Ein heißes Derby erwartet die Fußballfans am Sonntag, wenn der SC Spelle-Venhaus um 14 Uhr beim SV Meppen II in der Hänsch-Arena antritt. Beide Teams fiebern diesem Aufeinandertreffen entgegen – für Spelle geht es um den vierten Sieg in Folge und den Anschluss an die Tabellenspitze, für Meppen um ein prestigeträchtiges Duell und dringend nötige Punkte.
Spelle reist voller Selbstvertrauen nach Meppen: Die Mannschaft von Trainer Tobias Harink konnte sich in den vergangenen Wochen kontinuierlich steigern und steht nach drei Siegen in Serie auf dem vierten Tabellenplatz, nur zwei Punkte hinter dem Spitzenreiter HSC Hannover. Besonders der 2:0-Auswärtserfolg am Donnerstag bei USI Lupo Martini Wolfsburg beeindruckte – ein Sieg in Unterzahl, bei dem das Team kämpferische Qualität zeigte und beide Treffer durch Steffen Wranik effizient nutzte. „Großes Lob für die letzte halbe Stunde“, resümiert Harink, der stolz auf die Willensstärke seiner Elf ist.
Auf Unterstützung kann Harink unter anderem von Janik Jesgarzewski zählen, der nach seiner Verletzungspause zurück ist und sich in Wolfsburg mit einer starken Leistung einbrachte. „Er hat seinen Wert für die Mannschaft gezeigt“, so der Trainer über den früheren Meppener.
Spelle wird jedoch auf fünf wichtige Spieler verzichten müssen: Neben dem gesperrten Jan-Hubert Elpermann fehlen Leon Dosquet, Niklas Oswald, Artem Popov und Elias Leferink verletzungsbedingt. Dennoch sind die Emsländer entschlossen, ihren Lauf fortzusetzen. „Wir wissen, dass Meppen eine starke Truppe hat und einige Regionalliga-erfahrene Spieler im Kader stehen“, warnt Harink, der sich auf ein enges Duell einstellt und betont, dass Spelle nur mit vollem Einsatz den nächsten Dreier einfahren kann.
Für SV Meppen II-Coach Tobias Bartels, der nach sieben Jahren im Sommer aufhören wird, ist das Derby ein ganz besonderes Spiel. „Mehr als ein Drittel der Speller Oberliga-Spieler haben eine Meppener Vergangenheit“, erklärt Bartels, der selbst mit Spelles Jan-Luca Ahillen und Christian Düker einst auf dem Platz stand. Weitere Akteure wie Janik Jesgarzewski, Steffen Schepers oder Steffen Wranik kennen die Hänsch-Arena ebenfalls gut, was der Partie zusätzliche Brisanz verleiht.
Nach einem holprigen Saisonstart, der von vielen jungen Talenten und fehlender Routine geprägt war, sieht Bartels sein Team allmählich wieder in die Spur kommen. „Wir erspielen uns wieder Chancen, doch gegen routinierte Oberliga-Teams wie Spelle ist es manchmal schwer, die Balance zu halten“, so Bartels. Die junge Mannschaft müsse sich weiterentwickeln und mehr Verantwortung übernehmen – ein Prozess, der in einer starken Liga wie dieser Zeit brauche.
Mit einer zusätzlichen Portion Derby-Ehrgeiz und dem besonderen Charakter des Spiels rechnet Bartels mit einer stimmungsvollen Kulisse in der Hänsch-Arena.