2024-04-19T07:32:36.736Z

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Die TSG Wörsdorf sorgte für die Überraschung des Spieltags und besiegte Hornau mit 5:3.
Die TSG Wörsdorf sorgte für die Überraschung des Spieltags und besiegte Hornau mit 5:3. – Foto: RSCP Photo

Gruppenliga: Wörsdorfer Wirbel mit Toure und Czepecha

TSG fertigt Primus Hornau überraschend mit 5:3 ab +++ Land in Sicht für FC Bierstadt +++ Oberliederbach erstmals auf Abstiegsplatz

Region . Gruppenligist TSG Wörsdorf zeigte sich beim 5:3 über Spitzenreiter TuS Hornau von seiner besten Seite. Vor allem das Duo Marcel Czepecha und Abdoulaye Junior Toure war nicht zu stoppen. Die TSG steht nun über dem Strich, ebenso wie der FC Bierstadt, der nach anfänglicher Mühe beim 7:1 über Schwanheim seinen Aufwärtstrend bestätigte. Während der personell arg gebeutelte SV Walsdorf auf einen Abstiegsplatz abgesackt ist.

„Schwanheim war fußballerisch gut und hat mit körperbetonter Spielweise die Räume eng gemacht. Erst als wir die Abwehr höher gestellt haben, kamen die Ballgewinne und die Beweglichkeit“, fasste FCB-Trainer René Keutmann zusammen. Zwei Siege aus den verbleibenden zwei Spielen und damit 45 Punkte zum sicheren Verbleib kalkuliert er. In dieser Woche soll „in finalen Gesprächen“ die weitere Kaderplanung vorangetrieben werden, bestätigt der Coach. Nicht mehr dabei sein wird 2023/24 Justin Heidemann, dessen Wechsel zu Germania Okriftel fix ist. Bei Torjäger Niklas Kern, räumt Keutmann ein, stünden die Zeichen auf Abschied.

FC Bierstadt: Besier; Paradies, K. Kramer, Carrera (86. Reese), L. Keutmann (80. Braig), Beck (75. Calogero), Mernberger, Goßner (80. Freimann), Bauschke, Heidemann (65. Peraira), Kern.

Tore: 0:1 Abraham (27.), 1:1 Bauschke (27.), 2:1 Kern (43.), 3:1 Bauschke (72.), 4:1 Kern (78./Foulelfmeter), 5:1 Bauschke (79.), 6:1, 7:1 Pereira (89./90.).

Das kleine Wunder von Wörsdorf – hätten Abdoulaye Junior Toure und Marcel Czepecha nur öfter in dieser Runde so prächtig harmoniert und getroffen, dann wären die Sorgen geringer. Gegen den Spitzenreiter bereitete Czepecha das 1:0 durch Toure vor, erzielte das 2:1 selbst. Das Strafraumfoul an Czepecha nutzte wiederum Toure vom Punkt, ehe Czepecha zur Pause auf 4:1 stellte. „Unsere beste Saisonhalbzeit“, jubelte TSG-Abteilungsleiter Jupp Dietz. Notgedrungen musste mit Eridon Kqiku ein Feldspieler aus der TSG-Zweiten zwischen die Pfosten. „Er hat seine Sache wirklich gut gemacht“, lobte Dietz.

TSG Wörsdorf: Kqiku; Nikolic, M. Bell Bell, Jalloh )87. Yilma), Ddaou (78. Mansoor Saeed), D. Leopold (74. Gros), Baiwa, Ay. J. Hoffmann (82. Paulsen), Czepecha, Toure.

Tore: 1:0 Toure 88.), 1:1 Sexauer (15.), 2:1 Czepecha (17.), 3:1 Toure (26./Elfmeter), 4:1 Czepecha (44.), 5:1 Baiwa (69.), 5:2 Schulze (89.), 5:3 Winetrmeier (90.).

„Das Ergebnis geht in Ordnung. Wir haben letztlich nur zehn Minuten Fußball gespielt. Aber wir haben den Klassenerhalt noch in der eigenen Hand“, kommentierte Diedenbergens Jürgen Malter. Erst mit Routinier Darko Milicic kam Schwung in die SGN-Offensive. Milicic sorgte für das Anschlusstor und hätte sogar noch den Ausgleich erzielen können. Dem stand jedoch auch Limburgs Keeper Adejemi im Weg.

