV Bergkirchen am Ende verdient. Aber insgesamt war die Partie harte Kost für die Zuschauer. Ihnen bot sich ein typischer November-Kick, bei dem gegen Ende unnötig Hektik aufkam.

Der Treffer des Nachmittags fiel bereits in der 9. Minute. Patrick Sturm tankte sich nach einem Freistoß im Sechzehner von Petershausen durch und schloss überlegt ab. Bergkirchen verzeichnete noch einen Pfostenschuss von Michael Schlemmer. Aufsteiger SVP kam erst ab der 30. Minute nach einigen Umstellungen besser ins Spiel. Die dickste Chance bot sich Christoph Spielberger, aber Maximilian Märkl entschärfte die Situation mit einer Monstergrätsche.

Die Mannschaft habe das Ergebnis über die Runden gebracht, nach dem Wie frage morgen niemand mehr, so das Fazit des Bergkirchner Trainerduos Simon Zacherl und Stefan Frimmer. Petershausens Trainer Dominik Langenegger war trotz der Niederlage überaus zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft: „Das war eine engagierte und mutige Leistung meiner Jungs gegen einen starken Gastgeber.“

TSV Hilgertshausen – SV Odelzhausen 1:1: Arg ersatzgeschwächt hat der TSV Hilgertshausen den abstiegsbedrohten SV Odelzhausen empfangen – und musste sich mit einem Remis begnügen. Neben den vielen Langzeitverletzten fielen auch noch Eric Güntner (lag mit Fieber im Bett), Jakob Lorenz (wurde zur Knochenmarkspende gerufen) und Basti Huber (Flitterwochen) aus. Dennoch ging Hilgertshausen bereits in der 8. Minute in Führung – nach einer Freistoßflanke durch ein Kopfballeigentor der Gäste. Hilgertshausen spielte weiterhin gefällig und stand in der Defensive ordentlich. Odelzhausen beschränkte sich auf weite Bälle und Kontermöglichkeiten. So blieb es bis zur 39. Minute relativ ruhig mit kaum nennenswerten Chancen auf beiden Seiten. Doch dann der Aussetzer: Hilgertshausen kam nach Kurzpass- und Querspiel der Ball abhanden. Markus Prukop schob zum 1:1 ein. Es war bis dahin die einzige nennenswerte Möglichkeit für Odelzhausen.

Die zweite Halbzeit begann wie die erste aufgehört hatte: Beide Teams egalisierten sich, wirklich gute Chancen waren auf beiden Seiten nicht zu verzeichnen. So blieb es beim 1:1.

„Momentan ist bei uns einfach nicht mehr drin“, so Hilgertshausens Sprecher Norbert Schneider nach Spielschluss. „Wenn nahezu über die ganze Vorrunde die halbe Stammformation fehlt, tun wir uns gerade in der Offensive schwer, zwingende Chancen herauszuspielen und die notwendigen Tore zu erzielen.“

TSV Indersdorf – FC Tandern 3:3: Eine starke und souveräne erste Halbzeit mit einer komfortablen 3:0-Führung hat dem TSV Indersdorf gegen den FC Tandern nicht zum Heimsieg gereicht. Die Verteidiger Moritz Gerling (5.) und Felix Förster (19.) hatten Indersdorf früh durch technisch anspruchsvolle Dropkick-Schüsse mit 2:0 in Führung gebracht. Kurz vor der Halbzeit erhöhte Tobias Altstiel auf 3:0, indem er geistesgegenwärtig reagierte, als ihn ein Tanderner Verteidiger unabsichtlich anschoss – ein verdienter Pausenstand.

Was danach folgte, lasse sich nur schwer erklären und spiegel die allgemeine Verunsicherung im Indersdorfer Team wider, so Mannschaftssprecher Tobias Altstiel. Direkt nach dem Seitenwechsel köpfte Jonas Kölbl zum 1:3 ein. Nach einem kapitalen Fehler im Indersdorfer Spielaufbau bedankte sich Korbinian Kölbl und verkürzte auf 2:3 (78.), bevor er in der Nachspielzeit seinen Doppelpack perfekt machte und den viel umjubelten Ausgleich für die Gäste erzielte.

