
Der Bürgermeisterpokal in der Falkenseer Stadthalle hat gehalten, was er versprach: Tempo, Rivalität und Entscheidungen unter maximalem Zeitdruck. Acht Mannschaften, zwei Gruppen, zehn Minuten Spielzeit – der Modus ließ keine Ausreden zu. Am Ende eines langen Hallenabends setzte sich der SV Grün-Weiß Brieselang im Finale gegen den Berliner SV 92 im Neunmeterschießen durch. Zuvor hatten sich in der Vorrunde klare Kräfteverhältnisse herausgebildet, die den Weg in die K.-o.-Runde vorzeichneten, ohne die Spannung zu nehmen.
Ein Turnier ohne Leerlauf
Von Beginn an war spürbar, dass dieses Turnier keinen Raum für vorsichtiges Abtasten bot. Die kurze Spielzeit von zehn Minuten verlangte sofortige Präsenz, saubere Entscheidungen und maximale Effizienz. Jeder Ballverlust hatte Gewicht, jeder Treffer veränderte die Tabelle unmittelbar. Die Stadthalle wurde zum engen Resonanzraum für Emotionen, gerade dort, wo lokale Duelle aufeinandertrafen.
Gruppe A: Falkensee-Finkenkrug setzt ein Ausrufezeichen
In der Gruppe A dominierte der SV Falkensee-Finkenkrug eindrucksvoll. Drei Spiele, drei Siege, 11:0 Tore und neun Punkte – deutlicher hätte eine Gruppenphase kaum verlaufen können. Der Auftakt gegen den SSC Teutonia endete mit einem 3:0, es folgte ein 2:0 im Stadtduell gegen Eintracht Falkensee. Den Schlusspunkt setzte ein klares 6:0 gegen die SpG Schönwalde/Perwenitz/Paaren. Falkensee-Finkenkrug überzeugte mit Struktur und Konsequenz und ließ defensiv nichts zu.
Hinter dem Gruppensieger sicherte sich der SSC Teutonia mit sechs Punkten Rang zwei. Nach der Niederlage gegen Falkensee-Finkenkrug stabilisierte sich das Team mit einem 2:1 gegen Schönwalde/Perwenitz/Paaren und einem 3:1 gegen Eintracht Falkensee. Die Spielgemeinschaft aus Schönwalde/Perwenitz/Paaren kam auf drei Punkte, Eintracht Falkensee blieb ohne Zähler und musste sich mit einem Torverhältnis von 1:6 am Tabellenende einreihen.
Gruppe B: Berliner SV 92 und Brieselang im Gleichschritt
In der Gruppe B entwickelte sich ein enges Rennen an der Spitze. Der Berliner SV 92 und der SV Grün-Weiß Brieselang schlossen beide mit sieben Punkten ab. Das direkte Duell zum Auftakt endete 0:0 und ließ die Rangfolge offen. Berlin setzte anschließend ein deutliches Zeichen mit einem 5:0 gegen den SV Falkensee-Finkenkrug II und einem torreichen 9:4 gegen Blau-Gelb Falkensee. Brieselang antwortete mit einem 3:1 gegen Blau-Gelb Falkensee und einem klaren 4:0 gegen Falkensee-Finkenkrug II.
Die weiteren Plätze gingen an Blau-Gelb Falkensee mit einem Punkt und 6:13 Toren sowie an den SV Falkensee-Finkenkrug II, der ebenfalls einen Punkt holte, aber mit 1:10 Toren früh an Grenzen stieß.
Halbfinals: Favoriten setzen sich durch
Im ersten Halbfinale traf der SV Falkensee-Finkenkrug auf den SV Grün-Weiß Brieselang. Nach regulärer Spielzeit gab es keinen Sieger, das Neunmeterschießen brachte die Entscheidung zugunsten der Brieselanger, die sich mit 4:2 durchsetzten. Im zweiten Halbfinale ließ der Berliner SV 92 dem SSC Teutonia keine Chance und zog mit einem klaren 7:2 ins Finale ein. Die Berliner präsentierten sich hier besonders effizient und nutzten ihre Chancen konsequent.
Spiel um Platz drei: Teutonia behält die Nerven
Das Spiel um Platz drei entwickelte sich zu einer engen Angelegenheit. Der SV Falkensee-Finkenkrug und der SSC Teutonia trennten sich nach regulärer Spielzeit unentschieden, erneut musste das Neunmeterschießen entscheiden. Teutonia setzte sich mit 4:3 durch und sicherte sich den dritten Platz, während Falkensee-Finkenkrug nach einer makellosen Gruppenphase ohne Podestplatz blieb.
Finale: Brieselang krönt einen stabilen Abend
Das Endspiel zwischen dem SV Grün-Weiß Brieselang und dem Berliner SV 92 wurde dem Turnierverlauf gerecht. Beide Teams begegneten sich auf Augenhöhe, die reguläre Spielzeit brachte keinen Sieger hervor. Im Neunmeterschießen bewies Brieselang die größere Ruhe und gewann mit 7:6. Damit endete ein Finale, das weniger von Dominanz als von Nervenstärke geprägt war.