2024-09-03T06:31:51.357Z

Spielbericht

Glückliche Führung knapp gerettet

Am Sonntagabend konnte der FSV Preußen Bad Langensalza drei nicht unbedingt eingeplante Punkte ergattern.

Vor zahlreichen Fans, die mitunter direkt vom Mittelalterstadtfest ins Stadion pilgerten, profitierten wir nach einer Viertelstunde von einem Blackout der Arnstädter Abwehr. Letztendlich konnten die Preußen den knappen Vorsprung tatsächlich ins Ziel bringen, auch wenn die achtminütige Nachspielzeit hoch dramatisch wurde und mehr Spannung brachte, als es vorher in 90 Minuten der Fall war.

BERICHT von M. Fromm / Preußen Bad Langensalza

Die Heim-Elf machte gegen den Oberliga-Absteiger von Beginn an Druck und ging mit der richtigen Körpersprache in die Partie. Arnstadt hatte durch Kapitän Varnhagen zwar die eine oder andere Kopfballchance, jedoch erzielten die Gastgeber mehr oder weniger aus dem Nichts das 1:0. Nils Noak lauerte im Strafraum und wurde mustergültig von der Arnstädter Abwehr mit einem Rückpass von Skaba bedient. Er ließ sich die Einladung nicht entgehen und schoss zielsicher über den Keeper in die Maschen. Bis zur Pause konnte sich der Gegner von diesem selbst fabrizierten Schock nicht erholen und kam zu keinem nennenswerten Abschluss. Die Wirth-Elf spielte gegen den Favoriten die wohl bislang beste Halbzeit der Saison, man befreite sich immer wieder spielerisch und hatte durch Reinhold eine weitere gute Gelegenheit.

Nach der Halbzeit wurde das Heim-Team etwas nachlässiger im Spielaufbau und der Druck der Gäste nahm zu. Aber die Abwehr stand sicher und ließ nichts anbrennen. Fabrice Harnisch rettete zweimal resolut und Julien Patzer agierte als Mannschaftskapitän gewohnt sicher. Die Gäste hingegen kickten eher halbherzig und machten nicht den Eindruck, dass sie den Ausgleich mit aller Macht erzwingen wollten. Wenn der Ausgleich gefallen wäre, hätte es sich um einen glücklichen Treffer gehandelt. Kapitän Varnhagen war noch der aktivste Posten bei den 09ern und setzte in der 80. Minute eine Direktabnahme nach einem Freistoß von der Mittellinie aus drei Metern über das Tor. Letzte Woche wurde aus einer ähnlichen Situation noch ein Gegentreffer kassiert, dieses Mal war dies nicht der Fall. Die Preußen verdienten sich das Glück des Tüchtigen, doch die endgültige Entscheidung wollte nicht fallen. Beim Beginn der vom Schiedsrichter angezeigten vierminütigen Nachspielzeit ging Arnstadts Keeper Knoll mit nach vorn und bereits beim ersten Konter hätten die Hausherren alles klar machen können, aber Lamin Touray wartete mit dem Abschluss zu lange. Auch David Gulov vergab im Strafraum in aussichtsreicher Position. Die letzten Minuten waren wahrlich nichts für schwache Nerven. Denn erstens schickte der bis dato souveräne, aber plötzlich unsicher werdende Unparteiische Schröter den Preußen-10ner Luiz-Miguel Schack mit zwei gelben Karten innerhalb weniger Sekunden vom Platz. Dann ließ der Refereel doppelt so lange spielen, wie ursprünglich vorgesehen. Unverständnis löste auch der letzte Pfiff des Tages aus, als zwei Preußen-Spieler allein auf das leere Tor zuliefen und der Unparteiische die Partie beendete.

Fazit: Die drei Punkte nehmen die Preußen sehr gern mit und dadurch geht die Wirth-Truppe mit Rückenwind ins Auswärtsspiel beim aktuellen Thüringenmeister nächste Woche in Dachwig. Jedenfalls war es beste Sonntagabend-Unterhaltung und die Preußen-Fans diskutierten noch lange über einen nunmehr gelungenen Saisonstart.

Aufrufe: 029.8.2024, 09:35 Uhr
M. Fromm / Preußen Bad LangensalzaAutor