Indersdorfs Cheftrainer Stefan Schmidl analysierte die Partie und die aktuelle, schwierige Situation so: „Wenn du solche Spiele nach diesem Verlauf am Ende nicht gewinnst, sollte jedem klar sein, dass in dieser Saison der volle Fokus auf den Klassenerhalt gelegt werden muss. Wir wussten, dass es ein schwieriges Jahr wird. Jetzt müssen wir zeigen, dass wir damit umgehen können.“

SV Weichs – SV Niederroth (Wertung X:0 für Weichs): Im Duell der beiden Tabellennachbarn hatte der SV Niederroth die Chance, mit einem Sieg in der Tabelle bis auf den zweiten Platz zu klettern. Doch aufgrund von Verletzungen und einer Krankheitswelle konnte Spielertrainer Dominic Reisner keine Elf aufbieten.

Weil beide Seiten keinen Termin für ein Nachholspiel fanden haben, wurde die Partie wegen Nichtantritts der Gäste mit x:0 für den SVW gewertet. Weichs bleibt damit in der Tabelle vor den Niederrothern.

SV Haimhausen – ASV Dachau II 2:2: Haimhausen ging als klarer Favorit in das Duell mit dem Vorletzten aus Dachau. Der SVH stellte von Beginn an klar, dass er diese Rolle annehmen will. Es entwickelte sich ein Spiel auf ein Tor – auf das der ASV-Zweiten. Die Gäste versuchten, den Sturmlauf der Haimhauser schadlos zu überstehen und selbst Nadelstiche zu setzen. Das funktionierte vor allem in der zweiten Hälfte, in die der ASV mit einem knappen Rückstand startete. Luca Schild hatte Haimhausen in der 42. Minute in Führung gebracht. Kurz nach dem Seitenwechsel meldeten sich die Dachauer allerdings zurück – und wie: Dominic Bister (47.) und Ali Osman Sari (49.) drehten mit ihrem Doppelschlag das Spiel. Haimhausen reagierte mit wütenden Angriffen, wollte das Spiel wieder auf die eigene Seite zu ziehen.

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Das gelang nicht ganz. Christian Trasberger traf zwar per Elfmeter zum 2:2 (80.), trotzdem sprach SVH-Spielertrainer Christian Schmeizl nach dem Schlusspfiff von „verlorenen Punkten”. Der ASV durfte sich über das Erfolgserlebnis freuen, dennoch rutschten die Gäste in der Tabelle auf den letzten Platz ab.

Kreisklasse Zugspitze

SC Schöngeising – VfL Egenburg 0:2: Der VfL Egenburg ist nicht aufzuhalten. Das einzige noch ungeschlagene Team der Liga legte beim SC Schöngeising den nächsten souveränen Auftritt hin. Am ersten Spieltag hatten sich beide Teams 1:1 getrennt, im Anschluss holte Egenburg aber durchschnittlich pro Partie einen Zähler mehr als der SCG. Warum, zeigte der VfL im Rückspiel – vor allem nach der Halbzeit. Denn die Anfangsphase ging an die hochmotivierten Gastgeber. Egenburg fand mit zunehmender Spielzeit besser in die Partie, ohne allerdings zu glänzen. Der Pfostentreffer von Stefan Naßl nach dem Freistoß war die einzige nennenswerte Chance. Auf der anderen Seite war Michael Wagner nicht zu bezwingen. Der Keeper fischte unter anderem einen Fernschuss aus dem Winkel.

Auch nach dem Seitenwechsel investierte Schöngeising viel, doch spätestens bei Wagner war Endstation. Und die Egenburger? Die schlugen zu. Hain köpfte Thomas Berglmeirs Freistoßflanke ins Kreuzeck. In der Schlussphase verteidigten die Gäste ihren Vorsprung souverän, und in der Nachspielzeit machte Maurice David (90. + 2) den Deckel drauf. Egenburg hat einen starken Torhüter, kann effizient im Abschluss sein und knappe Führungen über die Zeit bringen. Auch deshalb geht der VfL als Tabellenführer in den letzten Spieltag des Jahres.

Aufrufe: 04.11.2024, 14:08 Uhr
Redaktion DachauAutor