Region. Für Gruppenligist SV Wiesbaden läuft es einfach überragend. 4:1 hieß es im Derby gegen den Lokalrivalen Germania, der im Vergleich zum Hinspiel-1:8 erhebliche Gegenwehr leistete. Die Spvgg. Eltville holte sich mit kollektivem Kraftakt einen wichtigen Auswärtsdreier.
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Die Gäste halfen mit haarsträubenden Fehlern dem Gegner beim Toreschießen kräftig mit. Beim 0:1 verloren beide Innenverteidiger das entscheidende Kopfballduell mit Dorian Miric, was Patrick Barnes freie Bahn zum Treffer ebnete. Beim 0:2 vertändelte die Germania im Aufbau den Ball und wurde bestraft, am Ende legte Barnes quer auf Marko Colovejic. "Das war eine blutleere Leistung von uns. Der einzige mit Normalform war unser Torhüter. Da muss sich jeder Gedanken machen, woran es lag. Solche Spiele gibt es, aber wir müssen daraus lernen", wurde Okriftels Trainer Hicham El Mrhanni nach der Klatsche deutlich. Freude hingegen beim VfB: "Eine sehr überzeugende Leistung von uns", war Barnes, der herrlich in den Winkel zum 3:0 traf, zufrieden. Der VfB ist seit mittlerweile acht Spielen ungeschlagen und neuer Tabellenzweiter. Da will das Team bis zur Winterpause auch bleiben. "Ziel ist es, auf Platz zwei zu überwintern", sagt Patrick Barnes vor den Duellen mit Mengerskirchen und Diedenbergen. Weitere Treffer: Celal Yesil, Dorian Miric.
Die Germania glich durch Bruno Witschurke aus, hätte nach Ansicht ihres Vorsitzenden Vassily Anagnostakis in der ersten Hälfte vorlegen können: „Wir hatten fünf, sechs Chancen, da hätte es auch in unsere Richtung gehen können. In die zweite Halbzeit sind wir dann nicht mehr so gut reingekommen. Gutes Spiel, trauriges Ergebnis.“ Nach Vorlage von Perez de los Santos war beim SVW einmal mehr auf Goalgetter Saki Nakos Verlass. De los Santos erhöhte, Nakos setzte vor 200 Zuschauern das Sahnehäubchen drauf. „Ein intensives Spiel, aber immer fair. Kompliment an beide Mannschaften“, attestierte SVW-Sportchef Yildirim Sari eine starke Teamleistung. Egzon Sula und Germania-Akteur Ilias Amallah trafen jeweils den Torrahmen.
Tore: 1:0 Sato (20.), 1:1 Witschurke (35.), 2:1 Nakos (65.),, 3:1 De los Santos (77.), 4:1 Nakos (90.).
Die Gäste hatten Quintin Torke als einzigen Einwechselspieler dabei, der bereits nach 32 Minuten für den angeschlagenen Manuel Falkenberg kam. „Wir haben heute nicht das abgerufen, was unserem Leistungsvermögen entspricht“, fand SVN-Coach Matthias Dworschak, der ungeachtet der bislang mageren Ausbeute nicht ans Aufhören denkt. Er ziehe das durch, „es gibt überhaupt keinen Grund, das nicht zu tun. Wir können die Lage einordnen, wir sind ja nicht weltfremd“.
Beim FCE war Trainer Marco Wronski mit der dominanten Leistung zufrieden. "Wir haben nichts zugelassen, kurz vor und nach der Pause die entscheidenden Treffer erzielt", sagte er. Das schönste Tor des Tages erzielte Marco Filipovic mit traumhaftem Freistoß. Dazu verdiente sich der aus der U19 ins Aktivenlager aufgerückte Sezer Almali Bestnoten. "Er gefällt mir immer besser", lobte sein Coach.
Tore: 1:0 Ptak (17./Elfmeter), 2:0 Kondo (42.), 3:0 Koyama (48.), 4:0 Filipovic (61.), 5:0 Erdem (69.).