SGN Diedenbergen: Hiebinger; Jozic, A. Müller (46. Shuki), Marcel Friedrich, Grünwald, Bentaayate, Loncar (75. Milicic), Potlitz, Wartusch, Tanaka, Korominas (60. Koyama).

Tore: 0:1 Storz (31.), 0:2 Gering (75.), 1:2 Milicic (82.).

Im ersten Durchgang agierten die Gäste auf Augenhöhe, hatten durch Louis Herber auch die Gelegenheit zur Führung. Doch nach der Pause schien sich alles gegen Walsdorf verschworen zu haben. Bereits in der Pause musste Jonas Lehmann verletzt passen. Später erwischte es auch noch Jan-Oliver Koss. Handicaps, die letztlich nicht mehr zu kompensieren waren. Angesichts der Gesamtumstände „reicht es dann nicht mehr“, musste SVW-Trainer Sven Ott feststellen, der seinerseits verletzungsbedingt fehlte. Doch noch ist für den Aufsteiger, der jetzt Diedenbergen empfängt, nicht alles verloren.

SV Walsdorf: M. Azar; Koss (60. Zapp), Engering, T. Azar, Aslan, Herber (80. Belz), Giordano, Lehmann (46. Borchwaldt), Ernst, Mohr, Ernstberger.

Tore: 1:0 Paci (48.), 2:0 Hirufa (58.), 3:0 Aso (59.), 4:0 Eigentor Ernst (69.).

Der Wiesbadener Pokalfinalist musste insgesamt auf neun Mann verzichten, überwiegend aufgrund von Verletzungen. Ferner fehlte Torjäger Saki Nakos wegen einer Gelb-Rot-Sperre. „Angesichts dieser Situation haben wir es eigentlich gut gemacht, haben aber viel zu einfache Tore kassierte“, sagt SVW-Sportchef Yildirim Sari. Bitter zudem: Als Keeper Ramiz Ahmad beim Rauslaufen ein Handspiel außerhalb des Strafraums unterlief und er folglich Rot sah, musste Feldspieler Yusuf Erkan Cekemci zwischen die Pfosten, machte seine Sache sehr ordentlich.

SV Wiesbaden: Ahmad; D. Münker, D. Rashica, Ruiz Gonzalez, Yosef, Hemarat, di Silvestro, Sananadajizadeh (64. Cekemci), Sula, Albayrak, De Los Santos.

Tore: 1:0 Tomaki (42.), 2:0 Kadi (50.), 3:0 Tetsumoko (86.).

70 Minuten hielten die Gäste im Derby gut mit, doch dann der Schock: Zunächst prallte ein Schuss des eingewechselten Adrian Mohr an den Innenpfosten, beim folgenden Konter versprang Jonathan Mies beim Klärungsversuch der Ball und landete im eigenen Netz. Dominik Ortega Tapia erhöhte für die Gastgeber, bei denen Keeper Patrick Rühl in der ersten Halbzeit starke Paraden zeigte. Der VfB ist weiterhin Zweiter während für die SGO die Lage immer bedrohlicher wird. Erstmals in dieser Saison ist das Team auf einen Abstiegsrang gefallen. "Wir haben es immer noch selbst in der Hand. Holen wir neun Punkte, dann steigen wir nicht ab. Holen wir nur sechs, könnte es eng werden", analysiert der Oberliederbacher sportliche Leiter Tobias Merz. Trainer Thomas Schlierbach hat ligaunabhängig für die neue Runde verlängert.

Die Gastgeber traten nicht an, was Weilbach wichtige drei Punkte im Abstiegskampf beschert.

Das Spiel fand nicht statt, weil der Türkische SV derzeit mit einem Spielverbot belegt ist. Mehr dazu lest ihr hier.

Aufrufe: 07.5.2023, 19:05 Uhr
Stephan Neumann/Philipp DurilloAutor