Am Samstagabend wird es ernst in den Waldsportstätten: Der BSV Schwarz-Weiß Rehden empfängt den SV Atlas Delmenhorst zum Endspiel um den Krombacher-Niedersachsenpokal der Amateure. Anstoß ist um 18 Uhr – und es geht um viel: Neben dem prestigeträchtigen Landespokal steht auch ein Platz in der ersten Runde des DFB-Pokals 2025/26 auf dem Spiel.
„So ein Finale ist natürlich ein riesiger Abschluss – ein toller Saisonabschluss unter großartigen Bedingungen, vor vielen Fans, Zuschauern und einer richtig guten Stimmung“, sagt Rehdens Trainer Kristian Arambasic, der bereits zum fünften Mal in seiner Laufbahn in einem Landespokal-Endspiel steht – und dabei bislang stets als Sieger vom Platz ging. „Wir freuen uns riesig auf das Spiel, hoffen auf ein volles Haus – und natürlich wollen wir das Finale am Samstagabend für uns entscheiden.“
Für den BSV Rehden ist es eine besondere Chance, eine Saison mit Höhen und Tiefen doch noch mit einem Titel zu beenden – und sich mit der Teilnahme am DFB-Pokal sportlich wie finanziell zu belohnen.
Das Duell mit dem SV Atlas Delmenhorst verspricht ein Spiel auf Augenhöhe. In der Liga trafen beide Teams bereits aufeinander – Rehden gewann knapp mit 1:0. Doch Atlas kommt mit viel Schwung nach Rehden: Mit 59 Punkten und Platz drei in der Abschlusstabelle der Oberliga Niedersachsen hat sich das Team unter Trainer Key Riebau in der Rückrunde eindrucksvoll stabilisiert. 42 Punkte aus den letzten 17 Ligaspielen sprechen eine deutliche Sprache.
„Beide Mannschaften sind hoch motiviert“, so Arambasic. „Und das Besondere ist: Wir sehen uns auch in der kommenden Saison in der Oberliga wieder.“ Während bei Rehden früh klar war, dass der direkte Wiederaufstieg in die Regionalliga nicht mehr zu schaffen ist, verpasste Atlas den möglichen Relegationsrang erst am letzten Spieltag. „Jetzt wollen beide Mannschaften den letzten gemeinsamen Höhepunkt erfolgreich gestalten“, sagt Arambasic – und verweist auf den immensen sportlichen Wert des Wettbewerbs: „Der Pokalsieg bringt nicht nur einen Titel, sondern auch die Qualifikation für den DFB-Pokal – das ist für beide Vereine ein extrem spannender und reizvoller Anreiz.“
Arambasic kann im Finale nahezu auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Nur Nikita Marusenko und Amadou Sarr fallen verletzungsbedingt aus, zudem steht Moody Chana nicht zur Verfügung. Dafür steht mit U19-Talent Jannis Harzmeier ein Nachwuchsspieler im Kader, der zur neuen Saison fest zum Team gehören wird – ein Fingerzeig in Richtung Zukunft. „Für ihn ist es ein großartiges Erlebnis, als A-Jugendlicher schon ein Pokalfinale hautnah mitzuerleben“, so der Trainer.
Taktisch ist Atlas Delmenhorst ein Team, das mit hohem Pressing und schnellen Umschaltmomenten über die Flügel agiert. Spieler wie Steffen Rohwedder (15 Saisontore), Justin Dähnenkamp und Josip Tomic geben dem Offensivspiel Struktur und Durchschlagskraft. Besonders gefährlich: die Intensität in den ersten Minuten und die klare Zielstrebigkeit in Kontersituationen.
Der BSV wiederum kann auf eine eingespielte Struktur und die Erfahrung aus mehreren Finalspielen bauen. Nach dem 3:0-Halbfinalerfolg bei Borussia Hildesheim ist klar, dass Rehden unter Druck seine beste Leistung abrufen kann. „Wir werden alles dafür tun, den Heimvorteil zu nutzen“, so Arambasic.
Ein Pokalfinale, ein Heimspiel, Flutlicht, ein ausverkauftes Stadion – und zwei Mannschaften, die alles für den Titel geben werden. Es ist ein Finale, das dem Begriff „Saisonhöhepunkt“ gerecht wird. Wer am Ende jubeln darf, wird auch davon abhängen, wer seine Nerven besser im Griff hat – und wer die Fehler des anderen konsequenter bestraft.
Eins steht fest: Rehden ist bereit. Die Waldsportstätten sind bereit. Jetzt fehlt nur noch der große Moment.