Mit einer beeindruckenden Serie zuletzt hat sich die SpVgg Schirmitz (3./31) bis auf Rang 3 in der Kreisliga Nord vorgearbeitet. Nun beginnt noch vor der Winterpause für die Hirmer-Truppe eine mehr als herausfordernde Jahresendphase, in der sie bei gleich drei Spitzenspielen (in Tremmersdorf, zuhause gegen Auerbach und in Erbendorf) ihre Position verteidigen muss. Mit fünf Siegen nacheinander im Rücken reist man nun also zum punktgleichen Tabellenzweiten ins Klosterdorf (2./31) und will mit breiter Brust im Spitzenspiel Farbe bekennen. Der Gastgeber sinnt nach der 0:1-Derbyniederlage in "Dumba" allerdings auf Wiedergutmachung und wird seinerseits alles nur Mögliche in die Waagschale werfen. Für extreme Spannung ist also gesorgt.
Schauen wir noch auf die beiden Mitstreiter des FCT und der SpVgg: Sowohl Primus TSV Erbendorf (1./32 - gegen Eschenbach), als auch der SV 08 Auerbach (4./27 - im Derby gegen Kirchenthumbach) messen sich zuhause mit Teams aus dem unteren Tabellenbereich. Die Favoritenrolle ist also vergeben, beide wollen ihr natürlich gerecht werden und keine Federn lassen.
Trotz einer Reihe von Unwägbarkeiten wirft man bei der DJK die Flinte noch nicht ins Korn. Es gilt, alles nur Machbare zu mobilisieren, um zum Start der Restrückrunde im März eine gute Ausgangsposition zu haben, will heissen, noch vor der Winterpause muss Zählbares her. Dementsprechend geht es entschlossen ins Derby mit dem Liganeuling, wohlwissend, dass dieser in neuer Umgebung bislang eine beeindruckende Rolle spielt. Da der VfB allerdings in der Fremde erst einmal gewonnen hat, sieht man am Flutkanal ohne weiteres Chancen, den zweiten Saisonsieg einzufahren. Dass die Boztepe-Elf allerdings die wenigen Kilometer anreist, um den vollen Ertrag einzufahren, ist ja logisch.
"Wir haben momentan zahlreiche angeschlagene oder verletzte Spieler in unseren Reihen, was das ganze Unterfangen, wenigstens noch den Relegationsplatz zu ergattern, nicht gerade einfacher macht. Gegen Rothenstadt müssen Punkte her egal wie, ich erwarte einen spielstarken Gegner, bei dem wir alles abrufen müssen, um zu bestehen", sagt DJK-Coach Rico Friese.
"Es gilt die Tabelle am Wochenende auszublenden und diese Auswärtsaufgabe hochkonzentriert anzugehen. Im Stadtderby gilt es, die gezeigte Leistung auch in Scorerpunkte umzuwandeln. Mit einem Sieg wären wir absolut im Soll", sagt Hakan Boztepe, Coach des VfB.
Selbstredend möchte der frischgebackene Spitzenreiter seine herausgehobene Position verteidigen, mit einem Heimsieg gegen den Aufsteiger das Punktekonto auf 35 Punkte ausbauen. Die Rußweiherstädter reisen als Außenseiter an, haben aber schon einige Male bewiesen, dass sie gerade hoch favorisierten Gegnern bestens Paroli bieten und ihnen Zählbares abknöpfen können. So hofft man auch, im Kreinzl-Stadion, eine Überraschung zu schaffen.
"Mit dem Aufsteiger aus Eschenbach haben wir eine offensiv gefährliche Mannschaft zu Gast, die hervorragende Einzelspieler in ihren Reihen hat. Wenn wir unsere Schwächen und Probleme im und am eigenen Strafraum nicht in den Griff bekommen, ist die Tabellenführung schneller wieder weg, wie man schaut. Personell zwickt es bei uns derzeit leider wieder, mit Mayeko, Hartmannsgruber, Blohmann und Müller fallen vier Spieler sicher aus, weitere sind angeschlagen oder krank. Aber das haben andere Mannschaften auch, deswegen wollen wir nicht jammern, sondern punkten", so Roland Lang, Coach des Tabellenführers.
"Mit Erbendorf treffen wir auf eine Mannschaft, die im Offensivbereich mit Lang, Mayeko und Hösl natürlich brutal torgefährlich ist. Da müssen wir wieder richtig gut gegen den Ball arbeiten. Wir wollen uns aber nicht verstecken und auch gegen diesen Gegner mutig und selbstbewusst auftreten. Wenn wir wieder eine gute Einstellung an den Tag legen, sind wir auch in Erbendorf nicht chancenlos", sagt Gästespielertrainer Benny Scheidler.
