2024-04-16T09:15:35.043Z

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Wie wird die Unterstützung für Sportvereine in Grevenbroich aussehen?
Wie wird die Unterstützung für Sportvereine in Grevenbroich aussehen? – Foto: Sascha Köppen

Grevenbroich: Hilfe für Vereine bleibt vager Vorstoß

Nach langer Ausschuss-Debatte: Rathaus soll Schutzschirm nun umsetzbar machen.

Können Vereine angesichts der erwartbar hohen Energiekosten im Winter auf finanzielle Hilfe der Stadt hoffen? Und wenn ja: welche Vereine? Die Politiker im Hauptausschuss konnten bei ihrer Sitzung am Donnerstag keinen Konsens erzielen.

Dabei waren sich im Grundsatz alle einig, dass es Hilfen geben soll – und das nicht nur für die Sportvereine im Stadtgebiet. Zunächst hatte die CDU beantragt, Sportvereine zu unterstützen. Wenig später brachte auch die Ratskooperation aus SPD, Grünen und Mein Grevenbroich einen Antrag ein, mit dem sie Unterstützung fordert – und zwar für alle Vereine, allerdings gedeckelt auf eine Summe von 100.000 Euro. Der Versuch, die Anträge aus den beiden Lagern miteinander zu verschmelzen, entpuppte sich jedoch als kompliziertes Unterfangen.

Dennoch wurde lang debattiert. „Wie kann die Unterstützung der Vereine umgesetzt werden?“ lautete die zentrale Frage. Sollen nur gemeinnützige Vereine unterstützt werden? Oder nur Vereine mit Eigentum? Nach Beratung der Fraktionschefs mit dem Bürgermeister einigten sich die Mitglieder des Hauptausschusses schließlich bei Enthaltung der FDP darauf, dass die Verwaltung das Hilfs-Vorhaben realisierbar machen soll – und zwar so, dass die Politiker auf Basis einer Vorlage für die nächste Sitzung des Stadtrats am 8. Dezember darüber entscheiden können. Zunächst legten sie auf Vorschlag von Bürgermeister Klaus Krützen eine Summe von 125.000 Euro für den Vereins-Schutzschirm fest – allerdings ist das nur ein „haushaltstechnischer Platzhalter“. Über die genaue Höhe soll später entschieden werden.

Die Politiker im Hauptausschuss waren sich einig, dass es eine Deckelung geben müsse – und dass die Vereine verpflichtet werden sollen, einen Nachweis darüber zu erbringen, dass sie das Geld tatsächlich benötigen. So soll auch vermieden werden, dass manche „einfach nur die Hand aufhalten“, ohne ernsthaft Energie einzusparen.

Stadtkämmerer Frank Möller erklärte auf Anfrage von Peter Cremerius aus der FDP-Fraktion, dass erst einmal nichts dagegen spreche, eine weitere freiwillige Leistung der Stadt – in diesem Fall für die Vereine – im Haushalt einzustellen. Gleichwohl erklärte Möller, dass der Landrat prüfen müsse, ob das mit den Grundsätzen des Haushalts vereinbar ist. Grevenbroich befindet sich derzeit noch in der Haushaltssicherung, erst für den neuen Haushalt 2023 wird aktuell ein Plus von acht Millionen Euro erwartet.

Aufrufe: 019.11.2022, 19:00 Uhr
NGZ / Christian KandzorraAutor