Eine Absage nach der anderen wurde im Laufe des Freitages aus witterungsbedingten Gründen öffentlich. Der Winter hat zugeschlagen - aber so richtig! Nicht aber in Bayreuth. Trotz zwischenzeitlich starker Schneefälle konnte das Topspiel der Regionalliga Bayern ausgetragen werden. Gott sei Dank! Denn die Partie hielt, was sie versprochen hatte. 3366 Zuschauer sahen ein interessantes, hochklassiges Aufeinandertreffen, das mit einem 1:1-Unentschieden endete.
Zunächst der so entscheidene Blick auf das Wetter in diesen Tagen: Ja, auch in Oberfranken dominierten am Freitag Eis und Schnee. Gut eine Stunde vor Spielbeginn öffnete der Himmel aber so richtig seine Pforten. Die Austragung der Partie war dennoch nie gefährdet, wie Wolfgang Mahr, Sportlicher Leiter der SpVgg Bayreuth, gegenüber FuPa betont. "Freitagfrüh um 9 Uhr haben wir entschieden, dass wir spielen. Es hat war geschneit, aber der Platz war stets in einem top Zustand."
Und so war die - wenn auch frostige - Bühne bereitet für das Spitzenspiel. Insgesamt war Bayreuth dabei die bessere, spielbestimmende Mannschaft. "Die Torchancen waren auf unserer Seite", bilanziert Mahr. Doch der "kleine" und sehr, sehr junge Rekordmeister ließ sich nicht aus der Bahn werfen. Die Münchener zeigten immer wieder ihre hohe Qualität, boten dem ehemaligen Drittligsten Paroli. Und wurden letzten Endes belohnt.
Patrick Scheder brachte die Gastgeber mit einem Kopfball - verdient - in Führung. Joker Jonah Kusi-Asara, gerade einmal 17 Jahre alt, gelang jedoch der Ausgleich. "Ein glückliches Unentschieden für die Bayern", stellt Bayreuth-Vertreter Wolfgang Mahr fest. Und dennoch hadert man im Lager der Oberfranken nicht, zwei Punkte verloren zu haben.
"Wir sind nicht enttäuscht. Das war ein tolles Regionalliga-Spiel von beiden Seiten. Ich bin stolz auf das Team." Und auch der verpasste Sprung an die Tabellenspitze trübt die Altstadt-Stimmung nicht. "Abgerechnet wird zum Schluss", weiß nicht nur der Sportliche Leiter der Altstadt. "Wir sind nicht unter Druck, haben keinen Zwang."
Holger Seitz (FC Bayern München II) zur Partie: "In der ersten Halbzeit hatten wir unsere Themen. Die Bayreuther haben das gut gespielt. Wir hatten Probleme - die Begründung: Wir hatten drei Spieler in der Startelf, die nicht mit uns trainieren konnten. Das merkt man gegen eine eingespielte und individuell starke Mannschaft. Wir haben uns aber in das Spiel reingearbeitet und uns gegen die Niederlage gewehrt. In der zweiten Halbzeit haben wir die Kontrolle bekommen. Das Unentschieden ist deshalb gerecht."