Ein Punkt trennt die beiden Kontrahenten vor dem direkten Aufeinandertreffen am kommenden Wochenende. Sicherlich ist das Match richtungsweisend für beide Mannschaften, denn der Abstand zur "ungemütlichen Zone" ist mit vier bzw. fünf Punkten nicht allzu groß. So ist möglichst viel Zählbares hüben wie drüben das erklärte Ziel, um einen Schritt zu tun, um das Weihnachtsfest besinnlich und nicht sorgenbehaftet feiern zu können.
"Mit Vorbach erwarten wir eine kompakte und gut eingespielte Mannschaft. Für uns gilt es wieder, engagiert und konzentriert ans Werk zu gehen. Um nicht weiter nach unten in der Tabelle zu rutschen, wollen wir das Spiel definitiv nicht verlieren. Der ein oder andere Spieler kämpft aktuell noch mit einer Erkältung, bis zum Wochenende sollte jedoch der gesamte Kader zur Verfügung stehen", so TSV-Trainer Daniel Bäumler.
"Nach vier Niederlagen in Folge sind wir quasi zum punkten verdammt, um nicht in größere Schwierigkeiten zu geraten. Ein ganz wichtiges Spiel für beide Mannschaften. Der Sieger kann der Winterpause ein bisschen entspannter entgegen sehen, der Verlierer wird sich auf den Abstiegskampf einstellen müssen. Unsere Moral ist weiterhin intakt und wir trainieren richtig gut. Wenn wir unsere Trainingsleistung auf den Platz bringen und unsere Fehler minimieren können, sind wir in Eslarn sicher nicht chancenlos, auch wenn keiner unserer sieben Langzeitverletzten zurückkommt", weiß Peter Schramm, Übungsleiter der Gäste.
Zehn Punkte aus den letzten fünf Partien beweisen, dass sich die DJK im Abstiegskampf neues Leben eingehaucht hat. Das gesicherte Mittelfeld liegt mittlerweile in Reichweite, Ziel ist es, noch vor der Spielpause die Abstiegszone endgültig zu verlassen. So würde ein Erfolgserlebnis natürlich den nächsten Schritt dahin bedeuten, wohlwissend, dass die Gäste zur Kategorie "unangenehm" gehören. Der SVK reist mit der festen Absicht an, den Keil zur Gefahrenzone noch breiter werden zu lassen, will heissen, die Drechsler-Männer wollen möglichst viel Zählbares ins Heimgepäck schnüren.
"Gerne wollen wir den Schwung so weiter mitnehmen und daheim gegen Kulmain wieder punkten. Wie jede Woche, wird das auch nicht einfach gegen Kulmain. Im Gegensatz zum letzten Spiel in Reuth müssen wir wieder klarer in den Aktion werden. Die Fehlpässe im Spielaufbau dürfen uns so nicht mehr passieren. Die Einstellung sowie die kämpferische Leistung der Mannschaft in den letzten Wochen ist allerdings mehr als vorbildlich", sagt Andreas Stolorz, Spieler und Spartenleiter in Personalunion.
"Es geht nach Irchenrieth, wo wir uns mit einem Sieg richtig absetzen könnten von den hinteren Gefilden. Das Minimalziel wäre ein Punkt, nachdem es aber personell gut aussieht, sollte es möglich sein, drei Punkte mitzunehmen. Dazu gilt es, sich spielerisch und läuferisch weiter zu steigern, mehr ins Spiel zu investieren, ansonsten wird es gegen einen offensiv gefährlichen Gegner schwer. Trotzdem, mit dem zur Verfügung stehenden Kader, auch wenn noch nicht alle die notwendige Fitness besitzen, sollte schon Zählbares herausspringen, am besten natürlich ein Dreier", so Gästetrainer Oliver Drechsler.
Mit dem Sieg am Weidener Flutkanal hat sich der ASV Luft verschafft in den Bemühungen, sich von der Gefahrenzone fernzuhalten. Ein Heimsieg gegen den Tabellenfünften, der nur einen Punkt mehr besitzt, würde den Aufenthalt im ruhigen Fahrwasser des Klassements weiter zementieren. Viele Wochen am oberen Rand der Tabelle zuhause, hat der "Motor TSV" seit ein paar Spieltagen zu stottern begonnen, der letzte Dreier datiert immerhin schon vom 15. September in "Dumba". Da das Trainerteam allerdings eine stetige Leistungssteigerung erkennt, ist man optimistisch, bald den "Bock" umzustossen. Warum nicht in Haidenaab?
"Endlich wieder einen Heimsieg feiern möchte die Mannschaft von Trainer Klaus Schinner. Im Hinspiel musste der ASV eine bittere 1:5-Niederlage einstecken und möchte dafür natürlich Revanche nehmen. Der TSV Reuth spielt heuer eine sehr gute Saison und stellt damit eine große Herausforderung für den ASV dar. Nach dem wichtigen Sieg in Weiden wollen wir natürlich nachlegen, um weiterhin genügend Abstand zu den gefährdeten Teams herzustellen. Personell ändert sich nichts im Vergleich zu den vorherigen Spielen", sagt ASV-Spartenleiter Stefan Reichl.