Eltvilles Abwehrspieler Marc Martin Lopez schied früh verletzt aus. Davon abgesehen waren die Gäste bei der Freistoßvorlage zum 1:0 von TuRa überhaupt nicht im Bilde. Um nach dem Wechsel hellwach zu sein. Über die Stationen David Sarris und Can Taleghani gelangte der Ball zum 1:1-Schützen Mohamed Abd Ali. Kurz darauf stellte Taleghani per Flugkopfball auf 1:2. Marlon Klärner traf die Latte, setzte den Ball im zweiten Versuch ins Netz. Nach dürftiger erster Hälfte hatten die Gäste den Schalter umgelegt. „Wir sind eklig gewesen, haben die Zweikämpfe angenommen. Nur so können wir zu Punkten kommen, wenn wir es dem Gegner giftig schwer machen und ins Umschaltspiel kommen“, lobte Teammanager Sven Klärner.
Enttäuschung hingegen im Lager der TuRa: Holprige erste, schläfrige zweite Halbzeit. "Eltville hatte mehr Chancen und hat verdient gewonnen. Es ist das erste Heimspiel, nachdem wir wirklich enttäuscht sind. Wir hatten hier eigentlich mit einem Sieg gerechnet", sagte TuRa-Abteilungsleiter Casten Ache.
Tore: 1:0 Özdemir (29.), 1:1 Abd Ali (48.), 1:2 Taleghani (53.), 1:3 Klärner (74.), 2:3 Özdemir (88.).
Der FCB läuferisch wie kämpferisch mit starker Leistung und beim Innenpfostentreffer von Gerit Wintermeyer im Pech. Auf der anderen Seite parierte Bierstadts Torhüter Luca Woloszyn zwei Mal glänzend. „Unter dem Strich ein gerechtes Unentschieden“, sagte Gäste-Coach René Keutmann. In der Situation mit den beiden finalen Ampelkarten – bei Bierstadt war Kenzo Kramer betroffen – hätte er sich mehr Fingerspitzengefühl in Form von Ermahnungen gewünscht.
Barkan Aksu traf nach gutem Umschaltangriff über Raffael Grigoryan und Justin Matthews zur Führung. Sehenswert aber auch der FCB-Ausgleich, den Leonardo Goltz mit einem satten Schuss herstellte. Vom gegnerischen Coach Sascha Amstätter, der die Chancenverwertung in der ersten Halbzeit bedauerte, gab es ein Sonderlob für den 17-jährigen Youngster aufseiten des FCB: "Ein sehr talentierter, interessanter Spieler."
Tore: 1:0 Aksu (13.), 1:1 Goltz (31.). – Gelb-Rot: Matthews / Kramer (beide 90.+2)
Auf rutschigem Kunstrasen ließen die Gäste vor der Pause klare Chancen liegen. Im zweiten Abschnitt nutzte Nied eine Schwächeperiode der TSG zu drei Toren. „Doch danach hätten wir das Spiel noch drehen können“, meinte Gäste-Coach Hakan Tutkun, der mit drei Stürmern volles Risiko gegangen war. Nieds Trainer Steffen Kaschel war happy: "Wir haben zum richtigen Zeitpunkt die Führung erzielt und hatten danach mehr Selbstvertrauen. Aber wir müssen immer weiter unsere Punkte holen, diese Liga ist brutal."
Tore: 1:0 Kocur (45.), 2:0 Rodriguez-Arenella (48.), 3:0 S. Müller (54.), 4:0 Choukairi (57.), 4:1 Muric (89.), 4:2 Paulsen (90.+2).
Weilbacher Wiedergutmachung nach dem 1:4 gegen Diedenbergen. Nach ausgeglichener erster Hälfte „haben wir Druck gemacht und hatten deutliche Vorteile“, freute sich Germania-Coach Stefan Hoitz. Mit Jonas Leberger brachte er den idealen Joker, der die Tore zwei und drei erzielte.
Tore: 1:0 Hame (60.), 2:0 Leberger (75.), 2.1 da Silva (82.), 3:1 Leberger (88.).
Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Innenverteidiger Marco Silveira Aires war für die Gäste nicht zu kompensieren. „Ein gebrauchter Sonntag. Wir waren vorne zu harmlos und mit dem Ergebnis letztlich noch gut bedient“, sah SGN-Sportchef Jürgen Malter bei den Limburgern um Simon und Markus Neugebauer klare Vorteile. Es war die erste Niederlage unter Trainer Kurt Heil.
Tore: 1:0 S. Neugebauer (36.), 2:0 Kazerooni (45.), 3:0 König (47.), 4:0 Lumo (49.), 5:0 König (75..).