"Wir haben zuletzt, wenn auch die Punktausbeute dürftig war, wieder konstantere Leistungen gezeigt, das ist uns wichtig. Wenn wir daran anknüpfen können, werden wir automatisch auch wieder Siege feiern. Das Hinspiel konnten wir klar für uns entscheiden. Die Tabelle zeigt aber, dass jedes Spiel eine Momentaufnahme ist und Haidenaab seitdem auch fleißig Punkte gesammelt hat", so TSV-Spielertrainer Martin Bächer.
Punktgleich und nur einen Zähler hinter Primus Erbendorf zurück, mehr muss eigentlich vor dieser mit Spannung geladenen Partie nicht gesagt werden, um die Brisanz zu beschreiben. Ein jeder wird versuchen, dem Spiel seinen Stempel auftzudrücken und auch die Tagesform wird sicherlich ihren Teil bei der Beantwortung der Frage beitragen, wer nach 90 und ein paar mehr Minuten als Sieger das Spielfeld verlassen kann.
"Nach der Enttäuschung in Kirchenthumbach gilt es nach vorne zu schauen und sich gut auf Schirmitz vorzubereiten. Leider fehlte im Training am Dienstag die halbe Mannschaft aus diversen Gründen, so dass eine Kaderprognose sehr schwierig ist. Die Verletzung von Leon Dippel ist überschaubarer als zunächst vermutet. Er wird in den kommenden Wochen wieder ins Lauftraining einsteigen können, ist aber für das Wochenende natürlich noch keine Option. Mit Schirmitz erwarten wir am Sonntag die derzeit beständigste Mannschaft. Um etwas Zählbares in Tremmersdorf zu behalten, bedarf es in unserem Spiel im letzten Drittel mehr Genauigkeit und Konzentration, sowie grundsolider Abwehrarbeit", erklärt FCT-Coach Björn Engelmann.
„Zum Ausklang vor der Winterpause erwarten uns drei richtige Brocken. Angefangen am Wochenende mit Tremmersdorf, die wie erwartet auf den vorderen Tabellenplätzen zu finden sind. Auch wenn sie letzte Woche im Derby einen kleinen Dämpfer erfahren mussten, werden wir alles abrufen müssen, um dort zu bestehen. Unser Kader komplettiert sich in dieser Woche wieder und eventuelle Veränderungen in der Startelf werden sich nach der Trainingswoche zeigen", sagt Gästetrainer Fabian Hirmer.
Durch das in der Schlußphase noch sichergestellte 3:3 in Eschenbach verpasste der Sportverein, sich noch mehr dem Führungstrio der Liga zu nähern. Gegen den Nachbarrivalen will man nun zurück in die Erfolgsspur, zuletzt vier Siege in Folge auf eigenem Terrain haben nach anfänglichem Heimkomplex eine Heimstärke entstehen lassen, die auch gegen den abstiegsgefährdeten Gast zum Tragen kommen soll. Der kommt nach dem Coup gegen den Tabellenführer mit neuem Schwung, weiß aber um die Schwere der Aufgabe, will sich dieser aber mit maximalem Engagement stellen in der Hoffnung auf lebenswichtigem Zählbarem.
"Im Derby gegen Dumba wollen wir unsere erfolgreiche Heimserie weiter ausbauen. Im Gegensatz zum Eschenbach-Spiel müssen wir wieder konzentrierter zu Werke gehen und weniger hektisch agieren. Der SCK wird mit ordentlich Selbstbewusstsein anreisen und uns alles abverlangen", sagt Manu Trenz vom Trainerteam des SVA.
"Endlich haben wir wieder einmal dreifach punkten können, der Sieg gegen Tremmersdorf hat gut getan und hat uns belohnt für unseren Aufwand, den wir alle betreiben. Wir sind uns aber bewußt, dass es nur ein Spiel war, nur drei Punkte sind, aber es ist ein Schritt in die richtige Richtung. In Auerbach wollen wir anknüpfen, wollen weiter Punkte sammeln, um unserem Ziel Klassenerhalt näher zu kommen. Wir stehen allerdings erneut vor einer schweren Aufgabe gegen die nächste Topmannschaft. Der Druck, zu gewinnen, ist allerdings beim SV höher, denn einmal wollen sie ja oben dran bleiben und dann wollen sie sicherlich vermeiden, neben gegen Eschenbach auch gegen Dumba nicht zu gewinnen. Das heisst, Auerbach wird alles in die Waagschale werfen, wir aber wissen, was wir können, geben alles und dann schauen wir, wozu es nach 90 Minuten gereicht hat", so der Sportliche Leiter des SCK, Marcel Lohner.